Noch etwas zu den Nistkästen. Es können nur so viele Kästen belegt werden wie Vogelpaare im Garten leben und Nahrung finden. Meisen sind Distanzbrüter, d.h. jedes Paar hat sein Revier und verteidigt sehr vehement den eigenen Nistkasten. Die Kästen sollten ca. 10 m auseinanderhängen oder nicht einsehbar sein ( z.B. um die Hausecke ). Sonst bekriegen sich die Paare und kommen manchmal tatsächlich nicht zum Brüten.
Ganz anders die Koloniebrüter wie Star und Sperling. Hat man eine Sperlingskolonie kann man viele Kästen nebeneinander hängen. Wenn sie den Spatzen zusagen, belegen sie alle Kästen, ähnlich Star. Aber eine Spatzenkolonie muss auch leben, sie fressen gerne Weizenkörner und waren deshalb früher in Hühnerhöfen und Bauernhöfen zahlreich vorhanden. Ähnlich Star, er braucht kurz gewachsene Wiesen am besten mit Viehhaltung, um die Jungen erfolgreich groß zu ziehen.
Jede Art besiedelt ihren Lebensraum und mehrere wichtige Kriterien sind ausschlaggebend.
Deswegen kann man versch. Kästen aufhängen und muss dann beobachten, was sich so einfindet. Manche bleiben tatsächlich erstmal leer, aber über Sommer können Fledermäuse, Hummeln ,Wespen, Hornissen, über Winter auch Mäuse und Bilche einziehen.
Völlig andere Vogelarten brüten in Bodennähe, in Nadelgehölzen usw. Das sind Freibrüter, in Bodennähe z.B. Fitis und Zilpzalp, Rotkehlchen, Singdrossel, manchmal auch Zaunkönig oder etwas höher Amsel u.a. , aber keine Höhlenbrüter.
VG Wolfgang