So werden wir im Laufe dieser Geschichte so einiges über diese Tiere lernen. Die entscheidende Frage lautet: Wo baut Sie denn ihr Nest? Jeder Amsel-Immobilienmakler würde sagen: Entscheidend sind genau drei Dinge - Lage - Lage - Lage.
Und da hat er Recht. Bei dem enorm hohen Krähen- und Elsternbestand hier in der Stadt, bei dem hohen Katzenbestand (alleine meine Nachbarin hat 5), bei Eichhörnchen und anderen Nesträubern und bei den vielen aufgeräumten Gärten ist es ein Wunder, wenn sie noch einen Brutplatz finden. Gerade die Krähen und Elstern holen sich immer wieder die Jungtiere.
Die Amsel ist ja meist ein Bodenbrüter, aber Gebüsche gibt es nur bei mir und bei der Nachbarin gegenüber. Alle anderen haben reine Rasenflächen. Sie hat sich im mittlerweile 5ten Jahr den Balken (roter Kreis) an der Nordseite des Schuppens ausgesucht. Die Regentonne kommt noch weg, das ist im Sommer der Lieblingsplatz meiner Katze.
Einmal hat sie im Dachgiebel gebrütet (da ist jetzt die Kamera befestigt), aber da war es ihr wohl zu warm. Die zwei angebotenen Brutplätze, gelb ein Schwegler Höhlennistplatz und grün ein Schwegler Höhlennistplatz mit Prädatorschutz hat sie seit Jahren verschmäht. Er wurde extra so ausgerichtet, dass die Höhle möglichst hell ist, aber das scheint ihr nicht zu gefallen.
In einer guten Woche, wenn die Magnolie ihre Blüten verliert und ihr Laubkleid anlegt, ist der Nistplatz praktisch unsichtbar.