@Nova Liz: Dass Dein Garten groß ist, wusste ich ja schon, aber 8000 m²!
Ich verzweifele ja manchmal schon mit meinen 500 m², wenn es an allen Ecken und Enden wuchert ohne Ende... Dass Du für die Beetspitze zwei Tage gebraucht hast, kann ich leicht nachvollziehen, geht im fetten Lehm halt nicht anders. Aber nicht nur die Beete, auch der Rasen ist top gepflegt, da kann ich wirklich nur meinen Hut ziehen.
Solche Rasenflächen sorgen in der Tat für eine wunderbare Ruhe und heben die Beete umso mehr hervor, ganz möchte ich auf meinen Rasen hier daher auch nicht verzichten, wenngleich ich noch dabei bin, ihn zugunsten neuer Beetflächen zu verkleinern.
Und eine "blöde" Frage habe ich noch: Warum hast Du nicht alle angehängten Bilder auch in der Vollbildansicht in die Beiträge eingefügt?
In den letzten Tagen wurden soooo viele schöne Bilder gepostet, man möge es mir verzeihen, wenn ich mit den Kommentaren für den Moment aussetze. Auch mein Garten verändert sich mit den üppigen Regenfällen der letzten Tage und den deutlich gestiegenen Temperaturen vor allem in der Nacht gerade rasant, die Vegetation explodiert, und die Blüten des Vollfrühlings, welche bedingt durch die kühle Witterung sehr lange gehalten haben, schwinden zugunsten der Staudenblüten des Spätfrühlings. Farnen und Funkien kann man geradezu beim Wachsen zusehen, ich könnte schwören, die legen pro Tag mehrere Zentimeter zu...
Die lilienblütigen Tulpen sind die letzten, die im Bild sind wohl 'Claudia', welche ich im November im Ausverkauf für 50 Cent erstanden habe (auf der Packung stand "Ländlicher Charme" - kommt wohl hin
). Die Dichternarzissen N. poeticus 'Recurvus' läuten ebenfalls das Ende der Narzissenblüte ein, besonders schön sehen sie über einem Teppich aus Vergissmeinnicht aus. Den Duft muss man sich dazu denken, bei der Runde durch den Garten wabert einem immer wieder ein schweres, süßliches Aroma um die Nase.
Bergenia 'Schneekristall' hält sich nun schon seit einer ganzen Weile, hier im Kontrast mit einem roten Purpurglöckchen. Die Steinhummelkönigin (?) ist wohl vom Regen überrascht worden und trocknet ihren völlig durchnässten Pelz auf einem Hasenglöckchen. Immerhin ist sie direkt an der "Nektartankstelle" und konnte sich hoffentlich wieder reichlich stärken.
Das Gelb der Narzissen und Schlüsselblumen ist gerade auf dem Rückzug, und der Garten schaltet in den Blau-Weiß-Modus des Spätfrühlings. Dank einer lieben Purlerin habe ich nun auch ein paar weiße Hasenglöckchen neben den unzähligen blauen, und ich muss einfach noch einmal die herrlichen Dichternarzissen in Kombination mit dem leuchtenden Dunkelblau der Bergflockenblume zeigen. Auch sie sind gerade "frisch gewaschen" vom reichlichen Regen der letzten Stunden.
Schon vor ein paar Tagen aufgenommen hatte ich das kleine Terrassenbeet neben dem neuen Weg, welches mir gerade sehr gut gefällt. Purpurglöckchen und Scheinlerchensporn sind üppig gewachsen, und auch die Balkananemonen sehen immer noch sehr proper aus, obwohl ihre Blütezeit nun nahezu vorbei ist. Die Pfingstrose war schon immer hier, sie hat sich ihren Weg durch die neue Bepflanzung gesucht und wird wohl auch bald aufblühen.
Das herrlich leuchtende Blau des Purpurgünsels ist wirklich unvergleichlich, und die massiven Blütenstände wirken so total anders wie die zarten Elfenblumen, welche zur Zeit eine der wenigen gelben Farbtupfer im Garten sind. Immer wieder toll sind auch die Regentropfen auf dem Laub des Frauenmantels, hier Alchemilla epipsila, der Zierliche Frauenmantel, welcher nicht so grob wie A. mollis wirkt.
Im "Waldgarten" unter der Tanne wird es nun rasch grüner; Farne und Hostas treiben aus, und der Salomonsiegel hat innerhalb weniger Tage seine Triebe aus dem Boden geschoben und ausgebreitet. Im Hintergrund leuchten noch die im November verbuddelten Blausternchen, nächstes Jahr werden sie sicher früher dran sein, so dass sich nicht mehr der gleiche Aspekt ergibt.
Auch die Akeleien haben in den letzten Tagen im Rekordtempo ihre Stängel nach oben geschoben und öffnen nun die ersten Blüten. Dieses purpurrote Exemplar bildet einen hübschen Kontrast vor den himmelblauen Vergissmeinnicht-Wolken, und ganz besonders freue ich mich über den blau-violetten Sämling mit weißem Röckchen, welcher sich ebenfalls ein Plätzchen unter meiner Tanne gesucht hat. Hiervor werde ich auf jeden Fall Samen verstreuen.