Vielen Dank für die Antworten! Ich hatte selber so meinen Zweifel, was diese Aussagen betrifft und freue mich hier nun Bestätigung für die Berechtigung jener Zweifel gefunden zu haben.
Alte Sorten können im LAufe der Zeit diverse Pathogene wie Viren, Bakterien und andere ansammeln. Wenn man das gut überwacht und nur von den wüchsigsten vermehrt und das auch mehrere tun kann das sicher gutgehen. Alle sehr alten Sorten sind so über Jahrtausende erhalten und verbessert worden.
Ich achte natürlich so gut ich kann darauf nur von den gesündesten und wüchsigsten Pflanzen Saatgut/Stecklinge/Ausläufer zu entnehmen, zeitgleich war ich mir unsicher bzw. hatte Sorge vor Krankheitserregern etc., die keine offensichtliche Spuren hinterlassen, aber auf Dauer das Saatgut verkommen lassen würden.
Hier kann ich Dir aus meiner Erfahrung sagen, dasss es durchaus möglich ist, auch über viele Jahre eine Erdbeersorte im eigenen Bestand gesund zu erhalten - vorausgesetzt, der Gärtner/die Gärtnerin wendet sich dem Thema ernsthaft zu. Das gärtnerische Wissen will dann erweitert werden, es muss gut beobachtet werden. Es ist dann einiges zu beachten.
Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir einige Tipps geben könntest, wie ich es schaffe jene Gesundheit bei meinen Erdbeerpflanzen zu gewährleisten. Ich selber besitze leider keine große Anbaufläche, habe jedoch eine große Betonfläche, auf der ich über 50 große Mörtelwannen als Pflanztopf verwende. Mein Ziel ist es in diesen die sonst nicht erhältliche Sorte "Mieze Schindler" für den großangelegten Eigenbedarf zu kultivieren. Ich habe nach anderen Sorten gesucht, keine kam jedoch an den Geschmack der "Mieze Schindler" ran. Ich werde zwar dieses Jahr paar wenige Pflanzen der "Renaissance" und "Neuen Mieze" versuchen, bin da aber skeptisch. Zur Befruchtung besitze ich zudem einige "Mara des Bois".
Mein Problem ist nun, dass zwar gut tragen, dann im Verlauf des Jahres die meisten Erdbeerpflanzen aber absterben oder nur noch mickrig weiterwachsen. Ich nutze bereits extra eine gute Drainage und nur teure Pflanzerde, die wohl für Erbeeren gut geeignet sein soll, dennoch kommt es stetig zu einem Krankheitsbefall (falscher Mehltau, Pflanzen, die einfach ohne für mich zu identifizierende Gründe verwelken und absterben und ein extremer Befall von Engerlingen, vermutlich des Dickmaulrüsslers, aber da bin ich mir auch nicht 100% sicher und hab da Proben an ein Institut geschickt, bisher jedoch ohne Rückmeldung).
Ich habe mir daher für dieses Jahr vorgenommen, mit Mischkulturen zu arbeiten, Knoblauch und Zwiebeln und kleinwüchsiger Tagetes in die Wannen als Begleitbepflanzung zu setzen, die Erde mit Nematoden von den Engerlingen zu befreien und Vorsorgend mit den verschiedensten Jauchen zu arbeiten... ich weiß aber nicht ob dem ausreichend ist, bisher muss ich sagen hatte ich wirklich viele Probleme mit dem Erdbeeranbau und wäre fast soweit es hinzuschmeißen, wäre da nicht der besondere Geschmack der Mieze Schindler, den ich sonst nirgends mehr vorfinde.
Und nicht weit von uns gibt es einen erfolgreichen Biolandbetrieb, welcher die Erdbeersorte der Grossmutter und Hofgründerin, als Aushängeschild für den Betrieb nutzt. Der Sortenname ist unbekannt, der Ertrag ist vorhanden. Der Bestand ist gesund und die Sorte ist jedes Jahr wegen ihrer Schmackhaftigkeit ein Geheimtip.
Dürfte ich fragen, ob jene Sorte geschmacklich an der Mieze Schindler ähnelt? Ich bin stetig auf der Suche nach der bestschmeckensten Erdbeersorte für mich persönlich.