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Autor Thema: Monilia und die BergKirsche  (Gelesen 1067 mal)

FleissigeLiese

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Monilia und die BergKirsche
« am: 14. Mai 2021, 13:33:18 »

Hallo zusammen,

ich lagere das Thema mal aus und bitte um Tips im Umgang mit einer von Monilia befallenen BergKirsche. Da diese schon recht weit befallen war und die Empfehlung lautet, 20-30 cm ins gesunde Holz zu schneiden, ist leider nur noch ein Radikalschnitt übrig geblieben. Aus dem stattlichen ca. 7 m hohen mehrstämmigen Baum sind daher nur noch die Stämme übrig.

Bei dem Schnitt musste ich dann auch feststellen, das an einigen kleineren Ästen die Monilia es schon bis zum Hauptstamm geschafft hat. Da ich diesen nun nicht kappen wollte, muss ich davon ausgehen, dass zumindest stellenweise Monilia noch da ist.

Nun wüsste ich gern:
- sollte ich die Wunden alle mit Wundschutz einschmieren oder schaffe ich dann noch bessere Bedingungen für den Pilz, da ich ihn ja quasi einschliesse?

-wie hoch ist die Chance, dass ein solch verstümmelter Baum mit der restlichen Monilia allein fertig wird?

- was kann ich tun um dem Baum nun etwas Gutes zu tun und die Chancen auf Gesundung zu erhöhen?

- und zu guter Letzt...laut Monilia Infos überwintert Monilia in herabgefallenen Blättern und Ästen auf bzw. im Boden. Unter der BergKirsche ist ein großes Beet. Es ist mit unmöglich, jedes einzelne Blatt dort herauszuholen, genau genommen liegen dort noch ziemlich viele vom letzten Winter. Muss ich mir deswegen ernsthafte Sorgen machen?

Danke!
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FleissigeLiese

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Re: Monilia und die BergKirsche
« Antwort #1 am: 14. Mai 2021, 13:35:18 »

Eines dann doch noch:

Kann Monilia körperliche Gestalt annehmen? Im Beet unter der BergKirsche habe ich eine Ansammlung kleiner Pilze entdeckt. Hängt das zusammen?
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cydorian

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Re: Monilia und die BergKirsche
« Antwort #2 am: 14. Mai 2021, 15:09:56 »

Moniliapilze haben auch Fruchtkörper, aber normalerweise nicht auf Erde.
Mit Bergkirsche meinst du vermutlich Prunus sargentii.

Bei ständigem Moniliabefall macht der Baum keine Freude. Vermutlich hast du schweren Boden und eine nicht wirklich windoffene Lage, vielleicht sogar teilweise Verschattung, das alles begünstigt Moniliabefall. Grundsätzlich vertragen ausserdem alle Kirschen den Schnitt ins alte Holz schlecht. Ein Wundverschluss hilft da auch nicht. Viel mehr machen als abwarten kannst du nicht.
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FleissigeLiese

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Re: Monilia und die BergKirsche
« Antwort #3 am: 14. Mai 2021, 18:47:00 »

In der Tat. Wir haben Lehmboden, wobei ich glaube, dass dies nicht das Problem sein kann. Die Kirsche steht seit ca. 28 Jahren an dieser Stelle, wurde von meiner Mutter damals gepflanzt und entsprechend erzogen. Der Boden kann somit nicht "plötzlich" ein Problem sein. Allerdings...und da hast du sicherlich absolut ins Schwarze getroffen...sie stand vor einem Neubau an unserem Haus in der vollen Sonne, hatte lediglich auf der Nord-Ostseite ein paar Nadelbäume im Rücken. Mit dem Neubau, der aus Kirschensicht die Süd-Westseite wegnahm, kam dann mehr Schatten.

Die Krone ist zwar größer als das Haus und hat daher nach wie vor immer schön Sonne, aber 2/3 des unteren Baums stehen neben dem Haus und bekommen nur morgens und Abends Sonne ab. Da die Nadelbäume inzwischen weg sind, kann der Wind schon recht gut hindurchgehen, problematisch war auch sicherlich ein Radikalrückschnitt aufgrund der Bauarbeiten. Das ist nun ca. 4,5 Jahre her und der Baum hatte sich eigentlich ganz gut wieder entwickelt.

Problematisch waren sicherlich viele Regentage als er geblüht hat. Monilia hat er nun zum ersten Mal.
Soviel zur "Baumgeschichte".

Ich habe heute noch schnell Schachtelhalmextrakt geholt und werde dem Baum davon morgen etwas geben.
Wundverschlussbalsam habe ich auch gleich mitgebracht, leider hat mir Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht, ich habe nur die unteren Aststummel geschafft.
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cydorian

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Re: Monilia und die BergKirsche
« Antwort #4 am: 14. Mai 2021, 20:01:54 »

Faktoren wie Schatten und Boden sind Risiken und keine zwingenden Ursachen. Natürlich bekommt nicht jede Kirsche auf schwerem Boden jedes Jahr Monilia. Aber: Je mehr Risiken zusammenkommen, desto wahrscheinlich wird Befall. Der grösste Faktor ist natürlich das Wetter. Lufttrocken und warm ist gut, luftfeucht und kühl ist schlecht, Morgentau und Nebel ist ganz schlecht. Da dieser Faktor jedes Jahr anders aussieht, unterscheidet sich der Befall von Jahr zu Jahr.

Wundverschluss hat man früher mal empfohlen. Es wird nichts viel nutzen, aber schaden tuts auch nicht. Geldmacherei. Wichtiger ist ein korrekter Schnitt. Man darf keinesfalls von oben sägen und dann den Ast abknicken lassen, dabei wird unten Rinde mit abgerissen. Das gibt Nekrosen, die mit der Zeit den Stamm hinunterlaufen und den Baum zerstören. Von zwei Seiten in den Ast schneiden.
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FleissigeLiese

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Re: Monilia und die BergKirsche
« Antwort #5 am: 27. Mai 2021, 22:04:56 »

Die verbliebenen Stämme sehen nicht gut aus. An einer Stelle des Hauptstammes dringt etwas weisses, schaumartiges aus diesem heraus.

In Anbetracht der einzelnen Parameter (nicht mehr optimaler Standort, geschwächter Baum, Pilzfreundliches Dauerwetter, Alter des Baumes), habe ich mich schweren Herzens entschlossen ihn aufzugeben.

Das fällt mir nicht leicht, denn er hat emotionalen Wert für mich.

Allerdings… er sieht sterbend aus. Da muss ich Sentimentalität hinten anstellen.

Normalerweise und an andere Stelle würde ich sagen.. ich pflanze Clematis daran und überlasse die Stämme der Natur. Dies geht an dieser Stelle leider nicht. Ich werde ihn daher bodennah absägen und nur den Stumpf der Natur überlassen.

Eine Alternative für diesen Bereich benötige ich dann auch .

Standort: Halbschatten, Krone Sonnig. Minimale Höhe 3 m, maximal 8-9 m. Mehrstämmig, Krone gerne ausladend .

Muss Wind abkönnen und mit lehmigem, Schwererem Boden zurecht kommen.

Nord-Ost Seite, nah am Haus. Daher nur Tief-bzw. Herzwurzler.

Danke fürs Mitdenken.
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