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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|9|9|Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat.  Marie von Ebner-Eschenbach

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Autor Thema: Die Entstehung meines Gartens  (Gelesen 40301 mal)

AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #315 am: 09. April 2022, 20:54:29 »

Oops, ich wollte hier ja auch noch ein kleines Update posten, auch wenn ich diverse Fotos schon bei den "Garteneinblicken" gezeigt habe... Mittlerweile sind die Frühlingsblüher in Vollblüte, und der Vorgarten leuchtet prächtig. Wie üblich werde ich sicher häufiger Fotos aus der gleichen Perspektive machen, um die Entwicklung zu dokumentieren. :)







Es lohnt sich immer, reichlich Krokusknollen zu verbuddeln, wenn man ein Beet neu angelegt hat, und zumindest ist hier im Vorgarten die Gefahr, dass sich Wühlmäuse einnisten, deutlich geringer als unten im Garten. Man kann über zwei oder drei Jahre jeden Herbst ein paar Tuffs ergänzen, die blühen dann in der Regel immer etwas später als die, welche schon im Boden vorhanden sind. Demnächst muss ich wohl mal ein paar Steine auslegen, um die noch freien Pflanzplätze zwischen den Stauden zu markieren.





Als eingefleischter Schnäppchenjäger grase ich im November immer nochmal die Baumärkte und Gartencenter ab, hier bekommt man nicht selten alle möglichen Blumenzwiebeln für 50 Cent oder 1 EUR pro Beutel nachgeworfen. Natürlich ist das Verbuddeln im nasskalten Novemberwetter nicht unbedingt ein angenehmes Vergnügen, die Vorfreude auf den Frühling wird aber allemal gesteigert. U. a. fand ich einen Beutel mit 100 Mini-Narzissen für 1 EUR - zwar sind die meisten wohl die gelben 'Tête-à-Tête', denen größtenteils die zweite Blüte fehlt (da recht kleine Zwiebeln), aber schön ist's trotzdem. :D Die großen gelben Osterglocken stammen größtenteils noch von meiner Oma.

Zum üppigen Grün trägt auch eine Bataillon von Tulpen-Brutzwiebeln bei, die ich alle letzten Herbst ausgebuddelt, fein säuberlich sortiert und dann wieder eingepflanzt habe. Die meisten haben das typische einzelne "Eselsohr"-Blatt ohne Blüte gebildet, vor dem Regen neulich bekamen sie eine ordentliche Prise Blaukorn, in der Hoffnung, dass sie in ein oder zwei Jahren wieder schön blühen. Tulipa 'The First', ebenfalls ein 1-EUR-Fund, blüht schon, ansonsten diverse Muscari-Sorten, die altbekannten M. armeniacum hatte ich schon vorher. Das restliche Grün stammt von diversen Zierlauch-Sorten und vom Laub der Dichternarzissen, welche in zwei oder drei Wochen den Vorgarten hoffentlich in ein Meer aus weißen Blüten tauchen wird. :)
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AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #316 am: 24. April 2022, 00:40:20 »

Wie bei den Gartenarbeiten schon angesprochen, stehen mal wieder Bauarbeiten im Garten an: Ich bin gerade dabei, einen neuen Gartenzaun zu errichten. Der alte Zaun hinterm Gartenhaus dürfte mittlerweile an die 60 Jahre auf dem Buckel haben, und als ich Anfang Dezember 2021 einen kleinen Gartenrundgang machte, bemerkte ich, dass der Zaun samt Gartentor nun endgültig umgestürzt war, nachdem bereits vor einer Weile schon der eine oder andere Pfosten weggerostet und alles in Schieflage geraten war. :-X



Ich stützte den Zaun notdürftig mit ein paar Holzpfählen, und recherchierte sogleich nach einem passenden Ersatz. Es sollte wieder ein Maschendrahtzaun werden, der insgesamt gesehen recht unauffällig ist, vergleichsweise einfach aufgebaut werden kann, und letztendlich auch zum restlichen Zaun links und rechts zu den Nachbarn hin passt. Im Internet fand ich ein Komplettset zu einem recht günstigen Preis, welches kurz vor Weihnachten geliefert wurde. Im Baumarkt besorgte ich noch ein paar ergänzende Streben usw., um bei passendem Wetter gleich loslegen zu können - denn der Zaun sollte auf jeden Fall im Frühjahr fertig sein, da im Sommer die Brennnesseln dort zwei Meter hoch wuchern.



Im Februar war das Wetter dann endlich wieder besser, und so lichtete ich mit meinem Vater die riesige Haselnuss hinterm Garten aus, die mit einigen Ästen komplett durch den Zaun durchgewachsen war, der Draht ging an einigen Stellen durch die Äste hindurch. Auch der Efeu wucherte an dieser Stelle munter durch den Zaun, so dass es einige Mühe kostete, selbigen aus dem Gewirr von Zweigen und Trieben herauszubekommen. Eigentlich wurde der Zaun auch nur noch von selbigen überhaupt noch gehalten, sechs von sieben Zaunpfählen waren komplett durchgerostet. Der Zaun der Nachbarn sieht übrigens auch nicht besser aus, aber immerhin, noch steht er... ;)





Der alte Zaun stand auf einer kleinen Mauer aus Hohlblocksteinen, leider in etwas asymmetrischer Anordnung: links vom Gartentor war die Mauer eine Steinreihe hoch, auf der rechten Seite zwei Steinreihen, und ganz in der Ecke am Kompost drei Steinreihen. Ich weiß gar nicht so genau, wie der Zaun dort früher den Höhenversprung bewältigte, krumm und schief und halb umgestürzt war er schon vor einigen Jahren. An der Hasel musste ich einige dicke Wurzeln, die über die Mauer wuchsen, absägen, ich hoffe, die versorgten nur die ohnehin abgesägten Äste. Ohne Root Slayer, Felco und Klappsäge wäre ich hier nicht weitergekommen.



Die ersten beiden Steine des Höhenversprungs ließen sich noch relativ schnell beseitigen, die restlichen drei waren dann aber so fest aufbetoniert, dass der Bohrhammer hier absolut nichts mehr ausrichten konnte. Mein Vater holte schließlich die große Flex und den mindestens 25 kg schweren Abbruchhammer von meinem Bruder, dann waren auch die restlichen Steine beseitigt. Wir beschlossen, die Mauer zum Nachbarn hin unangetastet zu lassen und hier den Zaun separat eine Steinreihe höher zu ziehen, auch wenn wir so einen zusätzlichen Zaunpfahl setzen mussten. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ich rund ums Haus überall bröckeligen Beton und Mörtel vorgefunden habe, ausgerechnet diese eher unscheinbare Mauer hinterm Gartenhaus wurde aber offenbar für die Ewigkeit gebaut. ::)





Auf der anderen Seite haben wir die Mauer eine Steinreihe höher gemacht, um die gelegentlichen Hochwasser bei Starkregen aus dem Garten herauszuhalten. Zum Glück ist das Gartenhaus selbst noch nie überflutet worden, der Kompostplatz stand jedoch schon ein paarmal unter Wasser. Natürlich stellte sich heraus, dass die Mauer im Laufe der Zeit eine ziemliche Schräglage entwickelt hatte, die wir durch das Aufmauern nicht vollständig begleichen, aber zumindest doch um ein paar Grad reduzieren konnten. Mein Bruder hatte zufälligerweise noch eine halbe Palette Hohlblocksteine übrig, die ich hier nun verwenden kann. Sie sind natürlich optisch nicht so der Hit, aber irgendwann werden ohnehin Moos und Efeu wieder die Mauer erobern, so dass sie kaum noch zu sehen sein werden.





Am Gartenhaus konnten wir einen Zaunpfahl mit Rohrschellen an der Wand anbringen und so eine Diagonalstrebe einsparen. Die Montage der Schellen für die Drahtspanner war nicht so ganz trivial, hier muss man genau schauen, dass alles richtig herum und auch in der richtigen Höhe angebracht ist. Blickt man die Mauer entlang, sieht man das allgegenwärtige Moos, hier ist es im Winterhalbjahr beständig nass, und wenn ich neben dem Kompost ein Loch grabe, steht dort sofort das Wasser drin. Die alten Hohlblocksteine dort waren zwar hier und da etwas bröckelig geworden, standen aber nach wie vor sehr robust da, so dass sie sicher auch noch ein paar Jahrzehnte überdauern werden. :)





Eine etwas größere Herausforderung stellte durch die unerwartete Robustheit der Steine das Bohren der Löcher für die einzubetonierenden Zaunpfähle dar. Zwei Nachmittage gingen allein für diese Prozedur drauf, aber schließlich waren alle Löcher gebohrt, jeweils 25 cm tief, also so hoch wie eine Steinreihe. Da, wo das alte Gartentor umgefallen war, fand ich beim Weggraben der Erde überraschenderweise ein Betonfundament, allerdings möchte ich die Mauer komplett schließen und das neue Gartentor eine Etage höher setzen. Ich muss dort ohnehin nicht sehr oft hinaus, außer für Schneidearbeiten, oder wenn ich am kleinen Bach hinterm Garten mal Wasser holen will.

(Fortsetzung folgt)
« Letzte Änderung: 24. April 2022, 00:46:28 von AndreasR »
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AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #317 am: 01. Juni 2022, 01:19:29 »

Uff, es ist schon wieder viel zu lange her, seit ich hier zuletzt gepostet habe. Es hat allerdings erstmal drei Wochen gedauert, bis mein bestelltes Gartentor endlich geliefert wurde, und dann hatte mein Vater keine Zeit, weil er gerade vollauf mit seiner Imkerei beschäftigt war. Die Bienen tragen dieses Jahr ein wie verrückt, da blieb kaum Zeit, irgendwas anderes zu tun. Die Tage war endlich wieder etwas Luft, und wir haben uns zunächst an das Ausfüllen der verbliebenen Maueröffnung gemacht. Nun haben etwaige Hochwasser keine Chance mehr, den Garten zu überfluten.





Vor dem Aufmauern mussten zuerst noch zwei Schlitze für die verbliebenen Zaunpfähle sowie die Torpfosten in die vorhandene Mauer sowie in die zu vermauernden Steine geschnitten werden, außerdem mussten diese noch auf die passende Höhe verringert werden. Zwar entsteht an der einen Seite so ein kleiner Versatz, aber aus irgendeinem Grund wurden die vorhandenen Steine so gemauert, damals hat das offenbar keinen gestört. Es ist für den Zaun aber unerheblich, weil beide Seiten sowieso getrennt montiert werden.





Beim Gartentor hat dann wieder alles gepasst, es fügt sich genau in die vorhandene Maueröffnung ein, und die Pfosten waren auch genau so lang, dass es auf der Unterseite mit nur wenigen Zentimetern Luft zur oberen Mauerkante hin abschließt. Einzig den einen Zaunpfahl mussten wir ein wenig kürzen, den anderen dafür etwas "aufbocken", aber schließlich hat alles gut gepasst. Das Tor hatte ich zunächst zusammengebaut und mit Kabelbindern fixiert, damit es in einem Stück einbetoniert werden kann, nach sorgfältiger Nivellierung mit der Wasserwaage haben wir es dann mit Dachlatten gestützt und die verbliebenen Maueröffnungen verschalt.





Bei den Zaunpfählen hatte es sich bewährt, diese mit Ruck-Zuck-Beton zu befestigen, aber hier war dieser Plan ein kompletter Fehlschlag, weil die Maueröffnung viel kleiner war, und sich aufgrund der Haltekonstruktion und der Verschalung nur sehr langsam füllen ließ, so dass der angerührte Beton schon im Eimer erhärtete. Eigentlich ist dieser Beton dafür gedacht, dass man ihn trocken in ein Loch gibt, Wasser hinzufügt und dann gut umrührt, aber das klappt halt auch nur bei größeren Fundamenten. Letztendlich habe ich also normalen Zementmörtel angerührt, in die Löcher gefüllt, und ordentlich darin herumgestochert, um alle Hohlräume zu füllen.



Jetzt muss erstmal alles erhärten, im nächsten Schritt werde ich die verbliebenen Steine noch zu einer kleinen Stufe mauern und dann alle verbliebenen Öffnungen schließen. Danach kann ausgeschalt und schließlich der Zaun montiert werden. Ein kleines Teilstück hatten wir schon vor vier Wochen an der Seite zum Nachbarn hin gespannt, hier als Nachtrag noch die entsprechenden Fotos dazu:






Das Anbringen des Zauns ist letztendlich nur mehr das I-Tüpfelchen der aufwändigen Vorarbeiten; man schneidet jeweils drei Stücke Draht, ca. 10 cm länger als der eigentliche Zaun, und spannt diesen mit den Drahtspannern. Dann rollt man den Zaun auf die gewünschte Länge aus, fädelt an einem Ende einen Geflechtsspannstab ein, hängt diesen auf der einen Seite in die Haken der Schellen am Zaunpfahl ein, zieht an der anderen kräftig, und fädelt dann bei den Haken auf der anderen Seite einen weiteren Geflechtsspannstab ein. Zum Schluss biegt man oben und unten die Ösen des Maschendrahtzauns auf, hakt sie am Spanndraht ein und biegt sie wieder zu. Am mittleren Draht sowie an den Enden befestigt man den Zaun noch mit etwas Bindedraht - fertig. :)



(Fortsetzung folgt)
« Letzte Änderung: 01. Juni 2022, 01:36:06 von AndreasR »
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AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #318 am: 04. Juni 2022, 22:22:25 »

So, es ist vollbracht, endlich steht der Gartenzaun. :) Ich muss ihn nur noch unten und in der Mitte am Spanndraht festbinden, das konnte ich heute nicht mehr vollenden, weil die Mücken mich im Sekundentakt attackiert haben, dazu noch irgendein lästiges Viech, das mich immer von hinten angefallen hat (eine Bremse?) - warum hat die Evolution beim Menschen eigentlich den Schwanz abgeschafft, den könnte man doch wunderbar wie das Weidevieh zum Vertreiben von Insekten gebrauchen...



Nachdem der Beton am Gartentor erhärtet war, konnte ich die Stützkonstruktion entfernen, und man konnte schon erahnen, wie die fertige Konstruktion einmal wirken würde. Zum Bau der Trittstufe schachtete ich links und rechts der Mauer die Erde aus, füllte grob zerstoßenen Schutt vom Mauerbau ein, und stampfte selbigen ordentlich fest, damit ich ein vernünftiges Fundament für die Stufe hatte. Theoretisch hätte man wohl tief ausschachten und mit Beton ein richtiges Fundament gießen müssen, aber ich denke, das reicht auch so, die Stufen müssen ja keine Lasten halten.





Danach rührte ich den übriggebliebenen Ruck-Zuck-Beton an, immer etappenweise einen halben Eimer, denn dieses Teufelszeug wurde bereits nach fünf Minuten wieder so hart, dass man es schon nicht mehr glattstreichen konnte. Als Basis für meine Stufe war das aber ideal, weil ich danach gleich mit dem Mauern weitermachen konnte. Ich hatte noch genau acht Steine übrig, und zufälligerweise waren genau vier Endsteine dabei, so dass an der Stufe nicht einmal das Nut- und Federsystem zu sehen war. Nur die Grifflöcher musste ich noch füllen, ich verwendete kurzerhand eine Dose Montageschaum und ein paar übriggebliebene Brocken. Das ist halt der Nachteil an Hohlblocksteinen, als obere Lage taugen sie nur bedingt...



Zusammen mit meinem Vater habe ich dann die Zaunlänge ausgemessen und den Spanndraht passend geschnitten. Zum Glück hat der Draht auf der Rolle gereicht, es war gerade noch ein kleines Stückchen übrig, obwohl wir einen längeren Zaun als die 15 m aus dem Basis-Set montiert haben. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, bei den Drahtspannern nicht zu sparen, einer an jeder Seite, jeweils oben, in der Mitte und unten, ist nicht übertrieben, so kann man den Draht perfekt spannen, auch wenn, wie in unserem Fall, der Zaun an einer Stelle einen leichten Knick macht. Ich habe keine Ahnung, ob das Grundstück hier auch einen Knick macht, oder ob man damals die Mauer einfach drauflos gebaut hat, aber vermutlich folgt die Grenzlinie dem Bachverlauf, so dass sie recht unregelmäßig ist.



Schließlich haben wir den Maschendrahtzaun auf der Wiese ausgerollt, ebenfalls abgemessen, passende Stücke abgeteilt, an der einen Seite einen Geflechtspannstab eingefädelt, diesen in die Haken der Rohrschellen eingehängt, den Zaun entlang der Spanndrähte ausgerollt, hier und da schon einmal provisorisch befestigt, und schließlich an der anderen Seite kräftig gezogen, um ihn sauber auf der Mauer entlangzuführen. Dann den anderen Geflechtspannstab einfädeln, einhängen, fertig. :) Die oberen Maschen-Enden habe ich noch über den Draht gebogen, den Rest mache ich dann wie gesagt morgen. Für die nächsten 50 Jahre wird dieser Zaun sicher halten, was danach ist, werde ich ohnehin nicht mehr erleben. ;)



Jetzt kann ich noch den Kompostplatz auf Vordermann bringen, die Stammstücke von Hasel und Co. entweder kleinschneiden und als Brennholz aufstapeln, oder vielleicht eine Totholzecke bauen, den uralten Kompost einebnen, noch ein oder zwei Sträucher als Sichtschutz zu den Nachbarn pflanzen (damit ich mir deren Gerümpel nicht mehr anschauen muss ;) ), die Brennnesseln und Zaunwinden etwas eindämmen, damit sie den Bereich im Sommer nicht mehr komplett überwuchern, den verbliebenen Kompost durchsieben, und dann kann ich endlich, endlich auch mal wieder im Garten weitermachen, und dann gibt's endlich auch wieder "Blümchenbilder", versprochen. :P
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helga7

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #319 am: 05. Juni 2022, 07:12:18 »

Super, Andreas!  :D
Und deine Werkberichte sind ausgesprochen interessant, das muss unbedingt zwischen die 'Blümchenbilder' hinein, gehört doch zum Garten dazu!!
Außerdem erzählst du so flüssig.  :D :D
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Ciao
Helga

Natternkopf

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #320 am: 05. Juni 2022, 10:40:54 »

Die Kompostecke hat einen tollen Zaun bekommen.
Inzwischen sind nun Beide schön.

Grüsse Natternkopf
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Christiane

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #321 am: 05. Juni 2022, 11:14:53 »

Sehr interessant, vielen Dank :). Ich hoffe, wir sind bei unserem Grundstück mit Zäunen und Begrenzungshecken durch, dürfen dafür aber nächstes Jahr einen Platz für 3 Mülltonnen einrichten. Auf einem kleinen Grundstück bedeutet das, irgendetwas Blühendes oder wundervoll Grünes zu vernichten :'(. Zu sehen, wie jemand einen großen Garten gestaltet, ist inspirierend.
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AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #322 am: 16. September 2022, 19:13:51 »

Ich bin mal so frei, meinen Thread wieder nach oben zu holen, weil ich noch einige Fotos aus dem vor einem Jahr neu gestalteten Vorgarten habe, so kann man schön Vergleiche ziehen. Natürlich hat sich nicht alles ganz so wie geplant entwickelt, der heiße und trockene Sommer hat natürlich auch seine Spuren hinterlassen, aber nachdem nun knapp 100 Liter Regen innerhalb von drei Wochen gefallen sind, sprießt es nun wieder an allen Ecken und Enden, und so habe ich mich die Tage einmal mit der Schere und einmal mit dem Unkrautstecher durchgearbeitet, so dass es dort wieder recht passabel aussieht.

Der neue Zaun rund um die Kompostecke ist trotz größter Dürre komplett von Brennnesseln, Zaunwinde und Zaunrübe zugewuchert, ich hatte die Tage ein paar Fotos gemacht, aber das Licht war zu schlecht, und heute habe ich's beim Fotografieren verpennt, dort auch nochmal Bilder zu machen, die reiche ich aber noch nach, am besten mit "vorher - nachher"-Vergleich, weil es dort aktuell sehr wild aussieht. Ansonsten haben sich Zaun und "Hochwassermauer" bereits bewährt, und auch wenn das Errichten im Frühjahr doch recht aufwändig war, bin ich sehr froh, dass diese Arbeit erledigt wurde.

Nun aber wie versprochen zum Vorgarten, der im April und Mai eine überwältigende Blütenpracht bot, hier trumpften natürlich vor allem die unzähligen im Herbst verbuddelten Blumenzwiebeln voll auf, ebenso wie die schon seit einigen Jahren in die Gartenmauer gepflanzten Polsterstauden. Der Frühling war schon immer die schönste Zeit im Garten, auch zuvor war der Vorgarten zu dieser Jahreszeit schon sehr nett, in der zweiten Jahreshälfte ließ die Pracht aber sehr nach, weil die Goldfelberich-Monokultur im Juni zwar prächtig anzusehen war, danach aber nur noch Elend herrschte. Da der Felberich im fetten Lehmboden leider extrem wuchert, blieb nur, ihn vollständig und minutiös zu entfernen, jedes Würzelchen hatte ich sorgfältig ausgelesen... :-X







Anfang Juni schwenkte das Wetter sehr plötzlich um, die Tagestemperaturen stiegen regelmäßig über 30°C, und Regen blieb für ca. drei Wochen komplett aus. Erst eine Gewitterserie Ende Juni brachte nochmal ca. 40 Liter, danach fiel für zwei Monate bis auf zwei, drei kurze Schauer kein einziger Tropfen. Ich  musste wohl oder übel gelegentlich mit Gießkanne und Schlauch wässern, ansonsten hätten es gerade die neu gepflanzten Stauden es sicher nicht geschafft. Im Juni blühten Spornblumen und orangefarbene Taglilien sehr schön, und die blaue Taubenskabiose erwies sich als einer der Trockenheitshelden, der den ganzen Sommer lang blühte.







Nachdem die Nachtviolen verblüht waren, übernahm das Mutterkraut, welches ich überall in die Pflanzung eingestreut hatte, das Regiment, auch die im Herbst mühsam um einen Meter versetzte Fackellilie trumpfte in der gleißenden Sonne nun richtig auf, nachdem sie zuvor jahrelang vom riesigen Kirschlorbeer bedrängt wurde. Vor allem im Juni musste man zwar größere Mengen von einziehendem Narzissenlaub ertragen, und einige der neu gepflanzten Stauden, wie Salbei, Katzenminze und Gaura kamen aufgrund der beginnenden Trockenheit einfach nicht in die Gänge. Dafür hatte sich der Trommelstocklauch zusammen mit den Spornblumen zum Insektenmagnet Nr. 1 entwickelt, auch etliche Löwenmäulchen waren im Frühling gekeimt und blühten bereits im Hochsommer auf.







Nun ist fast ein Jahr vergangen, die Spornblumen blühen immer noch, jeden Tag umschwärmt von mehreren Taubenschwänzchen, dazu sind die hohen Fetthennen aufgeblüht, und die schon seit einigen Jahren dort stehende, aber ebenfalls vom Kirschlorbeer bedrängte Bartblume 'Heavenly Blue' kann endlich zeigen, was in ihr steckt. Auch sie ist ein Insektenmagnet, ebenso wie das Sedum, und der einzelne Oktober-Sonnenhut, letztes Jahr beim Buddeln als Sämling gefunden, steuert sein weithin leuchtendes Gelb hinzu, auch wenn er eigentlich ein bisschen zu hoch im Vergleich zu der restlichen Bepflanzung, die aufgrund der Trockenheit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben ist, geworden ist.







Vor allem die letztes Jahr gepflanzten Goldsturm-Rudbeckien und die Echinacea aus dem Garten meiner Mutter haben sehr gelitten, sie blieben größtenteils maximal kniehoch. Ich muss mal schauen, wie sie sich dort langfristig machen, in feuchteren Sommern sicher kein Problem, aber anders als im Garten unten am Hang ist der Vorgarten halt doch sehr exponiert. Das Sedum steht wie immer super da, wenngleich auch kleiner als im Jahr zuvor, und auch die verschiedenen Astern haben sich als sehr robust erwiesen. Herbstanemone, Salbei und Co. haben wie gesagt nicht geblüht, dürften sich aber langfristig etablieren, und auch der Miscanthus - dieses Jahr arg niedrig, aber immerhin kräftig ausgetrieben und nun auch blühend, werden sich dort gut behaupten können. Sesleria autumnalis, anfangs etwas mickrig, hat sich hingegen sehr gut gemacht und blüht gerade sehr schön. :)
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Buddelkönigin

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #323 am: 16. September 2022, 19:28:19 »

So gibt es immer etwas zu sehen und es wird in Deinem Vorgarten nie langweilig, Andreas.  :o
Du hast doch hoffentlich auch ein gemütliches Sitzplätzchen eingeplant um die Szenerie in Ruhe genießen zu können, statt nur schnell vorbei und hinein zu springen ?  ;D ;D ;D
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Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄

AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #324 am: 16. September 2022, 19:46:37 »

Nein, einen Sitzplatz gibt es dort nicht, weil die Straße vor dem Haus recht stark befahren ist (oft muss ich beim Fotografieren warten, dass gerade keins ins Visier der Kamera gerät), aber ich wandele oft auf dem Bürgersteig und entlang meiner gepflasterten Wege entlang und hüpfe bisweilen auch von Trittplatte zu Trittplatte, um die Details zu bewundern. Sitzen kann ich dafür unten im Garten, auf einer der beiden Terrassen. :)
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Kapernstrauch

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #325 am: 16. September 2022, 20:15:59 »

Sehr schön - die Entwicklung über ein Jahr zu verfolgen, finde ich ganz toll!

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Jule69

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #326 am: 17. September 2022, 07:28:23 »

Schön, dass Du das festgehalten hast. Schon erstaunlich, wie sich der Vorgarten im Laufe der Monate zeigt  :D
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Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.

helga7

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #327 am: 17. September 2022, 08:42:35 »

Andreas, ich finde, das ist dir super gelungen!  :D
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Ciao
Helga

Gardengirl

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #328 am: 19. September 2022, 10:49:00 »

Andreas, da ich deinen Garten noch nicht so kenne, waren die letzten Bilder in der
chronologischen Reihenfolge der Jahreszeiten für mich sehr interessant! :D

Im Frühjahr war dein Vorgarten eine Wucht! So viele Narzissen, Tulpen und auch später die Alliümer.
Ich bin begeistert, da ich die Frühlingsblüher auch so liebe. :D

Im Sommer sind die Spornblume, Taglilien und die hohen Fetthennen ein Hingucker.

Mir gefallen auch die Polsterstauden, welche du in die Mauer gepflanzt hast.
Vorne habe ich die weiß blühende Schleifenblume erkannt und weiter hinten div.Sedums?
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Viele Grüße, Gardengirl

AndreasR

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Re: Die Entstehung meines Gartens
« Antwort #329 am: 19. September 2022, 20:39:18 »

Danke Euch! :) Für mich ist das Frühjahr auch die schönste Zeit, ich liebe die ganzen Zwiebelblumen, und nach dem langen Winter kann man es kaum erwarten, wenn sie Tag für Tag ein bisschen mehr aus dem Boden spitzen. Und ja, in der Mauer sind zwei Schleifenblumen, zwei Polsterphlox, zwei Heidenelken, ein Steinkraut, zwei verschiedene Thymiane, diverse Sempervivum und Sedum (S. acre, S. album, S. floriferum, S. kamtschatikum, S. oreganum, S. sexangulare, S. spurium). Wenn Du den Garten aus verschiedenen Perspektiven in allen Jahreszeiten kennenlernen willst, empfehle ich diese Bildergalerie. :)
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