Ob mit oder ohne Schnee, ob mit oder ohne Sonne, Schnäckes Garten hat im Winter immer etwas zu bieten, genauso wie der wunderschöne Zierapfel und die vielen Winterblüher bei Lady Gaga und die efeuberankten Stämme und Zäune bei Arthur.
Hier gab es in diesem Winter genau einen Tag mit Schnee, am Morgen des 8. Januar war alles weiß, aber als ich mir die Kamera schnappte und in den Garten lief, taute es bereits wieder kräftig. Die Bilder hatte ich noch gar nicht bearbeitet, daher habe ich das heute nachgeholt und zeige hier eine Handvoll:
In Sachen Winteraspekt war dieses Jahr nicht viel zu machen, der ewige Regen hat die meisten Stauden umkippen lassen, und der Schnee gab ihnen dann den Rest. Mit der weißen Schneedecke sah das für einen Moment recht hübsch aus, wobei sich der eine Ast meiner großen Tanne durch die Schneelast bedrohlich nach unten bog, direkt neben meiner kleinen Hamamelis. Irgendwann werde ich den noch absägen, aber im Moment ist er als Schattenspender für die Zaubernuss im Sommer recht praktisch. Da hier mittlerweile sämtliche Frühlingsblüher kräftig austreiben, musste ich aber baldmöglichst mit dem Staudenrückschnitt beginnen.
Zum Glück folgten ein paar trockene Tage, so dass ich in den vergangenen zwei Wochen gut vorankam. Jetzt fehlt nur noch die Ecke um die kleine Trockenmauer herum, leider soll das Wetter ab morgen schon wieder schlechter werden. Heute Vormittag lockerte die Bewölkung aber endlich mal auf, und am Nachmittag stieg das Thermometer auf satte 10°C bei herrlichem Sonnenschein, so dass ich noch eine ausgiebige Fotorunde durch den Garten drehen konnte. Hier nochmal die gleiche Perspektive wie im Bild oben, drei Wochen später:
Die Schattenbereiche haben sich auch recht hübsch entwickelt, vor allem Carex 'Everest' hat mächtig zugelegt, und soweit ich das sehen kann, haben sich die Ende 2020 gepflanzten Schneeglöckchen schon gut vermehrt.
Da, wo die Mittagssonne hinkommt, standen alle Zeichen auf Frühling: Die ersten Schneeglöckchen, Winterlinge, Alpenveilchen und Primeln öffneten ihre Knospen, das Exemplar auf dem Foto unten hat satte vier Wochen als gelbe Knospe auf diesen Moment gewartet. Allerdings war es für die Insekten dann doch noch etwas zu kalt, aber gut, wir haben gerade mal Ende Januar, eigentlich ist die Natur eh viel zu früh dran...
Auch die Krokusse nutzen die Sonnenstrahlen, um die ersten Knospen zu öffnen, wie die gelben Crocus chrysanthus 'Romance' und die ersten Elfenkrokusse. Vor ein paar Tagen öffneten sich bereits die ersten Knospen meiner Zaubernuss, und nun zeigen sich immer mehr leuchtend gelbe Blütenfäden - und wenn man etwas näher herangeht, kann man schon den zitronigen Duft erschnuppern. Sollte es in den nächsten Wochen mal richtig warm und sonnig werden, wird dieser Duft wieder meterweit durch den Garten wabern.