Kasbek, das ist interessant. Die Winter in den 80er Jahren waren auch nicht ohne (einen Rückblick für Dresden gibt es hier, punktgenau verlinken geht nicht, aber wenn man oben auf "Extreme" klickt und dann z.B. den Januar und Temp min anklickt, zeigt das Programm die Minima der letzten Jahrzehnte an ...). Paschtunische Stammesgebiete dürften noch eine Weile schwierig erreichbar bleiben. Aber falls meine überleben sollte, bekommst Du einen Steckling, versprochen.
Ich hab' immer noch keinerlei konkrete Erinnerung an die Myrte im Hirn „hervorkramen“ können. Allerdings war Kübelpflanzenkultur hier unüblich, das habe im größeren Stil dann erst ich eingeführt
Vorher gab's in der Hinsicht nur ein paar Pelargonienkästen. Was im Topf wuchs, stand auch sommers drinnen, außer daß es vielleicht mal bei einem warmen Sommerregen rausgestellt wurde, um den Staub von den Blättern zu waschen – und was ausgepflanzt war, das blieb auch draußen (außer Dahlien und Gladiolen natürlich). Heißt praktisch: Die Myrte war entweder eine Topfpflanze, oder sie war ausgepflanzt. Im letzteren Falle dürfte sie dann spätestens im Winter 1986/87 (das war hier der heftigste, an den ich mich erinnern kann, mit knapp 30 Grad unter Null im Januar) verstorben sein.
Mein Post sollte übrigens nicht so verstanden werden, daß ich Dir einen Steckling aus den Rippen leiern wollte
Zumal ich ja hier klimatisch noch einen Tick extremer dran bin als Du. Obwohl, reizvoll wäre das natürlich schon
Die Idee, in Pakistan könnte es frosthärtere Myrten geben, muß ich wieder zurückziehen
Ich hab' mal Frank Reimers' Buch über die Niederschlagsverhältnisse in Nordpakistan hervorgekramt, und da gibt's auch 30-Jahres-Tabellen mit den mittleren Temperaturen. Peschawar liegt auf nur 359 m und noch im Bereich des Industals und hat eine mittlere Januartemperatur von 8,8 Grad, und selbst Orte wie Chitral, in 1500 m Höhe liegend und nicht nach Süden zum Indus, sondern nach Westen und Südwesten in Richtung des afghanischen Hochlandes exponiert, haben noch mittlere Januartemperaturen von über 2 Grad (die Meßdaten stammen jeweils aus den 1950ern bis 1980ern, aber so viel wird sich da nicht geändert haben). Also stehen die Chancen, Myrten pakistanischer Herkunft könnten kältetoleranter sein als solche aus dem Mittelmeerraum, eher schlecht