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|21|10|Wenn sich Ideen so einnisten, legen sie meist auch Eier... ::) ;D (Juneberry)

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Autor Thema: Der Gemüseclub 3  (Gelesen 196602 mal)

ringelnatz

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1500 am: 30. Mai 2024, 17:31:11 »

Zitat
dass die fast ein bisschen enttäuscht sind, wenn sie den Garten sehen. Da ist nix. Beete, keine festen Wege sondern alte Holzlatten von einer Renovierung zum drüberlaufen. Keine Kräuterschnecke, kein Hochbeet, keine Hüttchen, keine Randsteine, kein Plattenweg, keine Sitzecke, keine Bewässerungsanlage, keine genialen Geräte, keine Solarlampen, kein Wunderdünger, keine Spaliere.

wie wohltuend :)

Ich sehe als Wasserwart in der KGA viel Gärten. Es ist unglaublich, was da an Klimbim alles angeschafft wird. Ich wundere mich ehrlich gesagt, woher das Geld dafür kommt.

"Garten" scheint nach moderner Definition eher eine Ansammlung von allerlei Devotionalien im Freien zu sein.

Schade nur, dass da kein Gemüse zu finden ist. DAS ist doch das spannende im Garten ;)
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Trapa

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1501 am: 30. Mai 2024, 17:45:57 »

Keine Kräuterschnecke, kein Hochbeet, keine Hüttchen, keine Randsteine, kein Plattenweg, keine Sitzecke, keine Bewässerungsanlage, keine genialen Geräte, keine Solarlampen, kein Wunderdünger, keine Spaliere.
Es steckt tief drin in Vielen, mit einem Kauf etwas erreichen zu wollen, einen Einsatz für Ertragshoffnung zu leisten.
Bei mir auch sehr wenig davon. Ein gepflasterter Weg erspart viel Arbeit mit dem Unkraut und ein paar Lämpchen beleuchten den Sitzplatz. Aber wenn man mal abends einen Spaziergang macht, sieht man in fast jedem Garten Solarlampen - vor allem in den Gärten, in denen das ganze Jahr lang kaum ein Mensch gesichtet wird. Auch sonst ist es hier ganz wichtig, möglichst viel Plastik im Garten anzusammeln. Herzige Eselchen mit abblätternder Farbe, Erdmännchen mit Scheinwerferaugen oder Gartenzwerge mit Messer im Rücken. Wenn sie nach 2 Jahren unansehnlich werden, kauft man eben neu. Aber man muss sich sonst nicht damit beschäftigen. Ich werde nie verstehen, warum Leute, die sich für Garten nicht interessieren, trotzdem teils jahrzehntelang die Pacht für den Kleingarten zahlen. Und dann mit dem Gericht kommen, wenn man ihnen wegen permanenter Vertragsverletzung die Mitgliedschaft und damit den Garten kündigt. Und nein, bei uns schneidet niemand den Rasen mit der Nagelschere. Ganz im Gegenteil. Wenn 5% der Gärten das Bundeskleingartengartengesetz erfüllen, würde ich staunen. Mindestens bei der bebauten Fläche dürften ungefähr alle - ich auch - die Grenze überschreiten. Einige um das fünffache. Wenigstens da bin ich ein kleines Licht.
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Das Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner (Oskar Kokoschka)

Thamarin

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1502 am: 30. Mai 2024, 17:50:08 »

Das rote Tuch Hochbeet  ;)

Mein oberes, richtiges Hochbeet aus Cortenstahl ist mit Mutterboden gefüllt, sackt auch ein, aber nicht so viel wie die "korrekte" Variante mit den Schichten. Da hab ich Kräuter drin, wegen der Nähe zur Küche und ja es ist schon angenehm, wenn man auch bei Huddelwetter schnell raus kann um zu pflücken und sich nicht bücken muss. Verrotten wird es innert 3 Jahren eher nicht, auch wenn die Rostoptik schrottig aussieht. Der Grund fürs Hochbeet ist aber, dass man von der Strasse aus nicht direkt nach hinten sieht, wo wir ein Dach überm Sitzplatz gebaut haben. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich.

Grundsätzlich sind die Hochbeete, vorzugsweise aus Palettrahmen, in Mode gekommen wegen Urban Gardening - also um Städte und verbaute Flächen zu begrünen im Zuge der hippen Bio Nachhaltigkeit. So hab ich das jedenfalls interpretiert. Kann gut sein, dass es auch Umsatztechnisch Sinn macht sich die städtische Kundschaft zu erschliessen. Hochbeete auf dem Land machen weniger Sinn.

Having said that - im unteren Gartenteil hab ich ja auch alles "hochgelegt" mit 25cm Gerüstbrettern:
- aus Faulheit um das Rigolen des schweren Lehm und Steinbodens zu sparen
- damit ich die Wege aus Wiese lassen kann, weil ich grad keine Platten mehr sehen kann
- damit mein Kind mit dem Dreirad nicht in die Beete fährt
- wegen der Verbesserten Drainage
- und... Grund aller Gründe, weil ich einen Gemüsegarten wollte wie Monty Don weil mir der optisch gefällt.

Dass das nur zirka 5 bis 7 Jahre so bleiben wird ist mir klar, aber bis dahin kann ich überlegen, was ich danach will.

Einen Gartenzwerg hab ich übrigens auch gekauft letztens  :D

Und ja no dig ist die Theorie vom "nicht umgraben" also vom Erhalten der Bodenschichten, so wie sie sind. Und im Original von Charles Dowding auch mit Flächenkompost / mulchen direkt an Ort und Stelle wenn ich mich recht erinnere. Kann schon sein, dass sein Garten nicht auf maximale Leistung ausgelegt ist, das wüsste ich jetzt nicht.

Aber hab ich richtig Verstanden: Wenn ich die Gründüngung abschneide und Liegen lasse, dann fördert das Pilzkrankheiten? Aber warum fördert dann Mulchen keine Pilzkrankheiten?
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Thamarin

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1503 am: 30. Mai 2024, 17:58:34 »

Gartenzwerg ist aus Keramik, Plastik will ich nicht. Wir nutzen den Garten aber auch als unser Wohnzimmer, essen gern draussen, Spielen, haben dort mehr Platz für Gäste als im Winter im kleinen Haus. Wenn der spartanische Stil für dich stimmig ist Cydorian und du den Garten "nur" fürs pflanzen nutzen kannst ist das doch gut, ich setz mich halt auch gerne hin und schau mir alles an was da so wächst. Sind halt unterschiedliche Nutzungsansprüche, das ist doch ok so  :)
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cydorian

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1504 am: 30. Mai 2024, 21:11:38 »

Das rote Tuch Hochbeet  ;)

Eigentlich gar nicht. Solche Anbausysteme hatten schon die Azteken und im alten China gabs auch solche Praktiken. Kann auch Spass bringen. Ich amüsiere mich nur über die vielen Hochbeetruinen heute, die anhaltende Mode sich damit und mit massenhaft anderem Zeug den Garten zu besetzen. Mit Garten meine ich Gemüsegarten, wir sind ja im Gemüseunterforum. Dass im grösseren Haus- oder Kleingartenbereich auch andere Nutzungsgründe eine Rolle spielen, ist auch klar. Aber die Verrümpelungstendenz ist überall unübersehbar. Wenig zu haben ist nicht gerade Mode. Am besten, wir erfinden einen amerikanischen Begriff und versuchen, es zu Mode zu machen. "Minimal gardening" oder "The cleared out kitchen garden". Dann die Influenza loslasse, alle anstecken auf Tricktrock und Juuutuuup, heissa!

Es gibt da alte Ratschläge: Im Garten kein Stein, kein Eisen, kein Glas. Schön wärs. Ich ziehe täglich aus dem Gartenboden Glassplitter alter brauner und grüner Flaschen, Keramikscherben (vermutlich im Mist für Düngung enthalten, früher hat man alle möglichen kaputten Dinge in die Miste geworfen), an einer Stelle habe ich 4qm amateurhaft ausgegossenen Beton herausgewuchtet, der 20cm tief im Boden lag. Der Form nach, um Regenwasser von einer dahingegangenen Gartenhütte wegzuleiten. Im Aussengarten lagen gut versteckt Stapel mit Plastikteilen, Gartenstühlen, Töpfen, Glasfenster, Eternitplatten, Jahrzehnte alt. Material und Inventar von einer Hütte, die ein Sturm umgeworfen hat.

Zitat
Wenn ich die Gründüngung abschneide und Liegen lasse, dann fördert das Pilzkrankheiten? Aber warum fördert dann Mulchen keine Pilzkrankheiten?

Alles eine Mengenfrage.
« Letzte Änderung: 30. Mai 2024, 22:18:34 von cydorian »
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thuja thujon

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1505 am: 30. Mai 2024, 21:21:21 »

Aber hab ich richtig Verstanden: Wenn ich die Gründüngung abschneide und Liegen lasse, dann fördert das Pilzkrankheiten? Aber warum fördert dann Mulchen keine Pilzkrankheiten?
Wer sagt das er das nicht tut? Wenn du mit Blumenkohl mulchst, vermehrt sich auch noch die Weiße Fliege dran.

Die Hochbeete, es ist mir persönlich zu viel Müll für mehr Arbeit und zweifelhaften Nutzen. Die werden hier auch auf besten Gemüseboden gestellt. Nur entsorgen möchte sie keiner freiwillig.
Hier schreitet der Vorstand wenigstens bei Altreifen ein.
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Thamarin

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Re: Der Gemüseclub 3
« Antwort #1506 am: 30. Mai 2024, 21:45:08 »

Ach so, das Missverständnis lag im Schrebergarten (KGA) vs. Hausgarten... Ja im Gemüseteil hab ich sonst auch nichts (noch). Im oberen Teil wollte ich ja auch nur Gemüse, jetzt hats fast mehr Zierpflanzen drin, drum musste ich expandieren.

Glasscherben gehen ja noch, ich fische täglich Plastik aus dem guten Kompost von der Anlage... So ist unsere Welt halt. Und Beton in allen Grössen und Tiefen haben wir auch ausgegraben / ausgespitzt, wir haben Witze drüber gemacht wie der Vormieter, der hier 40 Jahre oder mehr gewohnt hat, halt noch einen Resten hatte und mit dem irgendein "Blätz" noch im Garten betoniert hat... Damals hat man halt nichts fortgeworfen... Sondern wenn schon hinter den Gärten verbrannt (Haben Sie hier noch bis in die 2000er Jahre gemacht, Sofas, Matratzen, etc.)

Die alte Fäkaliengrube aus Beton aus der Zeit vor dem WC im Haus haben wir auch noch, samt der dazugehörigen Schöpfkelle. Da gedenke ich ein Gewächshaus drauf zu stellen, zum Gemüse vorziehen.
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