Hallo,
seit mehr als einem Jahr bin ich dabei, ehrenamtlich die Grünanlagen um unsere kleine Kirche in Berlin-Kladow neu zu machen. Durch das Gelände führt ein vielbegangener Weg von der Strasse mit dem Gemeindehaus im Norden an der KiTa vorbei bis zur Kirche am Waldrand im Süden. Daneben wuchsen vor allem die üblichen Grünanlagen-Gehölze: Feuerdorn, Eiben, Mahonie, "Knallerbsen", ausserdem wilde Ahornsämlinge in Massen. Die Sträucher waren seit Jahrzehnten auf die übliche Hausmeister-Art geschnitten: mit der Heckenschere immer wieder in der gleichen Höhe abgeraspelt, dadurch unten kahl und oben unschön.) In einigen Bereichen habe ich alle Sträucher ausgerissen/-gegraben (der Pfarrer wollte z.B. den Glockenturm komplett frei ohne Sträucher), an manchen Stellen habe ich die eine oder andere Eibe stehen gelassen.
Diesen Winter habe ich auch einige grössere Bäume entfernt (Baum entfernen bedeutet bei mir auch Wurzel ausgraben. In den meisten Fällen mag ich es nicht, wenn Stümpfe stehen bleiben.), bis zu einem Stammumfang von 70cm. Das Gelände liegt direkt am Waldrand, das bedeutet zum einen mehr Schatten von den umliegenden Eichen als mir lieb ist, zum anderen Wildschweine, Wildschweine, Wildschweine. Seit September haben sie unsere Flächen mindestens neunmal umgewühlt, das letzte Mal im Februar. (Ich wüsste gerne, was die da eigentlich noch finden, wenn sie neunmal in genau der gleichen Fläche wühlen?). Der Grund dürfte die starke Trockenheit der letzten Jahre sein, im Wald war der Boden selbst im Dezember noch staubtrocken.
Ich möchte, dass diese Grünanlagen in Zukunft Blühanlagen sind. Es gibt dort Gestaltungsmöglichkeiten wie nur an sehr wenigen anderen Orten hier. Und ich würde gerne den Passanten und auch den Kirchgängern zeigen, dass Garten mehr ist als Rasen und Sichtschutzsträucher. Im Idealfall sollte es so zauberhaft wirken, dass Leute zuhause in ihren eigenen Gärten anfangen, die Thujen auszureissen...
Allerdings bin ich eigentlich kein Staudenmensch. Meine Leidenschaft galt eher den Obstgehölzen. Auch davon werde ich einige pflanzen, aber wie gut das mit dem Schatten vom Waldrand klappt muss sich erst zeigen. Manche Pflanzen, wie z.B. Hostas, könnten an einigen Stellen gut wachsen, würden aber wahrscheinlich von Schnecken und Wühlmäusen niedergemacht werden. Toll wären Stauden, die hübsch blühen, idealerweise auch von Wildbienen & Co beflogen werden, sich von alleine ausbreiten und trotzdem kein schwer zu beherrschendes Wurzelunkraut sind.
Anemonen könnten gut passen. Geranium hat etliche sehr angenehme Eigenschaften, nur die Blütezeit könnte länger sein.
Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der/die noch Ideen hat oder sich das mal vor Ort angucken möchte? Ist recht malerisch hier. Ich versuche, ein paar Fotos zu posten.
Viele Grüsse,
Robert
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