Wir nutzen beides parallel, Erdgasherd und Induktionplatte. Induktion hat ihre Vorteile, reicht aber für sehr viele Dinge einfach nicht aus. Für die heutigen typischen Haushalte mit ein, zwei Leuten drin und einer dafür ausreichenden Kochwerkzeugausstattung ist Induktion gut und wahrscheinlich das Beste. Für uns nicht, nicht mal annähernd.
Das ist aber nicht der Punkt. Gas hat eine Effizienz beim kochen von 40%. Anders gesagt: Verwendet man Gas mit 1kwh Energiegehalt, dann kommen also 400 Wattstunden im Topfinhalt an. Rechnet man das die derzeitigen Energiekosten um, ist Gas mittlerweile häufig teurer wie Strom. Das war mal krass anders. Bis vor nicht allzulanger Zeit haben wir ca. 6,2ct/kwh für Gas bezahlt und 30 Cent für Strom. Jetzt stimmt das nicht mehr und es kann sogar sein, dass Gas ganz ausfällt. Damit haben elektrische Kochstellen neue Pro-Argumente bekommen. Vor allem Induktion, weil die effizienter sind wie die alten Kochplatten, da kommen mehr Prozente der eingesetzen Energiemenge auch im Kochgut an statt als Abwärme woanders.
Nach dem letzten Krieg waren Schnellkochtöpfe der Hit (Sicomatic gabs ab 1927), wenn vorhanden und auf Strom zum kochen angewiesen. Wenn kein Schnellkochtopf vorhanden, hat man morgens oder wenn eben Strom da war seine Sachen im grossen Topf zum kochen gebracht und dann ins Bett gestellt, eingewickelt mit Decken, damit es fertiggart. Bei Kartoffeln geht das gut, bei Spaghetti weniger.