Vor Hypericum calycinum habe ich an anderer Stelle auch schon gewarnt, das ist wirklich eine Pest, wenn es sich erstmal etabliert hat. Euonymus fortunei ist definitiv die bessere Wahl, wächst deutlich langsamer, klettert ggf. in die Gabionen hinein, ohne sie komplett zu überwuchern, und ist auch zuverlässig immergrün. An den sonnigen Stellen vielleicht Lavendel, Thymian, Schleifenblume, Polsterphlox oder bodendeckende Sedum-Sorten, die dann langsam auch über die Mauer wallen.
Hemerocallis fulva ist zwar unkaputtbar und im Frühling bis zur Blütezeit im Hochsommer wirklich herrlich, danach zieht sie aber ein und treibt erst im Herbst neu aus, nur um das Laub zum Winter hin wieder zu verlieren. Sie braucht zudem ordentlich Platz, das Laub eines älteren Horsts kann gut und gerne einen Quadratmeter einnehmen, auch wenn die Pflanzen selbst sich auf 25 oder 30 cm Durchmesser beschränken. Vielleicht an einem etwas weniger prominenten Plätzchen weiter hinten eine gute Option.
Ansonsten könnte man je nach Lichtsituation auch robuste (Raublatt-)Astern, Staudensonnenblumen, nicht versamende Goldrute, Herbstanemone oder vielleicht ein paar Gräser (z. B. Calamagrostis 'Karl Foerster') versuchen. Die wachsen alle recht hoch und könnten die Lücken zwischen den Gabionen schön ausfüllen. Als Bodendecker eignen sich verschiedene Storchschnäbel (Geranium macrorrhizum, G. x catabrigiense, G. x oxonianum, G. nodosum, G. phaeum) die kommen auch problemlos mit Halbschatten zurecht.