Hier sind 5 verschiedene Sorten drauf. Man sieht den nachlassenden Wuchs auf Gisela 5 und das anfälligere Sorten früher die Blätter verlieren als die anderen Sorten.
Oeschbergkrone ists keine.
Ein schönes Bäumchen, gratuliere!
Fotos meiner Mickerlinge (es sind 2) mache ich später, bin nicht jede Woche im Schrebergarten. Ich habe Dich so verstanden, dass ich erst mal ein Jahr einen Stamm wachsen lassen soll, der ausreichend dick sein muss für eine Veredelung durch Okulation. Meine Mickerlinge sind noch zu dünn für eine Okulation.
Ich habe noch einmal darüber nachgedacht und glaube, die Idee einer Spindelerziehung ist für einen Mehrsortenbaum sogar sehr gut. Beim Aussie Busch muss man die 4 Leitäste gleichzeitig bilden und sollte sie möglichst in gleicher Geschwindigkeit erziehen. Das ist bei einer Sorte einfach, aber bei mehreren Sorten schwierig, es gibt zu viele Risiken:
1.
Logistik. Was, wenn ich nicht gleichzeitig alle Sorten bekomme?
2.
Veredelung. Was, wenn von den veredelten Sorten nicht alle Veredelungen auf Anhieb klappen und eine wiederholt werden muss? In der Zwischenzeit würden die veredelten im Wachstum davon laufen.
3.
Sortenunterschiede. Was, wenn sich die Leitäste von Natur aus mit unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln? Selbst wenn alle Veredelungen auf Anhieb (gleichzeitig) klappen, die Sortenunterschiede könnten evtl. zu unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten führen. Und der Leitast der Originalsorte, der nicht erst noch veredelt werden muß, hätte sowieso einen zeitlichen Vorsprung beim Wachstum.
Bei der Spindel muss man dagegen nicht die Leitäste gleichzeitig "beginnen" und im gleichen Tempo erziehen. Man hat einen Mitteltrieb, auf den man jederzeit seitliche Äste drauf veredeln und wieder entfernen kann. Die Äste muss man untereinander von der Länge her nicht wesentlich synchronisieren, daher muss man es auch nicht zeitlich synchron machen. Und man muss sich nicht auf nur 4 Sorten limitieren, sondern kann auch 10 Sorten als Seitenäste veredeln. Will man die Ernte einer Sorte erhöhen, veredelt man einfach weitere Äste der gleichen Sorte. Gefällt einem die Sorte doch nicht, schneidet man diesen Seitenast weg und veredelt daneben eine andere.
Ich glaube durch eine Spindelerziehung + Okulieren gewinnt man eine tolle Flexibilität und geht unnötigen Risiken aus dem Weg. Für einen Mehrsortenbaum dürfte das praktikabel sein.