Wir reden hier von unterschiedlichen Dingen.
Wenn ich in der Kommune angestellt bin und 400 Bäume zu versorgen habe, ist der Tag zu kurz, um eine Stunde pro Baum den Schlauch rieseln zu lassen.
Das geht im Garten, jeden Tag eine Ecke, die ganze Woche lang, dann wieder zurück auf los.
Da gebe ich aber keine 100 Liter die Woche. Bei 40°C und sehr windiger trockener Luft ist die Maximalverdunstung hier 8mm pro Tag. 160 Liter die in den Boden pro Meter Tiefe passen, das ergibt einen Vorrat von 20 Tagen Niederschlagsfreies Extremstwetter. Wöchentlich ist da also nix zu machen, viel eher komme ich hier praktisch mit 1-2 mal ergiebig Wässern pro Jungbaum aus. Das reicht zum Überleben. Für guten Wuchs muss eher 5 mal pro Jahr gegossen werden. Die intensiveren Pflanzungen bekommen eher knapp 10 mal geringere Gaben.
Bei 500mm Jahressumme ist ja maximal auf 1000 aufzufüllen, das sind rein rechnerisch 10 mal 50 Liter gießen und das ist schon Luxuskonsum.
Also der Nutzen von den Säcken ist klar vorhanden und ohne Alternative derzeit, wenn man viele Gehölze zu versorgen hat und dort keine Tropfschläuche machbar sind. Da gebe ich Felcofan uneingeschränkt recht.
Die 20 Bäume im Garten bekommt man auch mit dem Schlauch rotiert wenn man nicht 6 Wochen in Urlaub ist.
Im Garten nach 3 Wochen schon wieder gießen, für Intensivpflanzungen mit maximaler Ertragserwartung mag das notwendig sein, hier gibt der Lehmboden aber mehr her. Hier rechnet man also eher mit 5mm Verdunstung pro Tag also 100mm Verlust in 20 Tagen. Bei einem Vorrat von 160 Liter (auf 60cm bei gutem Boden) ist der Welkepunkt noch lange nicht erreicht, sondern noch 60mm drin, für weitere 12 Tage. Dazu kommt noch mal das erschließen eines neuen Wurzelhorizont, also wurzeln in die Tiefe, die Pflanzen drauf hin erziehen, das sie suchen. Falls es in den 30 Tagen mal regnen sollte, kann man das abziehen, bzw während dem Regen entsprechend bewässern. Deshalb ist es selten, das ich halbwegs angewachsene Bäume öfter als alle 6 Wochen gieße.
Und da kommen wir zu dem schönen Punkt bei Trockenheit, man kann so viel bzw wenig Wasser geben, dass die Bodenfeuchtigkeit im Optimum bleibt, genug frischer Sauerstoff an die Wurzeln kommt für optimales Wachstum und beste nährstoffreisetzung aus dem Humus. Wenn der Garten überschwemmt wird und Staunässe herrscht, kann man nichts dagegen machen, da ersaufen die Bäume im Klimawandel....