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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Pyrus sinkiangensis  (Gelesen 1241 mal)

Pomologi

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Pyrus sinkiangensis
« am: 12. Juni 2022, 12:07:59 »

 Kennt jemand die Pyrus sinkiangensis
Hat sie jemand hier oder weiss jemand wo so eine Pflanze steht?
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Tara2

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #1 am: 12. Juni 2022, 22:09:59 »

Ich weiß nicht was das soll dass man hier nicht die deutschen Namen der Pflanzen schreiben kann ich musste jetzt erst einmal Googeln was ein Pyrus sinkiangensis überhaupt ist. Und ich vermute, dass es den Meisten hier so geht. Also um eine Xinjiang-Birne oder auch Chinesische Birne ist gemeint. Also ich habe bewusst noch keine gesehen.
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Zwiebeltom

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #2 am: 12. Juni 2022, 22:17:51 »

Ehrlich gesagt ziemlich albernes Gemecker, in einem Gartenforum (mit durchaus gewissem Anspruch) über die Verwendung wissenschaftlicher Pflanzennamen zu motzen.

Es hat längst nicht jede Pflanze einen deutschen Namen, oft ist der auch nicht eindeutig oder missverständlich.
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Pomologi

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #3 am: 12. Juni 2022, 22:28:20 »

Ich weiß nicht was das soll dass man hier nicht die deutschen Namen der Pflanzen schreiben kann ich musste jetzt erst einmal Googeln was ein Pyrus sinkiangensis überhaupt ist. Und ich vermute, dass es den Meisten hier so geht. Also um eine Xinjiang-Birne oder auch Chinesische Birne ist gemeint. Also ich habe bewusst noch keine gesehen.

Puh da bin ich fast sprachlos.
Es ist weltweit die beste Methode sich über Pflanzen mit Lateinischen Namen auszutauschen, da Regionalnamen oft verwirrend sind.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2022, 16:44:11 von Pomologi »
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Tara2

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #4 am: 12. Juni 2022, 22:41:44 »

Es geht eigentlich nur darum, dass hier wohl die meisten mit den Lateinischen Namen nichts anfangen können und daher zuerst mal eine Suche starten müssen um was es eigentlich überhaupt geht. Das kann man doch vermeiden indem man ganz einfach den deutschen namen dazu schreibt! wenn es keinen deutschen Namen gibt so kann man ihn natürlich nicht schreiben, aber hier gibt es ihn anscheinend ja.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2022, 22:43:27 von Tara2 »
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Zwiebeltom

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #5 am: 12. Juni 2022, 22:46:50 »

Die wissenschaftlichen Namen kommen hier im Forum permanent zum Einsatz. Wen interessiert etwa der deutsche Name Tulpe, wenn es um eine ganz spezielle Tulipa Art geht?

Wen der wissenschaftliche Name interessiert, kann ja Google bemühen (man wird nicht dümmer davon).
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lerchenzorn

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #6 am: 12. Juni 2022, 22:53:40 »

Es geht um wissenschaftliche Namen, die einen eindeutigen Austausch über bestimmte Pflanzen ermöglichen. Ich denke, die/der Fragende darf und soll entscheiden, mit welcher Namensvariante die Frage gestellt wird. Es steht jedem/jeder frei, darauf mit deutschem oder wissenschaftlichem oder noch ganz anderem Namen zu antworten.

Tara2, ich glaube, Du verrennst Dich. Betrachte doch Deine Erkenntnisse über den deutschen Namen als zusätzliche Information für uns und spare Dir vielleicht die (meiner Ansicht nach überflüssige) Kritik. Es haben hier schon mehrere geschrieben, dass bei Garten-pur ständig wissenschaftliche Pflanzennamen verwendet werden, mit oder ohne Ergänzung der deutschen Namen. Das ist so oder so in Ordnung.
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cydorian

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #7 am: 12. Juni 2022, 22:56:47 »

Sucht man nach dieser Hybride, wird ein Standort im botanischen Garten Gent genannt. Bei ein paar Niederländischen Baumschulen ist sie offenbar im Katalog. Beispiel: http://www.hkolster.nl/nieuw/sortimentslijst.html#a
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Berat

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #8 am: 13. Juni 2022, 01:06:34 »

Bei ein paar Niederländischen Baumschulen ist sie offenbar im Katalog.
Wie schändlich! Die schreiben in ihrem profanen Baumschulkatalog nur lateinische Namen. Wo bleibt da der Sprachpatriotismus, und sei es ein niederländischer?! Vielleicht ist es einfach so (nunja, es ist so), dass diese Birnenart keinen anerkannten deutschen Namen hat (und auch keinen niederländischen)? Im Übrigen braucht man jetzt nicht gerade das Große Latinum, um sich Pyrus sinkiangensis selbst als Sinkiang-Birne herzuleiten (und in Pinyin-Transliteration eben Xinjiang-Birne und von mir aus gerne uigurische Birne), was alles zu genauso wenig oder viel Erleuchtung führt, weil sie der großen Mehrheit hier unbekannt (gewesen) sein dürfte.

Bei der Gelegenheit habe ich nun ein wenig recherchiert, und es scheint, dass es allein in Uigurien (Xinjiang "neues Land" ist ein hanchinesischer Kolonialbegriff) mehr als ein Dutzend Birnenarten gibt: Faszinierend! Im übrigen China nochmals mindestens ein halbes Dutzend weitere; zugleich vereint China 70% der weltweiten Birnenproduktion auf sich. Da scheint also viel Potenzial für pomologische Neuheiten und Verbesserungen gegeben zu sein, was dem Sensibelchen Kulturbirne durchaus gut tun würde. Zumal wenn ich an die klimatischen Extreme der Region denke. Gerade gestern habe ich mich etwa wieder mit der Frage einer robusten und wohlschmeckenden Lagerbirne beschäftigt – die Auswahl ist von vornherein sehr klein.

Ich bin nun beileibe nicht mit den Details der aktuellen Birnenzucht vertraut, schon gar nicht in den alten Domänen Frankreich und Belgien, doch abgesehen von ein paar Experimenten mit der Nashi scheint sich alles innerhalb der Pyrus comunis zu drehen. Überspitzt: um eine schorffeste Williams Christ. Dabei hatten sich die Versuche mit der birnengitterrostfesten Nashi einmal recht vielversprechend angelassen – schon mal eine Plage weniger, gerade im städtischen Bereich. Doch im Erwerbsobstbaum spritzt man das alles weg, und eine ökologische Ausrichtung scheint der Zuchtarbeit weitgehend abhanden gekommen zu sein. Hoffentlich irre ich mich.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2022, 01:28:10 von Berat »
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cydorian

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #9 am: 13. Juni 2022, 09:43:54 »

Die Nashi ist nicht Birnengitterrostfest. Der Pilz befällt sie zwar weniger und die Flecken werden schwarz statt rot und es werden keine Sporen gebildet. Was ich von anderen Hybriden und Arten sehe und weiss (Pyrus calleryana sieht man z.B. oft), werden die auch oft befallen. Wie beim Apfel gibts viele verwandte wildwachsende Arten, sogar im Dank Eiszeit sehr artenarmen Europa. Vielleicht ist Pyrus spinosa gitterrostfest?

Wikipedia verweist auf  einen Fachzeitschriftenartikel "Genetic relationships of pear cultivars in Xinjiang, China as measured by RAPD markers", demnach hat Pyrus × sinkangensis Abstammungsanteile von pyrus communis (die selber eine Mehrfachhybride ist), der aprikosenblättrigen Birne prunus armeniacifolia und Nashis (Sandbirnen). Also auch wie beim Apfel, die Menschheit ist herumgezogen, brachte Wildarten zusammen oder vermehrte natürliche Hybriden mit erwünschten Eigenschaften. Natürlich wird auch heute gezüchtet. Man nutzt Arteneigenschaften, um irgendwas zu bekommen, z.B. mehr Frostfestigkeit von der Harbin-Birne.

Eben noch eine Baumschule in Österreich gefunden, die Pyrus sinkiangensis auch hat: https://www.baumschule-loidl.at/images/PDF/Loidl_Preisliste_2021.pdf , Seite 24.
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meiby

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #10 am: 13. Juni 2022, 10:11:13 »

In den Niederlanden findet man die pyrus sinkiangensis auch als „Sierpeer“ (Zierbirne).

https://www.arborealis.nl/de-de/catalog/all/pyrus-sinkiangensis.pysinkia.html


« Letzte Änderung: 13. Juni 2022, 16:00:29 von Pruimenpit »
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DerTigga

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #11 am: 13. Juni 2022, 13:16:29 »

Am meißten zu Verwirrung führt in der Regel der frühzeitige bzw als zu frühzeitig empfundene Beschluß, was und wie wenig Info / sich zu erklären Mühe geben gefälligst schon für den nachfolgenden Leser / die Leserin zu reichen hat ?
« Letzte Änderung: 13. Juni 2022, 13:18:58 von DerTigga »
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Berat

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #12 am: 13. Juni 2022, 17:06:07 »

Natürlich wird auch heute gezüchtet. Man nutzt Arteneigenschaften, um irgendwas zu bekommen, z.B. mehr Frostfestigkeit von der Harbin-Birne.
Das will ich gerne glauben, nur scheint mir das für Deutschland gesprochen mehr Wunsch als Wirklichkeit zu sein. Auch wenn es immer wieder mal Ansätze in diese Richtung gab, z.B. Malus floribunda für bessere Schorfresistenz, scheint das sehr verkürzt gedacht zu sein, sprich genetisch einseitig und verengt. Die einmal erreichte Schorfresistenz ist längst durchbrochen, da genetisch zu mager aufgestellt.

Voraussetzung für eine Züchtungsarbeit, die gezielt (auch) auf Arteneigenschaften setzt, wäre eine möglichst umfangreiche Aufpflanzung von Pyrus-, Malus- oder sonstiger Arten. Meines Wissens ist das aber zumindest im großen Maßstab gar nicht gegeben (welcher bei drei Dutzend Pyrus- und gut vier Dutzend Malus-Arten so groß gar nicht wäre). Oder steht die Pyrus sinkiangensis in Pillnitz? Was ich nicht habe, mit dem kann ich nicht arbeiten.

Es ist theoretisch natürlich nicht auszuschließen, dass es da Versuche gibt, aus denen bislang nichts Verwertbares entsprungen ist. Zudem setzt man bei der Unterlagen-Forschung durchaus auf nahverwandte Arten. Doch scheint mir praktisch gesehen die Ausrichtung des Julius-Kühn-Instituts auf gentechnisch basierte Züchtungsarbeit für den Erwerbsobstanbau dies nicht gerade nahezulegen. Da geht es erstrangig um Spitzensorten für den Weltmarkt, die man sich nicht durch die verminderte Fruchtgröße von "Wildobstarten" versauen will. So zumindest mein Eindruck.

Wo wird mit Eigenschaften der Pyrus ussuriensis experimentiert?
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cydorian

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #13 am: 13. Juni 2022, 20:14:39 »

Das wäre dann was für einen allgemeinen Obstzüchtungsthread.
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Berat

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Re: Pyrus sinkiangensis
« Antwort #14 am: 13. Juni 2022, 23:10:11 »

Das wäre dann was für einen allgemeinen Obstzüchtungsthread.
Einverstanden.

Zur Ausgangsfrage:
Hier findet sich der Eintrag zur Pyrus sinkiangensis im Standardwerk Flora of China (Vol. 9):
Pyrus sinkiangensis

Wer Interesse darüber hinaus hat: Die Website lässt sich komfortabel durchsuchen bzw. über den intelligenten Index besuchen.
Alternativ gibt's das Ganze auch als PDF, hier die Sektion zu Rosaceae:
Flora of China: Rosaceae
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