Im Haus sind sie nur so lange, bis gesundheitlich alles io bzw. die Bindung zu mir sitzt. Dann Umzug. Sie sitzt also bei den 4en. Ob das gut war...
Olly hat Don Juan zerschossen, der kann kaum laufen. Es ist zum Mäusemelken mit diesen WGH Lämmern. Jetzt kann der Tierarzt anrücken und dem armen Don Juan ein Schmerzmittel spritzen. Und danach kann ich nur hoffen, dass der nicht bis zum Querschnitt, wie letztes Jahr passiert, weitermacht. Wobei das eine unbeabsichte Tötung eines WGH Lamms an einer Skudde war.
Wir haben Frost. Das haben wir jedes Jahr. Natürlich ist es eine Frage von: Wie tief geht es runter. Wir erinnern uns: Letztes Jahr konnte ich nur noch Strohbettchen bei den Skudden aufschütten, weil es minus 10 Grad wurden. Null Verlust. Gestern bin ich prompt angesprochen worden. Es werde Tote geben.
Es gab wohl vor Jahren mal ein im Ausgang negatives Experiment mit Schwarzköpfen und Leineschafen.
Ja. Aber unter dem o.g. Punkt den Bogen nicht zu überspannen, sind die Lämmer von Skudden trotzdem draußen besser aufgehoben und auf jeden Fall "härter" als Leineschafe und Schwarzköpfe. Das ist ja nun auch der besondere Grund, warum es Skudden sind und warum ich herzlich darauf pfeife, ob die Wolle ein Pünktchen mehr oder die Bemuskelung ein Pünktchen weniger in der Bewertung bekommt. Bei mir fliegt aus der Zucht, was nicht einsame Spitze im Geburtsverhalten und der Mütterlichkeit ist. Bei 26 Lämmern draußen und 2 Skudden-Flaschenlämmern (15 Muttern), haben die trotz Schmallenberg eine beeindruckende Reproduktionsrate hingelegt. Und gerade bei den schwierigen Geburten (quer stehende Kiefer muss man erst mal durch den Geburtskanal bekommen) ist es ganz sicher besser, wenn sie sich nicht nur stehen und hinlegen, sondern auch weiter laufen können. Es ist draußen 100% hygienischer und - ich kann ja nur für meine Rassen sprechen - Lämmer, die an der frischen Luft aufwachsen, sind unempfindlicher, wachsen zügiger, sind intelligenter. Allein die Schnucken aus dem Stall auf die Wiese zu den anderen packen... das dauert fast einen halben Tag bis endlich Ruhe in der Herde ist. Bei Draußengeburten plumpsen die Lämmer halt so dazu. Ohne Geplärr. Und dann muss man sich als Lamm halt mühen - und das tun die auch - dass sie den Anschluss an Mutti nicht verpassen.
Also erneut der Appell an die EU: Ich - zensiert - auf die Mutterschafprämie von weiteren Muttern, weil im Klimawandel die Frühjahre unberechenbarer werden. Ich möchte nicht mehr jede Woche eine Polarluft angesegelt sehen. Das halten meine Nerven nicht durch. Auch weil die Nerven der Zusehenden das nicht aushalten. Ich hätte auch ganz wenig Bock mit einem Amtsveterinär zu diskutieren, ob die quirlige Schar Lämmer in den Stall gestopft gehört. Weil irgendwelche EU Beamte möglichst gut tricksen wollen, damit es weniger Förderung für Schafhalter gibt. Deren Ziel ist erreicht, weil diesen Herbst weniger belegt werden.
Noch mal ganz deutlich der Hinweis: Das ist kein Aufruf irgendwelche Schafe draußen bei Minusgraden lammen zu lassen. Da sei auf das Uniexperiment verwiesen. Es reicht nicht einmal "Skudden" zu nehmen. Was alles als Skudden verkauft wird... man vergesse es. Und selbst Tiere aus den Zuchtverbänden (ich habe ja Muttern aus beiden) gehören selektiert, damit das so gut klappt. Bei uns sind Zuchtziel stabile Hörner und eben die Ablamm- und Muttereigenschaften. Und so wie man reihenweise stabile Hörner sieht, so benehmen sich auch die Muttern unter der Geburt.