"Schatzkästchen" trifft es sehr gut, Du hast ja wirklich ein kleines Raritätenkabinett im Hinterhof angelegt. Das dunkle Dach hatte natürlich einen besseren Kontrast zur Magnolienblüte gegeben, aber da steckt man leider nicht drin - und mittlerweile hat die Magnolie ja schon ganz nette Dimensionen angenommen, da wäre das Dach ein paar Jahre zuvor ohnehin noch irrelevant als Hintergrund gewesen...
Heute habe ich im Garten jede Menge Fotos gemacht, so dass die Auswahl schwer fiel, immerhin konnte ich die Liste auf ein knappes Dutzend Bilder eindampfen, das sollte für heute reichen.
Bedingt durch die Temperaturen von teils deutlich über 20°C sind vor allem die Narzissen zu hunderten aufgeblüht, und die frühesten Sorten verblühen mittlerweile leider schon wieder. Ab Freitag soll es aber wieder kühler werden, so dass die Pracht hoffentlich noch eine Weile anhält.
Leider ist es nachmittags etwas schwierig, den Garten zu fotografieren, weil die Sonne irgendwann zwischen den Häusern hinterm Berg verschwindet, so dass einige Beete schon im Schatten liegen, aber mein Beet am Zaun leuchtete gerade wunderbar in der Nachmittagssonne. Primeln, Narzissen und Muscari sorgen gerade für einen kräftigen Farbdreiklang, und auch die Forsythie, einst ein Mitleidskauf für 1 EUR von der Resterampe, erstrahlt gerade in üppigem Sonnengelb.
Im Beet am Hang sind innerhalb weniger Tage hunderte von Narzissen aufgeblüht, und wenn man auf der Wiese vorbeispaziert, weht einem ein süßer Narzissenduft um die Nase. Auch die Multiflora-Hyazinthe 'Anastasia' sieht zusammen mit den kleinen 'Sailboat'-Narzissen gerade sehr hübsch aus, und man kann sie schon von Weitem riechen. Auch das Immergrün am Hang öffnet nun immer mehr Blüten und sorgt bald für einen blauen "Fluss", welcher den Hang "hinunterfließt".
Auf der Wiese blühen unzählige Veilchen, und die Schlüsselblumen zeigen nun wieder ihr ganzes Farbspektrum von Hellgelb bis Dunkelrot, wild durcheinandergemendelt durch die zahlreichen Insekten, wie die Erdhummelkönigin, welche sich nach jedem Eintauchen in eine Blüte den Blütenstaub vom Gesicht putzte.
Auch hier kann man den Duft der Veilchen erschnuppern und beim Gesumme und Gebrummel die Seele baumeln lassen, was ich heute bei der Fotorunde ausgiebig getan habe.
An den Beeträndern blühen neben den blauen auch weiße Muscari, hier sollte ich im Herbst nochmal ein paar andere Sorten ergänzen. Sie passen wunderbar zu den Kissenprimeln, welche sich wie die Schlüsselblumen im ganzen Garten ausgebreitet haben. Das dunkelrote Exemplar vor den blauen Muscari gefällt mir ausgesprochen gut, und einen Meter weiter habe ich neben den überall vorhandenen hellgelben auch ein fast weißes Exemplar gefunden, welches die gleichen Schlüsselblumen-Stängel zeigt. Vielleicht sollte ich nochmal intensiver nach Besonderheiten schauen und diese nach Möglichkeit vermehren.