Admiral ist klasse. Unglaublich knackig und saftig, mit einem herausragendem Essgefühl. Ihn in kleine Stücke zu schneiden, ist ein Verbrechen.
Als Liebhaber von eher säuerlichen Äpfeln ist mir der Admiral fast ein wenig zu süß - gerade im Vergleich zum Karneval (ebenfalls eine sehr gute Sorte und ein Tipp für alle Topaz-Liebhaber, denn den müssten sie normalerweise auch mögen).
Aber diese Kombination aus den genannten Eigenschaften macht den Admiral zu einer herausragenden Sorte. Wenn man einen gegessen hat, dann hat man Lust gleich noch einen zu verspeisen - was angesichts der großen Äpfel doch eher ungewöhnlich ist.
Die größten Nachteile des Admiral sind: Anfälligkeit für Stippe (dieses Jahr gar nicht) und eine echt schlecht verzweigender Baum, der dann stark verkahlen kann. Den Admiral besorgt man sich tatsächlich am besten als Jungbaum, wo man ihn noch zum Ausbilden von Seitentrieben anregen kann.
Ausdünnen muss man die Sorte nicht, das regelt er im Normalfall von ganz allein (jedenfalls bei mir auf M9).
Marssonina-Probleme hat er hier an zwei Standorten nicht. Obwohl es gerade eine Säulenapfelhecke doch stärker erwischt hat (insgesamt aber nicht schlimm, man sieht es nur an der Blattfärbung im Spätherbst). Der Admiral steht im Vergleich wie eine Eins da.
Bin seinerzeit extra nach Tschechien (Pilsen) mit dem Auto gefahren, um diese hochgelobte Sorte zu bekommen. Hat sich gelohnt! Zumal es wegen der weiten Strecke dann noch ein bisschen weiter ging - nach Prag, das wirklich eine Reise wert ist.