Jetzt habe ich eine interessante Idee gelesen, "10 ° C warme Bodenluft in eine „Matratze“ pumpen", die über dem Walipini positioniert ist". Bei Matratze denke ich an ein doppeltes Foliendach oder eine aufblasbare Kissenmembran, wie sie in der Architektur verwendet werden
Der zitierte Denker meint, dass die kalte Aussenluft zuerst die Matratzenfüllung kühlt und nicht das Gewächshaus. Sprich, das Erdhaus wird durch Bodenwärme direkt gewärmt und die Wärmeverluste der Eindeckung durch eingeblasene Bodenluft ausgeglichen.
Ob das funktioniert?
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Ein
englischsprachiges Youtube-Video über den Bau eines Walipini-Erdhauses. Ausgerichtet in West-Ost-Richtung scheint das Norddach wärmegedämmt zu sein. Beschrieben als "Beschattung gegen Sommerhitze", weil durch den tiefen Sonnenstand im Winter nur indirektes Licht dieses Dach erreicht. Z. T. wird auch das Gießwasser dort gewärmt.
Das sehenswerte Video ist seeehr informativ und das Walipini seeehr ausgereift (Regenwassernutzung, Wasser als Wärmespeicher, Tropfbewässerung, Lüftungsklappe). Ich würde es noch optimieren mit schräg eingelegter EPDM-Folie ganz unten zur Sickerwasser-Wiedergewinnung mit Sickerwasser lagerung in einer Betonrinne unter dem Gang (oder für Hydroponik / Aquaponik - Kreislaufwirtschaft).
Braucht man bei uns in Mitteleuropa eine steilere Dachneigung des Süddaches wegen der Schneelasten oder um Schnee abrutschen zu lassen oder abzukehren oder ist Schnee kurzfristig als natürliche Wärmedämmung willkommen?
Weiss das wer? (hier bei uns liegt winters höchstens 14 Tage lang Schnee, sonst nur Kälte)
Im Video wird erwähnt, dass die Konstruktionsform an die jeweiligen Sonnenwinkel angepasst gehört.
Ein
zweites Video beantwortet Anfragen, zeigt die Erfahrungen, und Verbesserungsvorschläge. Er hat alle Wassertonnen unten in einem Bewässerungsrohr zusammengefasst. Ein Leck an einem kalten Wintertag führte zum Ausrinnen des gesamten Systems und Verlust des Wasserwärmespeichers. Empfehlung: kleinere Abschnitte mit weniger Tonnen. Ich selbst würde auch Querwände einbauen um etwa Abteilungen mit höherer Feuchte oder eine Abteilung Tropenfruchtsträucher am Boden ohne Hochbeet zu haben.
Das Nullenergie-Gewächshaus von Russ Finch wurde von Barry Naef weiterentwickelt. Seine Vorschläge (z.B.Wämespeichermassen gehören UNTER die Beete) legt er bei citrusinthesnow.org bzw. greenhouseinthesnow.com dar. Die 8 Dollar, die er für den Download-Zugang verlangt, sind eine lohnende Investition.