Bio-Topfpetersilie ist heute die so ziemlich einzige Quelle in den Discountern und Supermärkten, konventionelle gibt es fast nicht mehr.
Im Bioanbau muss der komplette Dünger für die ganze Kulturzeit schon ins Substrat eingemischt werden, da Flüssigdüngergaben mit Melasse oder anderen Bio-Flüssigdüngern nicht in Frage kommen.
Der komplett eingemischte Dünger macht aber insbesondere nach längerer Substratlagerung Probleme beim keimen, weil der Salzgehalt zu hoch ist.
Deshalb werden die Düngerpelltes platziert abgelegt, also 2cm überm Topfboden. Oben können die zarten Keimlingswurzeln in einer Salzarmen Schicht wachsen und sich nach und nach den Dünger im unteren Ende des Topfes erschließen, soweit die Idee.
Dazu wird der Topfboden auf der Topfmaschine zuerst mit nur einer Handvoll Substrat bestückt, dann kommen die Düngerpellets rein und dann füllt die Maschine den Topf fertig auf, bringt die Samen rein, die Töpfe werden mit einem Förderband aufgestellt und bis zum Verkauf kultiviert.
Manche Gärtner kennen es so ähnlich, wenn sie Hornspäne im Pflanzloch vergraben.
Hier kam gestern ein Petersilienexemplar ins Haus, das eigentlich für die Pflanzung gedacht war.
Wie man auf dem Foto sieht hat das eigentlich pfiffige Prinzip diesmal nicht geklappt, scheinbar ist der Dünger `gekippt´.
Man sieht deutlich das die Wurzeln in der Düngerschicht absterben. Das hat auch den geringen Wuchs und die unteren gelben Blätter, die deutlichen Stickstoffmangel zeigen, zur Folge.
Bevor ich nun vereinzle, wird der Topfballen wohl einmal in ein Phosphonathaltiges Gießwasser getaucht werden müssen, als Pilzschutz und zum Stärken der Pflanzeneigenen Abwehrkräfte.
Nach dem pflanzen werde ich mit einem Mineralischen Dünger angießen, das ists dann endgültig mit Bio.