Wahnsinn, Eure üppige Staudenpracht! Hier gedeiht nur, was absolut trockenheitsverträglich ist, alles andere sieht jämmerlich aus und lechzt ständig nach Wasser. Aber ich will nicht jeden Tag stundenlang mit Schlauch und Gießkanne hantieren, es reicht schon, wenn ich die Töpfe versorgen muss... Ein paar kleine Impressionen habe ich auch, allen voran die Kniphofie im Vorgarten, der die Trockenheit im Moment gar nichts auszumachen scheint.
Spornblumen und Nachtviolen liegen nun in den letzten Zügen, ebenso das Mutterkraut, auch Hemerocallis fulva ist nun abgeblüht und zeigt zunehmend braune Stängel und Blätter. Dafür blühen nun die Echinaceen auf, leider dieses Jahr alles andere als üppig, weil's so trocken ist. Immerhin, sie haben sich schon versamt, nächstes Jahr sind sie dann hoffentlich etwas prominenter. Ein paar Bergflockenblumen haben zu einer zweiten Blüte angesetzt, und auch die Ballonblumen werden bald aufblühen, so dass wenigstens ein paar Farbtupfer den Vorgarten zum Leuchten bringen. Leider sind die beiden Blaurauten ziemlich jämmerlich, hoffentlich berappeln die sich noch ein bisschen, denn eigentlich hatte ich die als Farbträger für den Hochsommer gepflanzt. Auch die Gaura will einfach nicht in die Pötte kommen, Herbstpflanzung ist bei denen leider nicht so gut, aber es ging leider nicht anders, weil's letzten Sommer ja nur geregnet hat.
Unten im Garten ist zum Glück alles gut eingewachsen, und hier ist es auch immer etwas feuchter als oben im Vorgarten, so dass die Beete durchaus üppig erscheinen, auch wenn sie mittlerweile ziemlich wiesenhaft-wild aussehen. Die Insekten können so aber aus den Vollen schöpfen, und überall summt, brummt und flattert es, wie hier das Tagpfauenauge und eine große bunte Fliege, die sich Auge in Auge auf einer Sonnenhutblüte gegenübersaßen.
Von solch üppigen Phloxen wie bei lerchenzorn kann ich hier nur träumen, ich freue mich immerhin über zwei Stängel eines "Wucherphloxes" von einer lieben Purlerin, das ist hier leider das Höchste der Gefühle. Letztes Jahr war er sogar noch ein bisschen üppiger, aber selbst da weit entfernt von den prächtigen Horsten, die hier im Forum gezeigt werden. Die Ballonblumen sind zum Glück hart im Nehmen und gedeihen auch praktisch ohne Bewässerung, auch wenn sie dann nicht sonderlich üppig werden.
Insgesamt betrachtet ist die Blütenpracht im Beet am Hang eher verhalten, aber durchaus zahlreich und vielfältig, und der wiesenhafte Charakter wird noch zusätzlich vom ungemähten Rasen unterstützt, wo allerdings nur einzelne Halme, diverse Blütenstängel und die Büschel der Schlüsselblumen aus dem grünen Kräuterrasen ragen, denn das Gras wächst schon seit Wochen keinen Millimeter mehr. Ich warte nun auf die Blüte von Rudbeckia, Helianthus und Solidago, die den Garten in das typische, spätsommerliche Gelb tauchen, aber bisher zieren sie sich noch...