Da hat TT richtig gerechnet.
Meine alten Gerüste (vom Vorgänger zB ein Rosenbogen oder meine älteren Gerüste), sind bei ca. 2 m. Beim Rosenbogen legt sich die Rebe natürlich dann in die Waagerechte. Man sieht ja auch das ganze Zeug im Hintergrund, das die gewünschte Durchlüftung bremst, anders als auf dem freien Feld.
Der Wind spielt natürlich eine Rolle! Man freut sich nicht unbedingt über den etwas höheren Aufwand für ein stabiles Gerüst, aber es hilft bei der Rebgesundheit. Eine Nachbarin hat Lakemont auf ein 1,50-m Gerüst gesetzt, schneidet nicht ("die Pflanzen wissen schon, was gut für sie ist"), direkt vor eine Hecke am Wald. Lakemont klettert 5 m in die Bäume und ist oben sicher gesund, unten kann sie alle Trauben wegwerfen, die sind schon befallen.
Die neuen Gerüste mache ich wie beschrieben höher, das hilft auch bei anderem Obst. ZB steht bei einem Spalier noch ein Pfirsich in der Reihe, den wir mit dem 2,50m hohen Draht drüber in 10 min einzunetzen konnten.
Ich fädele die neuen Triebe aber nur unten ein (Starthilfe im Mai), später nicht mehr, mache oben auch keine Doppeldrähte, und ich kürze Triebe oben auch nicht. Die halten sich selbst fest, hängen oben angekommen einfach über, und wachsen dann ohne Rückschnitt auch nicht mehr extrem. Natürlich je nach Wuchskraft.
Wenn die Rebe oben angekommen ist, habe ich unten längst entblättert, wegen der Trauben und zur Pilzvorsorge. Die Laubwand wandert hoch.