Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Sämling überwintert. Der war im Spätsommer in einem gekauften Topf gekeimt und ich wollte wissen, was das für eine Tomate ist.
Den habe ich aber ganz anders behandelt, als empfohlen wird. Ich wollte nicht, daß er stark wächst und er stand in abgemagerter sandiger Erde (stand mit irgendwas Sukkulentem zusammen und blieb übern Winter in der WG). Der Topf stand im Wohnzimmerfenster knallewarm mit Südfenster, wurde nur gerade so feucht gehalten, nicht gedüngt und so wurde er übern Winter nur ca. 15 cm groß.
Mitte April durfte die Minitomate ins Gewächshaus umziehen und brachte dann Früchte so wie etwas größere Cocktailtomaten.
Ich denke, daß es schwer ist, eine Tomate mit voller Wuchsstärke zu überwintern. Bei dem Lichtmangel vergeilt sie ziemlich sicher, darum habe ich auf die Dünger- und Wasserdiät gesetzt. Ob man einen Steckling aus dem vollen Wuchs runterbremsen kann, habe ich nie ausprobiert.
Insgesamt sehe ich in unseren Breiten aber keinen echten Vorteil in der Überwinterung. Aus den Jungpflanzen im Frühjahr kann man sehr schnell Stecklinge machen und die Anzahl verdoppeln und verdreifachen.