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Mir wurde mal in einer (guten) Wildpflanzengärtnerei empfohlen, ich (unerfahrene Aussäerin ) solle besser vorgezogene Pflanzen nehmen als Direktsaat, bei der dann alles einfach wirklich gut stimmen müsse.
Naja, in einen bestehenden Rasen oder eine nur etwas "verwilderte" Wiese ist Samen streuen ein mühseliges Geschäft, zuviel Konkurrenz, schnell mal zu trocken.
Das Umpflügen ist aber andererseits dann auch Vielen, die eine Blumenwiese haben wollen, zu umständlich, aber auf nackten Boden (am besten natürlich von jeglichen Wurzelunkräutern befreit) wäre eine Ansaat relativ einfach und gut erfolgreich.
... Sie haben Ziegel für verschiedene Standorte, Böden. Vielleicht mal direkt in der Gärtnerei Labhart vorbeifahren und sich direkt vor Ort ein Bild machen?
Wenn da die Pflanzauswahl dementsprechend angepasst ist, klingt das schonmal sehr gut.
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und so ein Wollvlies unten dran macht wahrscheinlich den kapillaren Bruch in der Wasserversorgung perfekt.
Du meinst, es trennt den Wurzelballen vom Untergrund?
Also ich hab solche Vliese auch schon als Wasserspeicher kennengelernt.....wenn es die Funktion hätte, würde das Unerfahrenen auch wieder helfen.
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spannend wird's bei der Frage, was denn von so einer "Schrotschuss-Mischung" nach drei Jahren noch steht. Landschaftsökologisch gemutmaßt, wenn keine aufwendige Standortanpassung vorgenommen wurde, nicht so viel vermutlich.
Klingt für mich nicht nach Schrotschuss, wenn der Käufer wenigstens ein bisschen berichten kann, wie sein Boden beschaffen ist und die Ausrichtung auf verschiedene Böden- und Feuchtigkeitstypen nicht nur leeres Marketing ist.
Wenn das Anwachsen der vorgezogenen Pflanzen erstmal geklappt hat, sind Wiesenblumen eigentlich recht robust, können sich auch halten, wenn die Bedingungen nicht ideal sind.
Die Ansiedelung durch Samen ist da sehr viel empfindlicher gegen Störungen - und zieht dann schnell Enttäuschung nach sich, kommt ja gar nix.
Es klingt aber nach einer Minimalanforderungseinstiegmöglichkeit für Leute, die ein Eckchen ihres Rasens in Blumenwiese umwandeln wollen, die man aber mit Regio-Genetik, Kleinballen und 100-Palette schon gleich wieder verschrecken würde.
Die letzten Tage hab ich mehrfach Fragen zu Blumenwiesen bei facebook gesehen - da ging es von "muss jedes Jahr neu gesät werden" über Kiepenkerl-Aldi-Lidl-Mischung, "es kam nur Unkraut aus der Samenmischung" bis hin zu "darf nicht oder nur mit Sense gemäht werden".
Der Wille und die Lust sind da, "irgendwas mit Blumenwiese" zu machen - aber das Wissen nicht.
Meine Befürchtung ist, dass man mit zu komplexen Erklärungen und Einlesenmüssen die Lust zu schnell wieder erstickt.