Grundsätzlich habe ich die gleichen Gedanken wie Du: Ich fange mit dem Staudenrückschnitt schon möglichst früh an, damit mir später nicht die Zeit davonläuft, und weil allenthalben schon die Frühlingsblüher ans Licht drängen. Da ich die Stängel in der Regel möglichst bodeneben abschneide, will ich dabei nicht die neuen Austriebe der Stauden beschädigen, genauso wenig wie die dazwischen austreibenden Geophyten. Gerade weil es letztes Jahr und den ganzen bisherigen Winter über so viel geregnet hat, sind viele Stängel umgeknickt und liegen kreuz und quer im Beet herum, so dass es die Neuaustriebe zusätzlich schwer haben. Der Winteraspekt ist daher leider zum großen Teil dahin, aber ich versuche immer, Standfestes wie Sedum, Rudbeckia und Co. selektiv stehen zu lassen. So sieht es dann auf jeden Fall erheblich aufgeräumter aus, ohne dass gleich der ganze Garten kahl ist.
Intakte Samenstände kann man dabei ja auch stehenlassen, so dass der Tierwelt genügend Nahrung bleibt, und wenn man das Schnittgut erst einmal aufschichtet, anstatt es gleich zu schreddern, schädigt man evtl. darin überwinternde Tiere nicht. Zumindest abdecken ist dann aber wohl Pflicht, ansonsten trocknet so ein Haufen wochen- und monatelang nicht. Mein Garten ist auch nicht so groß, dass ich Monate dafür brauchen würde, aber ich kann hier leider nur bei gutem Wetter im Garten arbeiten, wenn die Sache nicht zu einer furchtbaren Schlammschlacht ausarten soll. Schnee gibt's hier ja praktisch keinen, sondern immer nur Regen. Daher ist jede sich bietende Gelegenheit willkommen (zumal man in den Wintermonaten eh mit den Hufen scharrt, wieder etwas im Garten machen zu können
). Vor allem steht hier nach dem Rückschnitt noch eine große Jätaktion an, und das geht nur, wenn der Boden wenigstens einigermaßen abgetrocknet ist. Das ist in der Regel im März/April der Fall, und dann gilt es sich wirklich zu beeilen, weil die Vegetation dann geradezu explodiert, und ich überhaupt nicht mehr in die Beete komme.