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|4|6|Blattläuse haben ein geradezu unmoralisches Vermehrungsbestreben. (Anubias)

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Autor Thema: Großmutter- Weisheiten  (Gelesen 16837 mal)

Silvia

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #30 am: 06. August 2005, 22:29:53 »

Ach, so rum. Für Abtreibungen waren lange Zeit noch die so genannten Engelmacherinnen, oft Hebammen und Heilerinnen, zuständig. Finsteres Kapitel! Ich glaube, dieses Großmutter-Wissen brauchen wir nicht weiter zu vertiefen. ::)
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Feder

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #31 am: 07. August 2005, 10:08:38 »

Die Weisen Frauen und Großmütter sorgten einerseits dafür, daß viele Kinder gar nicht zur Welt kamen ("Petersilie, Suppenkraut ..."), konnten andererseits nicht verhindern, daß viele Kinder früh starben.
Aha, so relativierst du jetzt diese Aussage, dass Grossmütter absichtlich dafür gesorgt hätten, dass Kinder nicht ins Erwachsenenalter kommen.
Zum einen: Hier ging es überhaupt nicht um Medizin, sondern um kleine Weisheiten, die man noch von (der eigenen) Grossmutter kennt.
Zum anderen war es natürlich traditionell so, dass Frauen sich mit den Themen um Schwangerschaft, Geburtenregelung und Geburt befasst haben, allerdings nicht "die Grossmutter". Grossmütter waren wohl in aller Regel und zum grössten Prozentsatz harmlose Frauen, die ihren Kräuterbuschen brav in die Kirche zur Weihe getragen haben und im übrigen soviele Kinder zur Welt gebracht haben, wie Gott ihnen schenkte.
Es tut schon weh, wenn "die Grossmutter" als Mörderin verunglimpft wird.
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Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
  Pat Parelli

Aella

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #32 am: 07. August 2005, 10:32:40 »

meine oma erzählte mir gestern von dem kräuterstrauß, den man an maria himmelfahrt in die kirche zum weihen trägt.

alles konnte sie mir nicht mehr sagen, nur das man von jeder pflanze 3 stück bräuchte wegen der segnung gott vater, gott sohn und heiliger geist.

darin waren wohl 3 weiße scharfgarbe, 3 rote scharfgarbe, 3 kamille, 3 johanniskraut, 3 wiesenknopf, 3 mariendistel, je 3 ähren vom korn (roggen, gerste, weizen, hafer) und noch so manch andere, die ihr aber nicht mehr einfielen.

dieser wurde in der kirche geweiht und dann im haus und stall gegen unwetter, krankheiten und böse geister aufgehängt.
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

brennnessel

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #33 am: 07. August 2005, 18:00:18 »

Ich bekam vor Jahren ein Buch voller kurioser und praktischer Tipps, wie sich die Leute damals in allen Lebenslagen halfen, in die Hände. Es muss so ungefähr aus 178o gestammt haben.. Leider ist die Besitzerin bereits verstorben. Ein paar Tipps habe ich mir damals herausgeschrieben, z.B. :
Zwiebeln von außerordentlicher Größe zu ziehen: Man leget sie den Winter hindurch neben einen geheizten Ofen, da sie fast ganz austrocknen. Im Frühjahr legt man sie in die Erde, asdann treiben sie keine Stängel, wachsen aber so groß, dass eine wohl ein Pfund und mehr wiegt.
Habe es ausprobiert .... ::) hat nicht funktioniert.... :-\
oder:
Die beßte Art Spargel zu legen: Der Boden muss locker und etwas sandig, zugleich niedrig aber nicht feucht seyn. Zur herbstzeit macht man darin Graben, drey Fuß breit und eben so tief, heirein eine Lage Hühnermist, welches der beste ist, darauf eine Lage lockere Erde von der Oberfläche eines Kohllandes. Nun macht man reihenweise, in einer Weite von einer Spanne kleine Grübchen, und legt in jedes etliche Saamenkörner, scharrt die Löcher zu, und bezeichnte jedes mit einem Stöckchen, damit man im Sommer die Pflänzchen kennen kann, hierauf eine kleine Lage sandiges Erdreich mit Hühnermist vermischt. Im Sommer werden die Pflanzen vom Unkraut rein gehalten, und an dürren Tagen gegossen. Im Herbst werden sie mit einer Lage sandigem Erdreich und Hühnermist erhöhet, und dieß wird drey Herbste hinter einander gethan. Dann kann der Spargel schon gestochen werden und dauert über dreyßig Jahre.
Ich muss mal versuchen, die neue Besitzerin des Buches zu erreichen. Vielleicht kann ich da noch was herauskopieren...
LG Lisl
« Letzte Änderung: 08. August 2005, 04:46:44 von brennnessel »
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Silvia

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #34 am: 07. August 2005, 19:45:20 »

Also, was zum Spargelanbau geschrieben steht, hört sich vernünftig an. So ähnlich machen es die Spargelanbauer hier auch. Folie kannten die Menschen damals ja noch nicht. ;)

LG Silvia
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max.

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #35 am: 07. August 2005, 20:13:58 »

wobei der hühnermist sicher als dünger gedacht war. nicht als wärmespeicher o.ä.
gruß
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Phlox

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #36 am: 05. Oktober 2005, 14:41:09 »

Was hat vor Jahren die alte Wirtin geantwortet, als sie auf den wunderschönen Salat angesprochen wurde:

"Aus dem eigenen Garten, mit dem eigenen Apport gedüngt."
 ;) :D :P


Hat sich wirklich zugetragen und ich kenne die Wirtin. Ich finde die Beiträge hier jedenfalls unterhaltsam.
´
Phlox
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SouthernBelle

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #37 am: 05. Oktober 2005, 16:39:59 »

... hmmm.... unkompostierter "Apport" da freuen sich die (Spul) wuermer,
mann- ein Glueck, dass es das so nicht mehr gibt (oder???)

Grusel
Cornelia
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Gruesse

Elfriede

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #38 am: 05. Oktober 2005, 16:47:01 »

Na ja, kenn ich noch von meiner Kindheit.
Bei uns gab es keinen Kanal nur Sickergruben und für Kunstdünger war kein Geld da.
Also kam das 'Dünne' auf die Wiese. Machen das die Bauern nicht heute noch so? Ist halt von den Tieren.
LG
Elfriede
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LG Elfriede

Silvia

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Re:Grossmutter- Weisheiten
« Antwort #39 am: 05. Oktober 2005, 17:02:43 »

Klo austragen kenne ich aus unserem Dorf auch noch. Eine Wasserleitung gab es erst 1965. Die Spulwürmer haben unser aller Immunsystem gestärkt. Jaja, früher war alles besser. 8)

LG Silvia

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SouthernBelle

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Re:Großmutter- Weisheiten
« Antwort #40 am: 25. Oktober 2005, 13:14:46 »

tja, bloss haben die Tiere ueberwiegend andere Parasiten als Menschen- und nicht umsonst wird gegen den Bandwurm Fleisch beschaut.
Ich habe Wuermer gehasst!!

grusel
Cornelia

PS irgendwo war letztens ein Artikel ueber neue, moderne,
wasserfreie/wasserarme Klaertechnik, danach macht es parasitologisch einen Sinn die festen und fluessigen Teile des Abfalls saeuberlich getrennt zu behandeln, da sehr unterschiedlich anfaellig fuer unerfreuliche Besiedler. Spart massig teures und knappes Trinkwasser.
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Gruesse

emma2412

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Re:Großmutter- Weisheiten
« Antwort #41 am: 19. Januar 2006, 10:41:32 »

@ Lisl
Ich glaube, dieses oder ein ähnliches Buch hatte meine Uroma. Ich habe öfter mal in ihren Büchern geblättert und das kommt mir sehr bekannt vor. Leider ist sie vor ein paar Jahren kurz vor ihrem 100. Geburtstag gestorben und ich habe nur einige ihrer Kochbücher genommen. Damals habe ich noch mitten in der Stadt gewohnt nicht viel mit Garten am Hut ;)
Aber ich werde mal meinen ONkel fragen, wer diese Bücher bekommen haben könnte. Interessiert mich jetzt auch sehr ...
Ich überlegt gerade, ob ich das mit den Zwiebeln auch probiere ..
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brennnessel

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Re:Großmutter- Weisheiten
« Antwort #42 am: 19. Januar 2006, 10:52:09 »

hallo emma, bei mir hat das mit den zwiebeln nicht so funktioniert... ::)! die werden schon gewusst haben, wie weit verschrumpeln man die lassen müsste....

das wäre toll, wenn du das buch noch auftreiben könntest! ich habe ja etliche tipps abgeschrieben, aber leider war ich da noch nicht so garteninteressiert, drum habe ich die zu wenig beachtet!
lg lisl
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knorbs

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Re:Großmutter- Weisheiten
« Antwort #43 am: 19. Januar 2006, 11:15:49 »

zitat brennnessel:
Zitat
asdann treiben sie keine Stängel, wachsen aber so groß, dass eine wohl ein Pfund und mehr wiegt

also das halte ich für einammenmärchen aus der "guten alten zeit" ;D

zwiebelpflanzen bilden eben eine zwiebel aus, da sie als geophyten möglichst viel energie speichern müssen, um über schlechte zeiten hinweg zu kommen. das speichermedium in der zwiebel ist die stärke und ist nichts anderes, als der über die photosynthese produzierte und umgewandelte zucker. ich wüßte nicht, wo sonst in der pflanze zucker hergestellt werden könnte. zur photosynthese braucht's aber nun mal blätter + wenn die verschrumpelte zwiebel keine blätter macht (interpretiere die aussage "treiben sie keine stängel" so), kann sie auch keine neue energie zur einlagerung gewinnen.
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z6b
sapere aude, incipe

Günther

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Re:Großmutter- Weisheiten
« Antwort #44 am: 19. Januar 2006, 12:08:42 »

Ich faßte das eher so auf, daß die Zwiebel keinen Blütentrieb bildet...
Wie auch immer, wer einen Versuch macht, kann dann mehr berichten.
So ältere Literatur ist nicht unbedingt fehlerhaft, aber mit großer Vorsicht zu genießen.
Ich hab auch z.B. noch einen alten Hausfrauenkalender, wo die tüchtige Hausfrau mit konzentrierter Schwefelsäure und anderen Chemikalien Eis fabrizieren kann.
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