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[thuja thujon]

Bezüglich der Rostmilben hätte ich weniger ausdünnen können wenn man den Witterungsverlauf 4 Wochen später besser gewusst hätte oder in der Hitze mehr von oben beregnen oder einfach mal Netzschwefel spritzen. Also eigentlich sind die kein Problem, spätestens Kanemite hilft, aber es rentiert nicht in der Tomatenschwemme kurz vor Sonnenstandbedingtem Saisonende.

[tomatengarten]

Ich hatte Mountain Merit und Honey Moon im Anbau und kann Cydorians Meinung unterstützen. Honey Moon brachte einen deutlich geringeren Ertrag und war auch geschmacklich nicht so toll.

@Cydorian: So, wie Du es beschreibst "...mehr Sorten aus der Zuchtserie" klingt unterschwellig mit, dass Du etwas über den Züchter der beiden Sorten weisst. Der würde mich interessieren, zumal ich beide Sorten auf meiner Webseite vorstellen möchte (pm geht in diesem Fall natürlich auch).

[ringelnatz]

Also ich gestehe jedem das Recht zu, seine Tomaten zu roden, wann er/sie will, von mir aus auch im August.

Ich persönlich versuche eigentlich bis zum ersten Frost stehen zu lassen. Kurz davor kommen die grünen Tomaten runter und werden in Zeitungspapier gelegt und reifen noch lange Zeit nach, die letzten im Dezember.
Qualitativ kann ich mich zumindest bis Anfang November nicht beschweren. Besser als der Supermarkt-Kram ist es allemal. Gegen Ende November wird es dann wirklich übel, aber ich glaube das hängt auch von den Sorten ab. (hat jemand diesbezüglich Erfahrungen mit z.B. A Grappolo d'Inverno?)

Der ganze Anbau-Aufwand lohnt sich aber für mich auch nur, wenn ich über einen langen Zeitraum ernten kann. Deswegen irritiert es mich echt, wenn man Anfang September schon aufhört.. just my 2cents, bitte nicht persönlich nehmen

[PH]

@cydorian
Tolle lange Liste der resistenten Sorten, mir war nicht bewusst, dass es schon so viele gibt. Mountain Merit klingt sehr gut, die werden wir auch probieren.

@thujia thujon
Du hattest 3 Sorten von der Uni Göttingen im Anbau auf die die Lubera Sorten zurückgehen, ich vermute die schwarze war nicht dabei.
Wie würdest du sie im Vergleich zu den von mir beschriebenen sehen im Bezug auf die züchterischen Unterschiede?


PH

[tomatengarten]

@Ringelnatz  Ich stimme im Prinzip zu. Denn ich lasse die Tomaten auch so lange stehen, wie es die Natur zulaesst.

Drei Gruende gibt es als Ausnahme:

- Die Pflanzen sind abgeerntet. Das kann durchaus vorkommen, da ich aus alter Tradition Ende August das Längenwachstum beende. Und manche Buschtomaten und Dwarfs tragen einfach nicht mehr.

- Der Bodenfrost hat zugeschlagen. Das war bis auf eine Ausnahme in den letzten Jahren im Oktober/November der Fall.

- Eine Erkrankung macht die Rodung notwendig. In 25 Jahren Anbau hatte ich gsd erst im letzten Jahr das erste Mal im vorigen Jahr die Braunfaeule in meinem Anbau.

[thuja thujon]

PH, das mit den Culinaris-Sorten muss ich jetzt am Wochenende mal aufbereiten und antworte dann.

Bei mir war Ernte von Ende Juni bis Anfang September. Sie schmecken mir mit zunehmend niedrigerem Sonnenstand nicht mehr, ich esse jetzt vielleicht noch 2 Wochen welche aus anderen Gärten wenn ich Lust dazu hätte und danach schmecken sie mir wirklich nicht mehr so wie es soll. Dann gibts eine Pause und dann gibts wieder die neue Ernte aus dem GH, die immer besser wird, kein Vergleich zu 80er Hollandtomaten.
Also ich verzichte lieber auf die letzte Tomate im Dezember und mache dafür Feldsalat den ich 3 Monate beernten kann und dem Boden und dem Grundwasser gut tut. Die Tomatenzeit/Hochsommer ist für mich einfach rum, ich kann sie fast nicht mehr sehen.

Da sind wir halt alle etwas unterschiedlich und ich habe früher auch oft bis lange in den Herbst rein stehen lassen.

[ringelnatz]

Am zweitliebsten esse ich Feldsalat mit den noch etwas festen, recht trockenen, nachgereiften Tomaten    (müssen aber umami-Sorten sein) und Schalotten.
Am allerliebsten allerdings mit hauchfein geschnittenen Ministeinpilzen statt der Tomaten.

alles gut.. das mit den freien Beeten ist schon auch ein Argument, v.a. bei Platzmangel

[Inachis]

Ich hätte auch noch länger stehen gelassen, mindestens 2 Wochen wären geschmacklich schon noch drin gewesen. Auch, wenn einige Pflanzen schon abgeerntet waren (einige hatten echt den Turbo eingelegt bei der Hitze). Ich hatte auch schon mal Mitte Oktober noch leckere eigene Tomaten.
Allerdings hatte ich dieses Jahr durch unseren Umzug ja besonders viel Dschungel mangels ausgeizen und daher hatte ich dieses Jahr dann jetzt doch mal kranke Pflanzen.
Mir hat es schon leid getan, aber so schaff ich vielleicht jetzt dann doch noch ne Runde Feldsalat im alten Garten.

[Kasbek]

Am allerliebsten allerdings mit hauchfein geschnittenen Ministeinpilzen statt der Tomaten.

OT: Jetzt müßte man die Ministeinpilze nur noch gezielt anbauen können *träum*  OT aus

Andere räumen ihre Tomaten ab, hier ist die Ernte bei etlichen Sorten noch nicht mal losgegangen. Die oft arg kalten Nächte haben die Entwicklung der Outdoor-Exemplare ziemlich verzögert. Bastelkönigs Philamina allerdings ist schon wochenlang fleißig dabei. So eine bräuchte ich dann mal noch in zehnfacher Fruchtgröße 

Totalversager im Gewächshaus: Ecuador Most Sweetest aus'm STP – Wuchermonster, aber Befruchtungsquote trotz Schütteln und Pusten gleich Null. Beim Outdoor-Exemplar sieht das deutlich besser aus 

[cydorian]

Wenns ein sonnigwarmer September ist und die Pflanzen hinreichend gesund, schmecken sie gut. Später nähern sie sich halt Stück für Stück dem einfachen kommerziellen Niveau an. Oder platzen, wenn die Nächte kalt werden.

Vorhergesagt ist hier im Moment trocken, 27°, Nachts relativ warm. Also bleiben die meisten. Flaschentomaten fliegen raus, die sind abgebaut.

[Bredehöft]

Nach zahllosen Portionen Tomatensalat, unendlich vielen Gläsern Sugo und passierten Tomaten, Tomatenchutney in allen Varianten habe ich heute wohl den letzten Eimer Tomaten aus dem Garten mitgebracht. Nun beginnt hier die Krautfäule ihr unbarmherziges Regiment.

Ich bedanke mich bei all meinen prachtvollen Pflanzen für diese bombastische Ernte, verabschiede mich und freue mich auf ein Wiedersehen mit vielen neuen Sorten im nächsten Sommer.

[thuja thujon]

Schön zusammengefasst. Da schließe ich mich an und ergänze:

Letzter Erntetag ist Hygienetag!

Abgeräumt ist.

[Hobelia]

Ich möchte auch mal kurz von meiner Tomatenernte berichten. Leider ist mein Platz sehr begrenzt und ich kann nur 4 Pflanzen setzen, deshalb suche ich Tomaten, die reichlich tragen und auch relativ früh reifen. Heuer hatte ich folgende Sorten gepflanzt:
Bloody Butcher, sehr bald reif und gute Ernte
Ficarazzi, sehr gute Ernte und noch viele Früchte dran. Ich hoffe, die reifen noch.
Black Cherry super im Geschmack, sehr viele Früchte, einziger Nachteil, sie schaffen es meist nicht bis in die Küche, weil ich sie direkt vom Strauch esse.
Enttäuscht hat mich Tigerella, kein besonders guter Geschmack und feste Schale. Außerdem hatte sie nur wenige Früchte, weil die Blätter auch ziemlich bald verkrüppelten.
Letztere werde ich nächstes Jahr nicht mehr pflanzen und suche jetzt einen Ersatz, und zwar eine früh reifende und gut tragende normale Tomate oder Fleischtomate. Werde mir im Winter mal eure Empfehlungen ansehen.
Vom Geschmack her ist meine Lieblingstomate Berkeley Tie-Dye Pink, doch leider trägt sie bei mir so wenig, dass ich sie in den letzten Jahren nicht mehr gepflanzt habe. Hätte ich mehr Platz, wäre sie definitiv unter meiner Auswahl.

[Bredehöft]

Thuja, was tust du für die Hygiene? Und wo lässt du die abgeräumten Tomaten? Auf den Kompost sollte man die ja besser nicht geben.

Wollte noch mal sagen, dass man von dir wirklich viel lernen kann. Vielen Dank, dass du dein umfangreiches Wissen hier mit uns teilst.

[cydorian]

Bei mir kommen die Ex-Tomatenpflanzen und Früchte auf einen Zweigehaufen mit anderen abgeräumten Pflanzen. Unten drin haben sich Igel & Co. angesiedelt. Obendrauf kommt etwas dichteres, z.B. Grasschnitt vom Nachbarn, alte Einstreu vom Hühnerstall. Das deckt ab und beschleunigt die Verrottung.