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Autor Thema: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur  (Gelesen 17350 mal)

solosunny

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #105 am: 22. Juni 2023, 18:54:13 »

Danke für den Zuspruch.  Ja wenn Mahd dann im die Stauden drum herum. Ich muss halt für ein bißchen Struktur sorgen,  dann werden auch die Disteln toleriert.....
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solosunny

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #106 am: 16. Oktober 2023, 21:45:33 »

Mal eine kleine Bestandsaufnahme. Im großen und ganzen bin ich einigermaßen zufrieden. Es blüht, aber, die in Drifts gepflanzten Sachen, welche als Gerüstbildner gedacht waren, wie Sedum, verschiedene Artemisia Weidenblättrige Sonnenblume, Salbei kommen nicht so recht in die Gänge. Noch bescheidener kämpfen die Gräser ums Überleben,  da hatten wir wirklich schon große Exemplare gepflanzt, aber es zeigen wirklich nur einzelne Hälmchen an, dass noch Leben in ihnen steckt,  dabei sind das wirklich keine Zimperliesen  (Calamagrostis Varia, Calamamagrostis brachytricha, Stipa capillata….) Zwischen meinen anderen Gärten haben sie das Umpflanzen  mit super Neuaustrieben quittiert.
Nervige Unkräuter haben wir natürlich auch ,  Winden, Diverse Disteln, Graukresse und die knollige Platterbse legt sich über alles drüber und lässt die Strukturen verschwinden.
Nächstes Jahr wird wohl im Zeichen des Natternkopfes stehen :)

Hier ein paar Bildlein









 
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Treasure-Jo

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #107 am: 16. Oktober 2023, 21:59:49 »

Glückwunsch, toll gemacht. Hoffentlich findet Eure Initiative viele Nachahmer. Wer pflegt den Garten mittelfristig?
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Liebe Grüße

Jo

solosunny

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #108 am: 16. Oktober 2023, 22:02:47 »

Na die Lehrerschaft,Berufsschüler  sind gewöhnlich in einem Alter ohne Garteninteresse.
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hobab

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #109 am: 21. Oktober 2023, 10:34:41 »

Hoffentlich wiederhole ich hier nicht schon gesagtes, da ich selber schon mit einigen Wiesenanlagen gearbeitet habe ist vielleicht aber doch was praktisches für dich dabei: Grade in der ersten Jahren ist es wichtig häufiger zu mähen, da die Ruderalpflanzen, also die Ein- bis Zweijährigen ein viel stärkeren Zuwachs haben als die Stauden und dann die noch kleinen Centaurea oder Reseda erbamungslos überwachsen werden von beispielsweise Nachtkerze. Also mähe ich im ersten Jahr meist drei bis vier mal, im zweiten dann schon weniger und wenn die Stauden etabliert sind, nur noch einmal.
Das Wann ist dann immer ein Konflikt, denn bei der traditionellen Mahd zu Johannis wird einmal erwünschte Aussaat  abgesäbelt und zudem später blühende Stauden noch vor der Blüte so eingekürzt, das sie es vorm Herbst manchmal nicht mehr schaffen zur Blüte zu kommen.
Andrerseits kommt es ohne den Junischnitt nicht zum Remontieren von beispielsweise Salvia, die Wiese wird frühzeitig braun und unansehnlich und am Schluss stehen dann nur noch die späten wie Rainfarn, im braunen Gestrüpp. Ich empfehle eher die traditionelle Johannismahd, zumindestens einheimische Stauden haben sich darauf eingestellt, auch Anthemis wächst gerne noch mal kräftig nach. Ganz hilfreich ist es sich eine wichtige Staude zu merken - nach der Blüte erfolgt dann die Mahd. Denn je nach Wetter kann die Blüte die ja jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden - ich hatte mit einer zu frühen Blüte mir mal den Klappertopf weggemäht, den ich jahrelang zur Grasbekämpfung eingesetzt habe. Der Salbei ist da eigentlich ganz praktisch als Markierungspflanze, aber je nach Vorliebe geht jede der klassischen frühsommerlichen Wiesenblüher.
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solosunny

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #110 am: 21. Oktober 2023, 14:00:47 »

Danke dir Tipps sind echt hilfreich.  Man ist echt zu zaghaft beim Mähen
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hobab

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #111 am: 21. Oktober 2023, 14:14:52 »

Das freut mich! Ja, in der schönsten Blüte zu mähen kostet Überwindung. Hab da immer Probleme mit den Kundinnen, die mir unterstellen eine schlechte Wiesenmischung ausgesät zu haben. Bei Nachfrage stellt sich dann unweigerlich heraus, das sie seit Jahren nicht gemäht haben und die Stauden zwar keimten (unter Winde und Nachtkerzen finden sich meist noch verkümmerte Reste), aber vom Ruderalbewuchs erdrückt wurden.
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Lou-Thea

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #112 am: 21. Oktober 2023, 14:28:08 »

Wenn man neben der Optik auch noch wirklich was für die Artenvielfalt tun möchte, sollte man aber nie die gesamte Fläche auf einmal mähen. Eine Wiese ist ja für Insekten wie eine Stadt, es entwickelt sich Leben in allen Etagen mit Arten, die früher dran sind und mit welchen, die erst später dazukommen. Etliche Falter legen im Frühsommer Eier an die Wirtspflanzen ihrer Raupen, die dann ein paar Wochen bis zur Verpuppung brauchen und bei einer Komplettmahd abgetötet würden.
Im öffentlichen Bereich oder wenn Firmen die Pflege übernehmen wird natürlich aus ökonomischen Gründen meist komplett gemäht, aber wenn man selbst entscheiden kann, könnte man jedes Mal entweder kleine Inseln oder Randstreifen stehenlassen, in die sich die 'Bewohner', zB Heuschrecken, erstmal flüchten können und wenigstens einige Falter ihre Entwicklung vollenden können.
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Lou-Thea

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #113 am: 21. Oktober 2023, 14:32:53 »

Ich lasse meistens kreisförmige oder ovale Inseln stehen, damit es gewollt aussieht und nicht nach " vergessen".  ;)
Ansonsten kann ich hobabs Ausführungen nur unterstreichen. 

Im Übrigen auch von mir nochmal Hut ab, was ihr da geschafft habt. Hab erst jetzt den ganzen Strang mal durchgelesen - ist wirklich toll geworden!  :D
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hobab

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #114 am: 21. Oktober 2023, 14:33:51 »

Ach ja, zur Gestaltung: einmal Sandmulchen - das hast du ja schon gemacht?

Ich habe nicht alles gelesen, aber den Anfang und den Plan das alles in Etappen zu machen find ich sinnvoll. Falls es noch keiner vorgeschlagen hat: es ist sinnvoll für die gesamte Pflanzung 1-3 Solitär Pflanzen zu haben, die in jedem Teilsegment wieder auftauchen. Das hält dann das Ganze ein bisschen zusammen, sonst wirkt ein Konzept, wo nur alle paar Jahre dran gearbeitet wird, schnell chaotisch. Das können Pfingstrosen sein, aber auch Perovskia mit Fenchel oder etwas ähnliches, was schon ein bisschen her macht.
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Chica

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #115 am: 22. Oktober 2023, 10:56:42 »

Die in Drifts geoflanzen Stauden wie Sedum Achillea in Sorten verschiedene Gräser. Paeonia., Geranium, Iris. Artemisia., Penstemon gehen noch ziemlich unter. 

Calamagrostis Varia, Calamamagrostis brachytricha, Stipa capillata

Hoffentlich wiederhole ich hier nicht schon gesagtes, da ich selber schon mit einigen Wiesenanlagen gearbeitet habe...

Das Wann ist dann immer ein Konflikt, denn bei der traditionellen Mahd zu Johannis wird einmal erwünschte Aussaat  abgesäbelt und zudem später blühende Stauden noch vor der Blüte so eingekürzt, das sie es vorm Herbst manchmal nicht mehr schaffen zur Blüte zu kommen.
Andrerseits kommt es ohne den Junischnitt nicht zum Remontieren von beispielsweise Salvia, die Wiese wird frühzeitig braun und unansehnlich und am Schluss stehen dann nur noch die späten wie Rainfarn, im braunen Gestrüpp. Ich empfehle eher die traditionelle Johannismahd, zumindestens einheimische Stauden haben sich darauf eingestellt, auch Anthemis wächst gerne noch mal kräftig nach.

Das ist  doch aber keine traditionelle Heuwiese, die man mehrmals im Jahr mähen sollte (zwei mal, zum ersten mal zu Pfingsten oder Johanni?) um die Artenvielfalt zu erhalten. Das ist eine Staudenpflanzung. Und wenn man eine Staudenpflanzung mit den oben von Dir, solosunny, aufgeführten Stauden vier mal im Jahr mäht sind die hinüber, oder? Eine Staudenpflanzung unter Einbeziehung einheimischer Arten pflegt man meiner Meinung nach nicht wie eine Wiese. Ich räume meinen "Sonnigen Saum" einmal im Frühjahr ab, das war es.
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hobab

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #116 am: 22. Oktober 2023, 12:34:29 »

Das kam doch weiter oben schon vor, um die Schmuckstauden wird herumgemäht, Inseln stehen gelassen. Ich pflege teils auch meine Staudenbeete mit dem Rasenmäher und das hier hat ja schon Wiesencharakter. Muss wohl jeder selbst entscheiden, aber letztendlich übersteigt der Pflegebedarf für Staudenrabatten in der Sonne, die Möglichkeiten die Lehrkräfte neben dem Unterricht haben. Und was ich hier zu sehen meine, Anthemis, Achillea, Teucrium (?)… profitiert durchaus von einem Rückschnitt.
Muss, denke ich, vor Ort entschieden werden, aber allein vom Zeitaufwand würd ich auf einige Lieblinge pfeifen und es zur Wiese machen.
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hobab

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #117 am: 22. Oktober 2023, 12:36:44 »

Und wenn man eine Staudenpflanzung mit den oben von Dir, solosunny, aufgeführten Stauden vier mal im Jahr mäht sind die hinüber, oder?

Das gilt doch nur fürs erste Jahr nach der Aussaat, da sind die Stauden klein, die Ruderalisten groß
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solosunny

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #118 am: 22. Oktober 2023, 13:40:20 »

Ja wir haben ein paar Stauden in die Wiese gepflanzt, einfach um auch ein bißchen Struktur rein zu bringen.  Aber es sind halt auf die Fläche gesehen wenige,  zu wenige um auch dem ungeübten Auge zu gefallen.
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Chica

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Re: Schulgelände gestalten, insektenfreundlich- aber nicht nur
« Antwort #119 am: 22. Oktober 2023, 14:17:45 »

Also ich glaube man muss wirklich zwischen Staudenpflanzung mit einheimischen Pflanzen und Heuwiese unterscheiden. Ich habe beides hier, beides wird völlig unterschiedlich gemäht: die Heuwiese mit einheimischen Gräsern, die ich mit Wiesenstauden aufpimpe: Knautia arvensis, Centaurea spp., Scabiosa columbaria, Lotus corniculatus usw., die einmal mittsommers/im Herbst/im Spätfrühjahr gemäht wird, unterteilt in zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemähte Flächen, so wie Du schriebst Lou-Thea. Jede Fläche bekommt hier (im Sand) eine Mahd im Jahr, in fruchtbareren Böden sind mindestens zwei nötig denke ich. Die Staudenflächen werden im Spätfrühjahr abgeräumt, ansonst nicht angefasst. Da wachsen auch Ruderalpflanzen, Zweijährige wie Echium vulgare, Reseda spp., Melilotus spp. und Papaver rhoeas. Wenn man die kurz vor der Blüte (Juni) mäht sind die weg. Einheimische Gräser werden gejätet, Ziergräser brauche ich hier nicht, da es nicht auf den Schauwert ankommt. Wenn Du im Moment da größere Bestände des ökologisch sehr wertvollen Echium vulgare hast, solosunny, ist eine Mahd im Sommer nicht angesagt. Aber Du machst das schon  :-*. Sieht gut aus bisher.
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