Chica:
"Jeder darf bitte seinen Garten so gestalten wie er möchte und das auch so proklamieren. Das ist für mich völlig in Ordnung. Es ist nur meine Angst, dass dieser Trend falsch mit dem Wort "Naturschutz" in Verbindung gebracht wird. Das wäre fatal - für den wirklichen Naturschutz. Denn alle hätten ihr Gewissen beruhigt und eigentlich nichts getan. "
Ich finde das Buch toll u n d diesen Hinweis von Chica sehr wertvoll
!
Er trübt in keiner Weise die Freude an den fürs menschliche Auge wundervollen Gestaltungen ( im Buch, in großartigen Forumsgärten, in kleinenTeilen des eigenen Gartens). Aber spornt Ehrgeiz und Kreativität an zu überlegen, wie immer noch mehr Vielfalt integriert werden kann, wie auch heimische Pflanzen für Nahrungsspezialisten tolle Gestaltungsfunktionen übernehmen können.
Ich kenne mich mit den exakten Bezeichnungen wenig aus, aber vor 6 Jahren haben mich die "englischen Gärten, mixed borders" komplett fasziniert. Heute denke ich noch
"schön", bin aber viel mehr gepackt, wenn ein Garten mit vor allem Wildflanzen (für sich ja meist weniger spektakulär ) "trotzdem" ästhetisch toll "designt" ist u n d einen deutlichen Fokus auf die Tierwelt hat. Diese Veränderung im Empfinden, was für mich besonders "schön" ist, war eine schleichende Entwicklung, je mehr Infos ich gelesen habe, je mehr ich vor allem die Insekten im eigenen Garten zunehmend kennengelernt habe.
Dass von :"Schwebfliege
, bleib mir weg!" bis "Freude am Wespennest überm Hütteneingang" nur 5 Jahre vergangen sind, erstaunt mich selbst.
Mein eigener Garten ist weder "englisch" noch "Natur", aber ohne ein "Gestaltungsziel" ohne eigene Prioritäten, hätte ich weniger Freude daran.
(Sorry, wenns zu o.T. wurde.)