Wie immer ist es wichtig, beim Füttern auf Hygiene zu achten. Also, was soll's
. Untergewichtige Igel im Spätherbst sind Notfälle und da füttere ich. Oder im Frühling, wenn mir ein halbverhungerter Winzling vor die Füße fällt. Ich rege mich über Zeitgenossen auf, die zu dem Zeitpunkt normalgewichtige Igel viel zu früh einfangen und bei der Wildtierstation abgeben. Wenn ich dann im Dezember bei herannahendem starken Frost einen Notfall habe (in unserem RH können sie nicht im Keller überwintern, einen anderen Platz haben wir nicht), wird es schwierig, noch einen Platz zu bekommen. In Spitzenzeiten habe ich ein gutes Dutzend Jungigel gefüttert. Und ich hatte zwei Findlinge mit schweren Beinverletzungen, die eingeschläfert werden mussten. Ich tippe, dass die irgendwo in ihrem Revier mit ihren Beinchen hängen geblieben sind. Daher habe ich einen Fokus auf "Igelsicherheit".
Ich weiß, was für beeindruckende Kämpfer die Kleinen sind. Wenn die Winter wärmer werden, wird das für Igel ein Problem, weil sie den Winterschlaf unterbrechen und auf Nahrungssuche gehen. In warmen Winterwochen stelle ich seit Jahren schon Trockenfutter raus um zu beobachten, ob Igel bereits munter sind. Die Fütterung ist in solchen Fällen ein Problem, weil der Stoffwechsel durch den Winterschlaf heruntergefahren ist. Ich teste durch ein unterschiedliches Nahrungsangebot aus, was in der Situation am besten ist. Der Klimawechsel ist auch für Tiere eine Herausforderung.