Wollte nur nett sein. Wenn die Bilder bzw. Schöngeisterei nerven, mal ganz nüchtern.
Ab und zu gibts hier im Thread auch Handfestes zu sehen, zuletzt auf Seite 96. Solche Fällarbeiten kann ich nicht selber machen, da springt ein Baumpflegerteam ein, deren Chef ist bei uns im Verein, die Einsätze muss der Verein allerdings bezahlen. Zu oft ist sowas nicht drin. Ebenso wurde das Gewächshaus von einer Fremdfirma neu gedeckt, das kann ich auch nicht machen.
Das Grundwasser steht hier sehr tief, deswegen kaum Staunässe. Das schwerste Gerät ist der Rasentraktor, damit fahre ich natürlich nicht über eine matschige Wiese. Leider ist er mal wieder out of order, ich muss momentan alles mit einem kleinen Akku-Mäher machen, eine Qual bei nassem Rasen. Gemäht werden müssen ca. 5000 qm, zu hoch darf das Gras nicht werden. Etwa 20% werden nicht gemäht. Der Agria-Dieselschlepper steht seit Jahren im Unterstand, mit den Trekker-Reifen machst du dir nur die Wege kaputt.
Mein Hauptwerkzeug ist ziemlich un-snobby wie bei den meisten hier: eine Gardena-Rosenschere für 20 Euro, eine Astschere der gleichen Marke sowie ein ebenfalls cyanfarbiger Rechen und ein Fiskars-Spaten plus eine Teleskopschere/säge der gleichen Marke. Im Notfall benutze ich Stihl-Sägen in 3 Größen bis 80cm Schwertlänge. Am meisten setze ich allerdings die kleine Baumpflegesäge MS 193 ein. Logisch trage ich Schutzausrüstung (könnte allerdings mal neu).
Im Vereinsvorstand wird einiges an Büroarbeit geleistet, v. a. Buchführung. Leider gibt es auch nach 10 Jahren keinen Webmaster, deswegen doofe Website. Vielleicht auch deswegen versuche ich hier, eine Art Blog zu pflegen, auch wenn das alles manchmal etwas off-topic für ein Gartenforum sein könnte. Abgehoben? Großkotzig? Ich kann es natürlich auch sein lassen, es ändert nichts an der grundsätzlichen Arbeit hier, macht aber Freude wegen des tollen Feedbacks. Die, die nix sagen (98% der User) mögen den Thread vielleicht nicht (Koniferen??) oder gucken nicht so oft ins Arboretum.
Am Anfang haben wir hier mit den Vereinsmitgliedern viel auf die Beine gestellt, es war sehr viel zu tun, um die ursprüngliche Struktur nach Verwilderung wieder herzustellen. Hier hat es etwa 1,1 km Wege. Immer ist irgendwas kaputt, man kann sich aussuchen, was man als nächstes in Angriff nimmt. Ich mache mittlerweile die Gartenarbeit zu 95% alleine wie die meisten hier im Forum. Es muss nicht alles top in Schuss sein, was geht das geht, so lange ich noch gehen kann. Zum letzten Mal hatte ich glaube ich im Oktober freiwillige Hilfe von Vereinsmitgliedern. Aber verständlich, im Unterholz lauern Zecken, gestern hatte ich wieder 3 festgebissene. Manchmal gehts mir nicht besonders gut, wird wohl Borreliose sein. Im Grunde gehts aber noch, es ist ein besonderer Ort und kann aus Kleinigkeiten Kraft schöpfen. Das sind im wesentlichen die Dinge, die ihr hier seht. Ich bin nicht geboren, um den Leuten das Leben schwerzumachen, sondern Freude.
Zwischen Rumtänzelei mit der Kamera Zünslerbuchshecke entfernt und Eibe gepflanzt. Regen hat aufgehört, mal sehen, wie fit die Akkus der Heckenschere sind. Bosch.