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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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|12|8|Für Nichtlateiner: Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, die Gelegenheit flüchtig, die Erfahrung trügerisch, das Urteil schwierig. (Hippokrates)

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Autor Thema: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)  (Gelesen 6947 mal)

Frau Hummel

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #30 am: 17. März 2022, 11:06:46 »

Zu beachten ist allerdings, dass der als Rohstoff abgebaute Kieselgur in nicht unerheblichen Mengen Quarz als Verunreinigung enthalten kann."

Klugscheißmodus an: Die Diatomeenhülle besteht aus SiO2 (=Quarz) wie kann dann Quarz als Verunreinigung enthalten sein... Diatomeenquarz = gut , anderer Quarz = böse ;) ;) ;)
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Bristlecone

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #31 am: 17. März 2022, 11:28:32 »

Die Schale besteht aus amorphem SiO2 (Kieselgur), das weder Silikose erzeugt noch krebserregend ist.
Quarz ist kristallines SiO2 und verursacht Silikose und ist krebserregend beim Einatmen.
.
Die Debatte hier zeigt im Übrigen sehr schön, wohin es führt, wenn man Chemikalien allein aufgrund einer möglichen Gefahr ("hazard") einstuft, wie es die EU tut, und dabei das Risiko ("risk") außer acht lässt.
.
Dann sind TCDD (Seveso-Dioxin), Benzpyren, Nitrosamine, Asbest, Holzstaub, Quarzstaub und Titandioxid alle krebserregend.
Folge: Die einen fürchten sich vor dem ganzen krebserregenden Zeugs in der Umwelt zu Tode, die anderen kommen zu dem Ergebnis "Wenn alles krebserregend ist, ist es auch egal".
Beides grundfalsch.
Dass im realen Leben das Krebsrisiko durch Quarzstaub praktisch ausschließlich Beschäftigte betrifft, die über Jahre oder Jahrzehnte im Berufsleben hohe Staubkonzentrationen eingeatmet haben, wird dann leicht ausgeblendet. Da geht es um ganz andere Mengen, die man da abbekommen hat.
Für einen Menschen, der nicht beruflich damit zu tun hat und das Zeug nicht über Jahre nahezu täglich einatmet, ist das dadurch bedingte Krebsrisiko vernachlässigbar gering.
Wer das dennoch als relevant ansieht, sollte dringend aufhören, Alkohol zu trinken, zu rauchen, sich dem Sonnenlicht auszusetzen, und eine Reihe von Gewürzen und Nahrungsmitteln meiden, die Stoffe enthalten, die ebenfalls krebserregend sind oder in dringendem Verdacht stehen, das zu tun.
Und die weiße Farbe an der Wand schleunigst entsorgen, das Weiß ist nämlich Titandioxid.
.
Fazit: Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, beim Umgang mit irgendwelchem Zeugs, das staubt, eine Schutzmaske zu tragen. So wie man beim Umgang mit Was-auch-Immer ja auch dafür sorgt, dass Zeugs nicht auf die Flossen zu bekommen bzw. sich danach unverzüglich die Hände zu waschen.
.
Aber sich Sorgen um das Krebsrisiko zu machen, das ist nicht nötig.
« Letzte Änderung: 17. März 2022, 11:49:57 von Bristlecone »
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ringelnatz

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #32 am: 17. März 2022, 16:28:57 »

Zu beachten ist allerdings, dass der als Rohstoff abgebaute Kieselgur in nicht unerheblichen Mengen Quarz als Verunreinigung enthalten kann."
Klugscheißmodus an: Die Diatomeenhülle besteht aus SiO2 (=Quarz) wie kann dann Quarz als Verunreinigung enthalten sein... Diatomeenquarz = gut , anderer Quarz = böse ;) ;) ;)

Ja, das ist ja grad der Witz - schau dir mal die Links an. Es geht nicht um die chemische Summenformel, sondern um die Struktur der Anordnung.
Also Tatsache: amorphes SiO2=kein Kristall= gut, kristallines SiO2= böse.

@Bristlecone: ich stimme dir fast komplett zu. In den allermeisten Fällen ist die Exposition krebserzeugender Substanzen im Privat-/Hobbybereich vernachlässigbar. Deine Ausführung, wie man mit dem Thema "Krebsrisiko" umgeht/umgehen kann finde ich sehr schön.
Allerdings sollte man beim Thema krebserregend auch immer bedenken: es gibt keinen Schwellwert, ab dem Krebs auftritt, die Wahrscheinlichkeit steigt nur an. Es ist also auch bei geringen Mengen immer möglich - und zugleich verschwindet ein konkreter Auslöser im Hintergrundrauschen zigtausender karzinogener Substanzen, denen wir jeden Tag ausgesetzt sind.
Bei Asbest z.B. wäre ich schon extrem vorsichtig. Bei in Wandfarbe gebundenem Titandioxid besteht m.E. nach null Gefährdung.

Zum Arbeits-/Gesundheitsschutz im Privaten allgemein:
nicht alle potentiellen Schadwirkungen sind auf krebserzeugende Substanzen zurückzuführen. Was z.B. ein häufiges Problem von Gärtnern/ Hobbylandwirten ist: allergisches Asthma, was durch Staubexposition verschärft wird. Gerade Stäube beim Auskehren von Ställen, Stäube durch Erntemaschinen, etc. sind nicht zu verachten. Also:

Fazit: Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, beim Umgang mit irgendwelchem Zeugs, das staubt, eine Schutzmaske zu tragen.

Es ist sogar sehr zu befürworten ;D
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Bristlecone

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #33 am: 17. März 2022, 16:53:11 »

Häufig handelt es sich nicht um allergisches Asthma, sondern um eine Reaktion auf bakterielle Endotoxine, das sind Stoffe, die bereits in sehr geringer Konzentration beim Einatmen Atemwegsprobleme und fiebrige Reaktionen hervorrufen.
Kenn ich selbst sehr gut: Wenn ich trockenes geschreddertes Holz umschaufel und dabei Staub einatme, fühl ich mich am nächsten Tag, als bekäme ich eine fiebrige Erkältung.
.
@Bristlecone: ich stimme dir fast komplett zu. In den allermeisten Fällen ist die Exposition krebserzeugender Substanzen im Privat-/Hobbybereich vernachlässigbar. Deine Ausführung, wie man mit dem Thema "Krebsrisiko" umgeht/umgehen kann finde ich sehr schön.
Allerdings sollte man beim Thema krebserregend auch immer bedenken: es gibt keinen Schwellwert, ab dem Krebs auftritt, die Wahrscheinlichkeit steigt nur an. Es ist also auch bei geringen Mengen immer möglich - und zugleich verschwindet ein konkreter Auslöser im Hintergrundrauschen zigtausender karzinogener Substanzen, denen wir jeden Tag ausgesetzt sind.
Bei Asbest z.B. wäre ich schon extrem vorsichtig. Bei in Wandfarbe gebundenem Titandioxid besteht m.E. nach null Gefährdung.
Wir sind uns da einig. Eben wegen der unterschiedlichen Wirkungsstärke von Kanzerogenen  und der unterschiedlichen Expositionshöhe ist es wichtig zu differenzieren.
Wobei es durchaus Kanzerogene gibt, die eine Wirkungsschwelle oder eine extrem nicht-lineare Dosis-Wirkungsbeziehung aufweisen, bei der das Krebsrisiko unterhalb einer Dosis extrem gering wird oder nicht mehr besteht, z. B. bei Quarz, aber auch bei Formaldehyd.
Auch bei Stäuben allgemein und bei Titandioxid dürfte das Risiko nicht linear sein.
Aber das führt hier zu weit.
« Letzte Änderung: 17. März 2022, 19:43:51 von Bristlecone »
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Microcitrus

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #34 am: 20. Oktober 2023, 13:13:16 »

Kieselgur gibt's wahrscheinlich dort günstig, wo es abgebaut wird / wurde:

Österreich .

Deutschland
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2023, 13:21:17 von Microcitrus »
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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #35 am: 20. Oktober 2023, 13:35:29 »

Ich hab im Keller noch ungebrauchte Reste vom Weinausbau liegen und komme nicht auf die Idee, mich mit Gasmaske und Stäubepumpe in den Garten zu stellen und alle 3 Tage bzw nach jedem Regen den Schutzbelag im Frühjahr zu erneuern. Da ist der Aufwand/Nutzen Faktor einfach nix und ungefährlich ists auch nicht.
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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #36 am: 20. Oktober 2023, 14:30:48 »

Kieselgur gibt's wahrscheinlich dort günstig, wo es abgebaut wird / wurde:

Oder bei Aldi!
Dort hole ich mir Diatomeenerde gegen Parasiten bei Hühnern.
Bisher ist bei mir noch kein Huhn an Krebs gestorben!
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ringelnatz

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #37 am: 20. Oktober 2023, 14:55:23 »

Kieselgur gibt's wahrscheinlich dort günstig, wo es abgebaut wird / wurde:

Oder bei Aldi!
Dort hole ich mir Diatomeenerde gegen Parasiten bei Hühnern.
Bisher ist bei mir noch kein Huhn an Krebs gestorben!

Was daran liegen könnte, dass die Latenzzeit bei silikogenen Stäuben, also die Dauer, bis eine Krebserkrankung auftritt weit über der Lebenserwartung deiner Hühner liegt ;D
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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #38 am: 20. Oktober 2023, 15:51:45 »

Witwe Bolte kochte gute Hühnersuppe und wenn sie nicht an Krebs gestorben ist, lebt sie heute noch !

Die Witwe Bolte besaß drei Hühner und einen Hahn. Sie gab sich viel Mühe mit dem Federvieh, denn die Tiere versorgten sie mit Eiern, gaben einen leckeren Braten ab und ihre wärmenden Federn füllten Kissen und Bettdecke. Max und Moritz beschlossen, Witwe Bolte einen Streich mit den Hühnern zu spielen...
...Und die Blattläuse lachen sich eins ins Fäustchen. ;D
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Microcitrus

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Re: Diatomeenerde / Kieselgur gegen Blattläuse (& Co?)
« Antwort #39 am: 21. Oktober 2023, 01:47:02 »

Darf man dann Hühnerlunge und knusprige Hühnerhaut (kracht beim essen) verspeisen? Oder kriegt man da Gedärmkrebs?
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