Für dieses Alter ist er schlecht gewachsen. Es ist auch wenig neues Holz sichtbar. Die Mitte ist sehr stark, die Seitenäste haben dafür zu wenig Kraft. In dem Tempo vergreist er, bevor er was wird. Ich würde ihn oben kräftig kappen und sonst nur leicht auslichten, nichts einkürzen. Solche Bäume werden sonst zu Einholmleitern.
Die Frage ist, w a r u m ist er so schlecht gewachsen - und steht Sandwurm mit seinem Baum nach einem Totalrückschnitt in drei, vier Jahren genau wieder da, wo er heute ist?
Ich hab' da ein Beispiel aus meinem eigenen Garten, meine Coe's Golden Drop auf Pixy-Unterlage.
Ist zwar eine Pflaume, aber bietet Parallelen.
Die ist auch nach ca. 3 Jahren ganz massiv in Ertrag gekommen und war im Jahr danach am Vergreisen.
Ich hatte mittlerweile mir eine Kopie (Reiserveredelung) der Sorte auf Myrobalane gezogen, die sehr ordentlich wächst; d i e Wurzel macht richtig Dampf... .
Den Originalbaum auf Pixy (von orangepippintrees) hab' ich daraufhin erstmal total zurückgeschnitten, also wirklich bis kurz über die Veredelungsstelle - eigentlich möcht'ich sogar eine Kaki an die Stelle setzen, da ist's erstmal wurscht, was aus dem Baum wird.
Nun, was soll ich sagen - die Kaki hab' ich noch nicht gekriegt, aber der Neuaustriebs des Baums auf Pixy beschert mir ein déjà vu - Erlebnis: Er wächst haargenauso mit allen seinen Verzweigungen und Nichtverzweigungen wie der Originalbaum.
Da kann ich jetzt dann so im drei oder Vierjahresrhythmus dann immer wieder einen Totalrückschnitt üben - puuh!
(Aber ehrlich - ich will die Kaki!).