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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|1|9|Da hat er sogar Recht! Ich kriege gerade Angst vor meinen Physostegia..... (Daniel - reloaded)

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Autor Thema: "Botanischer Sexismus"?  (Gelesen 4399 mal)

oile

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"Botanischer Sexismus"?
« am: 03. Januar 2021, 11:02:32 »

« Letzte Änderung: 03. Januar 2021, 11:06:05 von oile »
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #1 am: 03. Januar 2021, 11:10:32 »

Die Behauptung halte ich vorsichtig formuliert für eine sehr gewagte Hypothese

 ;D ;)

Ich dachte, er hätte mehr dazu geschrieben, aber vielleicht hat er's auch wieder rausgenommen.
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Latifundista
Man benötigt kein botanisches Wissen, um eine Pissnelke erkennen zu können.

AndreasR

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #2 am: 03. Januar 2021, 11:20:26 »

Im Falle der Ginkgos finde ich "botanischen Sexismus" gut, denn niemand will ernsthaft weibliche Bäume samt deren Früchten vor der Tür haben. ;) Ich wusste gar nicht, dass es rein männliche Zedern und Ahorne gibt, aber die Wahl, nicht fruchtende Bäume zu pflanzen, ist aus stadtplanerischer Sicht durchaus verständlich. Bei Windbestäubern ist die allergene Wirkung der Pollen durchaus ein Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, wobei ich von Zedern- und Ahornallergien ebenfalls noch nichts gehört habe. Rasen dürfte so gut wie immer "pollenfrei" sein, wenn man ihn mäht, als Gräserpollenallergiker graust es mir jedoch, im Frühsommer an einer üppigen Wiese vorbeizugehen...
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oile

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #3 am: 03. Januar 2021, 11:23:18 »

Die Behauptung halte ich vorsichtig formuliert für eine sehr gewagte Hypothese

 ;D ;)

Ich dachte, er hätte mehr dazu geschrieben, aber vielleicht hat er's auch wieder rausgenommen.

Bei Gingkos lese ich nur unregelmäßig mit.  ;)
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #4 am: 03. Januar 2021, 11:53:28 »

Wenn das alles so ein Problem wäre könnte man ja einfach sterile Klone pflanzen.

Mir fallen gerade nur die sterilen Maulbeerbaumklone ein, wird aber sicher mehr davon geben.
Bei Bäumen die von Insekten bestäubt werden ist das Problem sicher sehr unterschiedlich zu bewerten.
Die allergene Wirkung wird auch bei vielen sehr unterschiedlich sein.

Das weibliche Blüten auch nur einen nennenswerten Prozentsatz der Windbestäuber-Pollen wegfangen ist wohl sehr wirklichkeitsfremd. Gelbe Dächer und Autos jedes Frühjahr zeigen das deutlich ganz ohne männliche Klone. Hier gibts die so gut wie gar nicht und alles ist jedes Jahr gelb wenn die eine oder andere Baumart "rauscht".
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

micc

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #5 am: 03. Januar 2021, 12:05:14 »

Was die Allergene anbelangt, ist zu unterscheiden, ob bereits eine Pollenallergie vorliegt oder ob eine Allergie durch die extrem hohe Pollenkonzentration über längere Zeiträume erst erzeugt wird. In beiden Fällen dürfte die verstärkende Wirkung von Feinstaubpartikeln eine Rolle spielen. Maßnahmen zur Reduzierung dieses Feinstaubs wären daher mindestens so wichtig wie die Baumauswahl.

  :)
Michael


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Schnefrin

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #6 am: 03. Januar 2021, 12:15:38 »

Bei insektenbestäubten Pflanzen gelangt viel weniger Pollen in die Luft als bei Windbestäubern, insofern sind die allergieauslösenden Pollenmengen bei Windbestäubern auch deutlich höher. Hier in der Umgebung gibt es sehr wenig angepflanzte Bäume, dafür aber sehr viel Naturwuchs und Wald. Auch hier ist meist im Frühjahr alles gelb - ohne spezielle männliche Klone.
Mich würden Vergleichszahlen hinsichtlich Pollenmenge zwischen Städten mit bevorzugt maskuliner Baumbepflanzung und eher natürlichem Bewuchs interessieren.
Als langgediente Pollenallergikerin (Beginn mit Haselblüte, Ende der Saison im September mit den letzten Brennesseln) ist mir aber auch aufgefallen, dass ich in städtischer Umgebung stärkere Allergiesymptome entwickle als hier draußen. Nun weiß ich auch warum (Feinstaubbelastung).
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Ich wohne dort, wo auf dem Regenradar immer das Wolkenloch ist.

Staudo

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #7 am: 03. Januar 2021, 13:14:33 »

Man sollte auf gar keinen Fall vergessen, dass unter weiblichen Eiben regelmäßig tote Kinder liegen.  :-\
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Secret Garden

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #8 am: 03. Januar 2021, 13:36:00 »

Furchtbar. :o
.
Als Allergiker würde ich pollenfreie Haseln, Birken und Erlen sehr begrüßen. Oder Ahornbäume ohne Samenflug. Das erscheint mir unrealistisch.
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Staudo

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #9 am: 03. Januar 2021, 16:00:52 »

Das Thema ist schon etwas älter.  ;)

Interessant. Wieviele zweihäusige Baumarten gibt es eigentlich in Mitteleuropa? Spontan fallen mir nur Weiden ein.

8) Eschenahorn, Eibe, Esche, Sanddorn... ;)

Stimmt.  :D Das sind fast alles beliebte Alleebaumarten. Die für Allergiker problematischen Arten sind allerdings einhäusig: Birke, Erle, Hasel.  :-\
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Februarmädchen

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #10 am: 03. Januar 2021, 17:12:21 »

Ich finde es kritisch zu sehen, dass in diesen Artikeln von Züchter*innen und Stadtplaner*innen die Rede ist, wenn wir doch um  1940 herum durchaus mit Recht davon ausgehen könnten, dass diese  Berufsgruppen in den USA von Männern dominiert wurden.

Soll hier Frauen durch die Hintertür eine Mitschuld an städteplanerischen Fehlentscheidungen unterstellt werden?

Wenn wir es hier schon von Sexismus haben.  ;)


Interessant fand ich diesen Teil des verlinkten Artikels:
Zitat
Studien haben ergeben, dass Luftverschmutzungspartikel sich an Pollenkörner binden, was dazu führt, dass die pulverförmige Substanz in noch winzigere Partikel zerspringt. „Wenn das passiert, wird das Innere des Pollenkorns freigelegt, und das ist zehnmal so allergieauslösend wie die Außenseite“, erklärt Ogren.

Wäre angesichts dieses extremen Allergiepotentials schon zu überdenken, ob es nicht besser wäre, den botanischen Sexismus umgekehrt zu betreiben, und in den Städten ausschließlich weibliche Bäume zu pflanzen. Oder wo vorhanden eben sterile.
Eine solche Maßnahme erscheint mir leider sehr viel durchsetzbarer als eine allgemeine Reduzierung des Feinstaubs.
« Letzte Änderung: 03. Januar 2021, 17:14:14 von Februarmädchen »
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Staudo

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #11 am: 03. Januar 2021, 17:16:04 »

Welche Baumart schlägst Du konkret vor?
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thuja thujon

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #12 am: 03. Januar 2021, 17:17:50 »

Das Thema mit dem Feinstaub möchte ich gerne anzweifeln.

Ich ging bisher davon aus das die Aminogruppen an der Pollenoberfläche durch Ozon oxidiert werden und so das allergene Potential steigt. Das lies sich damals auch mit SAR (Structre-Activity-Relationship) belegen.
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Februarmädchen

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #13 am: 03. Januar 2021, 17:25:24 »

Welche Baumart schlägst Du konkret vor?

Tja, ich kenne nicht viele häufig in Städten gepflanzte Bäume die zweihäusig wären, aber wie wäre es mit ...

Gingko?  ;)

Auf weibliche Eiben werden wir wohl verzichten müssen. Die toten Kinder wären ja noch schwerer zu beseitigen.  :-\
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zwerggarten

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Re: "Botanischer Sexismus"?
« Antwort #14 am: 03. Januar 2021, 17:28:33 »

Man sollte auf gar keinen Fall vergessen, dass unter weiblichen Eiben regelmäßig tote Kinder liegen.  :-\

:o ;D ;D ;D :-X

etwas mehr botanischer sexismus/rassismus und keine baumhasel in meinem wohnumfeld wären mir extrem lieb.
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