Da ich als angestellter Gärtner mit regelmäßiger Samstagsarbeit während der Verkaufssaison nur im Winter ausreichend Zeit habe, größere Beetumgestaltungen in Angriff zu nehmen, habe ich seit vielen Jahren zwischen November und Februar Stauden geteilt und umgepflanzt. Nennenswerte Ausfälle habe ich dabei selten verzeichnen müssen.
Vor allem bei größeren Staudenhorsten mit festem Wurzelstock sollte das kein Problem sein, wenn man kräftige, zusammenhängende Teilstücke mit ausreichend Wurzeln erzielen kann. Nach dem Motto aus einem großen Phlox, einer Rauhblattaster oder einem Panicum mach mit dem Spaten drei oder vier Neupflanzen.
Aber auch mit kleineren Teilstücken bzw. einzelnen Rhizomen, die ich dann dritt oder zu fünft einsetze, habe ich meist Erfolg. Beispiele wären hier Alchemilla, Geum oder die meisten Geraniümmer, die ich komplett zerpflücke und dann in kleinen Büscheln wieder einpflanze.
Problematisch ist die Teilung von Stauden mit tiefgehenden Rhizomen ohne oberflächennahe Wurzeln wie Herbstanemonen oder Papaver oder einem harten zentralen Wurzelstock mit Pfahlwurzel oder wenigen dicken tiefgehenden Wurzeln wie bei der Sumpfwolfsmilch. Da muss man schon sehr tief ausgraben bzw. mit einem scharfen Messer zielgenau teilen, um ausreichend große bzw. überlebensfähige Teilstücke zu erhalten. Das gilt jedoch nicht nur für Teilungsaktionen im Herbst sondern auch im Frühjahr.
Und wenn ihr Angst vor Kahlfrösten habt... Mulcht diese Beete einfach mit dem Herbstlaub, das bei vielen sonst doch immer noch in der Biotonne entsorgt wird.