Heute war ich im Garten der Nachbarin. Wir machten eine gemeinsame "Gartenrunde". Sie zeigte mir auch ihre Erdbeerreihen. Von 3 Erdbeerreihen stehen zwei Reihen recht "durchwachsen"da.
"......ja, sind ganz plötzlich welk geworden" berichtete die Nachbarin "...........war wohl zu heiss. Sie treiben ja wieder durch. Aber die andere Reihe war nicht so empfindlich, sehen viel besser aus."
Von zwei Sorten ist die eine Sorte dunkelgrün und gesund, kein einziges trockenes Blatt und die andere Sorte ist zu 2/3 vertrocknet und treibt grade mit kleinen Blättern wieder durch.
Ich habe den Verdacht, dass es sich um die Erdbeerwelke handelt.
Solange ich meine Nachbarin kenne, wechselt sie ihre Erdbeerkulturen zwischen zwei Beeten hin und her und hat immer mal wieder über "Ermüdungserscheinungen" bei ihrer Lieblingssorte geklagt.
Was kann bei der Erdbeerwelke getan werden?
Hier heisst es:
Die Bekämpfung der Verticillium-Welke ist kaum möglich, weil der Erreger viele Wirtspflanzen hat, darunter z.B. Kartoffeln, Tomaten, Lupine, Luzerne, alle Beerenobstarten und viele Zierpflanzen. Einzige Möglichkeit, den Pilz aus einem Bereich herauszubekommen, ist ein tiefgründiger Bodenaustausch. Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall auf den Kompost geworfen werden, sondern müssen über den Hausmüll entsorgt oder verbrannt werden. Beim Bodenaustausch ist der Boden hochinfektiös und muss ebenfalls gesondert entsorgt werden. Aber selbst diese Maßnahmen haben oft wenig Erfolg. Daher sind vor allem vorbeugenden Maßnahmen bei der Pflanzung wichtig, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. So könne vorbeugend Pflanzenstärkungsmittel wie z.B. Bacillus subtilis eingesetzt werden.
Kann Bacillus subtilis tatsächlich vorbeugend helfen?
Bei
Wikipedia fand ich:
In der Landwirtschaft wird der B. subtilis-Stamm QST 713 auch als „Serenade“ vermarktet und dient als biologisches Fungizid für Samen von beispielsweise Baumwolle, Gemüse, Erdnüssen und Sojabohnen. B. subtilis besiedelt während der Keimung das Wurzelsystem und beugt durch Konkurrenz Verpilzungen vor. Des Weiteren produzieren die Bakterien flüchtige organische Verbindungen (VOC), welche fungizid wirken. Besonders unter Glucoseanwesenheit ist die Produktion der fungiziden VOC sehr hoch.
Kann man wohl genügend Heubakterien (Bacillus subtilis) mit einem Heuaufguss mit Zucker, herstellen und damit dann die Pflanzen vorbeugend giessen? Oder ist das Ergebniss einer solchen DIY Bacillus subtilis - Kultur eher fraglich?