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[Hyla]

Uns hat's jetzt auch erwischt. In unserer Straße kann man virtuell die Grundstücke und Häuser ausspionieren. 
Jetzt ist die Frage, wie weit kann man verpixeln. Nur das Haus oder die komplette Grundstücksfront?
Von den Nachbarn hat schon einer verpixeln lassen, aber je nach Punkt, von dem man 'guckt', sieht man bei dem immer noch alles.
Hat sich damit schon jemand beschäftigt, was möglich ist?

Ich bin da vor ein paar Tagen per Zufall drauf gestoßen und wenig erfreut. Wobei bei uns 'nur' das Unkraut auf ganzer Front in den Gehweg wuchert. Bei anderen kann man genau sehen, wo man bei denen einbrechen kann. Man sieht bei einem Haus genau die seitliche Terrassentür, bei einem anderen bietet sich der Balkon an, wieder andere haben eine gut sichtbare Garagentür. Sehr krass ist, mein Nachbar hockt vor seinem Grundstück in Arbeitsklamotten und popelt das Unkraut raus mit verpixeltem Gesicht. Man sieht auch die Autos, teilweise mit Marke, nur das Kennzeichen ist verpixelt. Da weiß man gleich, wo sich der Einbruch lohnt. 

[AndreasR]

Hier ist das Google-Auto offenbar im Dezember vorbei gefahren, was ein bisschen schade ist, da war der Vorgarten natürlich etwas blass. Aber wer Angst hat, dass nun Verbrecherbanden Einbrüche planen, sollte auch an Apple schreiben, die haben ihre StreetView-Variante schon seit einem Jahr oder so online, und keiner hat's gemerkt...

[Hyla]

Na wunderbar!
Ich hatte schon irgendwas von Apple StreetView gelesen.
Da kann ich ja auch gleich meine Krankenakte für alle sichtbar machen. 

[Piccolairis]

Hyla.... der Mossad weiß eh schon alles über dich *neckt* 

[Zwiebeltom]

Ich gebe zu bedenken, dass verpixeln sicher kein Allheilmittel ist. Man könnte ja annehmen, dass verpixelte Häuser mit gutem Grund nicht zu sehen sind, weil da jemand was verbergen will und sich der Einbruch lohnt.

[Gartenplaner]

Bei meinen Großeltern wurde lange vor dem Entstehen von Google durch ein kleines Klofenster auf der Rückseite des Hauses eingebrochen.

Wegen Panoramafreiheit dürfte im Prinzip jeder vom Bürgersteig aus Fotos von zweckdienlichen Zugängen machen, schauen sowieso, zudem bieten die Satellitenaufnahme auch noch einen viel besseren Überblick, wie man durch nachbarliche Gärten hin und weg kommen kann und wo von Nachbarn aus uneinsehbare Bereiche sind, wo man möglicherweise gemütlich an einen Fenster oder einer Tür werkeln kann.

[AndreasR]

Zum Glück sieht man diesem Haus hier an, dass es dort nichts zu holen gibt, von daher darf sich das gerne jeder angucken. Ich denke auch, dass gerade die verpixelten Anwesen beim zwielichtigen Klientel auf großes Interesse stoßen werden, und mit den Luftbildern wird die Planung eines Überfalls dann tatsächlich gleich viel einfacher.

[Hyla]

Irgendwie ist das dieselbe Diskussion wie, wenn du nichts zu verbergen hast, kann die Polizei dich ruhig ausspionieren.
Mir stinkt's, mich quasi nackig zu machen, nur weil der Staat einen vor solchen Übergriffen nicht schützt.
Mit derselben Argumentation kann man auch seine Krankenakte und sein Genom veröffentlichen. Wir haben ja nichts zu verbergen.

[Zwiebeltom]

Du kannst dich darüber natürlich aufregen und auch versuchen, dagegen vorzugehen. Aber mit Krankenakte oder Genom hat es nicht ansatzweise zu tun. Beides kennt im Normalfall niemand, dein Haus kann jeder sehen, der daran vorbeigeht.

Ich muss diese Diskussion auch nicht weiterführen. Es ging nur darum, dass verpixeln sicher nicht vor krimineller Energie schützt.

[AndreasR]

@Hyla: Du kannst bei Google doch einen Antrag stellen, dass Dein Haus verpixelt wird. Und wenn die Verpixelung nicht gut genug ist, kann man das dem Kundenservice sicher auch erklären und um Nachbesserung bitten. Automatisch werden nur Gesichter und Autokennzeichen verpixelt, um den Rest muss man sich selbst kümmern.

[Christiane]

Ganz ehrlich - so oder so bringt das nichts. Wir liegen nicht direkt an der Autobahn, unser Gebiet ist aber gut über die nächste Autobahnabfahrt erreichbar. Bei uns sind Wohnungseinbrüche seit Jahren ein Dauerthema und wir haben allein schon deswegen in die Sicherheit unseres Hauses investiert.

Um Wohnungen/Häuser auszuspionieren, dazu braucht es Tante Google nicht. Die ersten Saugroboter wurden bereits gehackt und was Damen wie Alexa oder Siri so treiben, darüber möchte ich gar nicht erst nachdenken. Ich verstehe die Bedenken, habe aber für mich das Thema ernüchtert abgehakt.

[Hyla]

Ihr laßt alle nicht verpixeln?!? 
Müssen wir mal mit den Nachbarn beraten. Wenn's nach mir ginge, würde ich als weißer Fleck hier wohnen.

PS: Ich habe jetzt mal die Verpixelung bei Google Maps beantragt. Mir stinkt das, daß man vorn meinen Wagen sieht und auch das Haus.
Wer fotografieren will, soll vorbeikommen und dann knipse ich zurück. Mal gucken, ob das jemand lustig findet. 😜

[Gartenplaner]

Musst du nur noch dem Fotografierenden auflauern 

[jardin]

Jetzt ist die Frage, wie weit kann man verpixeln. Nur das Haus oder die komplette Grundstücksfront?

Die haben bei uns nur das Haus gepixelt. Die halbe Einfahrt und die Gartenbepflanzung mit ungeschnittener Hecke sind noch zu sehen.
Bei der früheren Version von Street-View wurde alles gepixelt, Haus und Garten.

[Hyla]

Jetzt ist die Frage, wie weit kann man verpixeln. Nur das Haus oder die komplette Grundstücksfront?

Die haben bei uns nur das Haus gepixelt. Die halbe Einfahrt und die Gartenbepflanzung mit ungeschnittener Hecke sind noch zu sehen.
Bei der früheren Version von Street-View wurde alles gepixelt, Haus und Garten.

Okay, danke für die Rückmeldung! 
Mal sehen, was sie bei uns machen.

Ich habe nochmal über eure Argumente nachgedacht.
Das verpixelte Haus in der Straße fällt nur auf, wenn die anderen nicht verpixelt sind. Ergo sollten die Nachbarn das auch tun.
Mir stinkt's, daß ein Unternehmen damit Geld macht, andere auszuspionieren. Wenn das alles total unbedenklich wäre, wären bestimmte staatliche Einrichtungen ja nicht unkenntlich gemacht worden.