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|3|3| Aber, wer die normalen Schneeglöckchen nicht ehrt, ist keine der Sorten wert. 8) ;) (neo)

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Autor Thema: Samen Kirchensaller Mostbirne  (Gelesen 1778 mal)

Nutzgarten.de

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Samen Kirchensaller Mostbirne
« am: 30. September 2023, 09:16:21 »

Guten Tag zusammen,

ich bin neu auf diesem Forum und auch neu in der Thematik der Veredlung von Obstbäumen.
Ich habe mir letztes und dieses Jahr Unterlagen aus Samen des Bittenfelder Sämlings gezogen und möchte im nächsten Jahr gern Reiser des Maunzenapfels als Stammbilder zwischenveredeln.
Außerdem würde ich gern die Samen von Kirchensaller Mostbirnen aussäen, um Unterlagen für Birnenbäume heranziehen zu können.
Welche Sorte hier für die Zwischenveredelung verwendet werden soll, weiß ich noch nicht.

Nun zu meiner Frage: Besitz jemand einen Maunzenapfelbaum bzw. einen Kirchensaller Mostbirnenbaum und könnte mir Edelreiser bzw. Samen zukommen lassen?
Dafür würde ich natürlich eine entsprechende Gegenleistung erbringen.

Ich könnte auch mit Edelreisern einiger Apfelsorten dienen, wobei ich nicht für eine Freiheit von Krankheiten garantieren kann, da es sich um ältere Bäume handelt.
Später melde ich mich ggf. nochmals wegen Edelreisern bestimmter Apfel-/Birnensorten ;)

Ich würde mich freuen, von euch zu hören.
Viele Grüße
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2023, 14:20:11 von Nutzgarten.de »
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thuja thujon

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #1 am: 30. September 2023, 09:31:38 »

Moin,
um wie viele Bäume geht es denn? Schneller am Ziel ist man wenn man bereits fertige Unterlagen kauft. Die gibts auch im 5er Bund für wenige Euros. Da hat man schon 2 Jahre Arbeit gespart und bekommt eine halbwegs gleichmäßige Dicke, man muss nicht mehr selbst Sämlinge selektieren.

Wozu eine Zwischenveredlung auf Birne? Beim Apfel wird sie auch nicht immer nötig sein.

Rodungszeit der Unterlagen kommt jetzt, im Winter Handveredeln ergibt nächsten Herbst schon erste pflanzfähige Jungbäume. Je jünger die Bäume, desto eher wachsen sie in Trockengebieten an.

Samen bzw Reiser der Sorten habe ich keine.
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Api

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #2 am: 30. September 2023, 10:24:26 »

Wozu eine Zwischenveredlung auf Birne? Beim Apfel wird sie auch nicht immer nötig sein.
Das sehe ich genauso. Birne auf Birne ist nie ein Problem und Bittenfelder ist auch ein guter Stammbildner.

Ebenfalls würde ich raten die Unterlagen zu kaufen, sie sind ja sehr preisgünstig zu bekommen. Man hat dann eben ein Jahr früher Ertrag.
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cydorian

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #3 am: 30. September 2023, 10:49:30 »

Bittenfelder WAR ein mässiger Stammbildner, jetzt ist er ein schlechter Stammbildner. Es gibt mittlerweile Gegenden, in denen die massiv Rindenbrand bekommen. Ja, Rindenbrand und der so superrobuste Bittenfelder, von dem nach wie vor gerne behauptet wird, er wäre dafür wenig anfällig. Das hat einer mal behauptet und nun schreiben es wie üblich heute Viele ab, der Praktiker kennt aber die Realität, hier ein OGV der er auch gemerkt hat: https://ogv-oeffingen.de/?p=1934
Ich rate davon ab, den als Stammbildner zu nehmen. Auch Jakob Fischer nicht.

Wenn du Mauzen als Zwischenveredelung willst und gute Bäume, achte auf Virusfreiheit, kauf besser welche von einem Reiserschnittgarten. Normalerweise wird aber die Zwischenveredelung sowieso auf die Unterlage okuliert.
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Api

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #4 am: 30. September 2023, 11:09:07 »

Bittenfelder WAR ein mässiger Stammbildner, jetzt ist er ein schlechter Stammbildner. Es gibt mittlerweile Gegenden, in denen die massiv Rindenbrand bekommen.
Guter Einwand. Ich muss zugeben, an den Rindenbrand habe ich jetzt gar nicht gedacht. Dass der Mauzenapfel als Zwischenveredelung das Problem löst, ist mir neu.
Bei mir in der Gegend ist das Problem mit dem Rindenbrand überall zu sehen. Ich selbst kämpfe auch damit, aber der Stamm war bisher nicht das Problem.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #5 am: 30. September 2023, 11:36:21 »

Schönes Projekt aber ich würde dir auch eher raten Unterlagen zu kaufen. Das verwenden von Sämlungen als Unterlage kann aus pflanzenphysiologischen Gründen langwirig sein, bis man die Ersten Früchte ernten kann. Du setzt zwar generell auf stärkere Unterlagen, was auch zu einem späteren aber längerwertigen Ertrag führt, man muss aber sich nicht Unnötig lange damit befassen.

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Isatis blau

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #6 am: 30. September 2023, 12:55:54 »

Ist es bei Birnbäumen nicht ratsam, ViruTherm-Unterlagen zu verwenden, weil die resistent gegen Birnenverfall sein sollen?
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cydorian

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #7 am: 30. September 2023, 13:17:39 »

Das ist ratsam, ja.

Maunzen und Rindenbrand ist noch unsicher, aber auf jeden Fall besser als Bittenfelder. Ich habe einige Bäume mit Maunzen als Zwischenveredelung, keine Auffälligkeiten bisher, jedoch sind die noch zu jung um das fundierter sagen zu können.
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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #8 am: 30. September 2023, 13:21:51 »

Mit geht es nicht unbedingt darum, möglichst schnell möglichst viele Früchte ernten zu können. Ich will die Veredelungen auch deshalb durchführen, weil ich es mag, Pflanzen selbst aus einem Samen zu ziehen und ihnen "beim Wachsen zuzusehen".
Ich hab aktuell insgesamt 10 ein- und zweijährige Bittenfelder.

Zur Zwischenveredelung hab ich, glaube ich, sogar hier im Forum mal gelesen, dass sie sich positiv auf die Krankheitsresistenz auswirken soll. Also solange man die genannten Sorten verwendet.
Ihr meint aber, dass eine Zwischenveredelung bei Apfel- und Birnbäumen nicht nötig ist?
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Bursche

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #9 am: 30. September 2023, 14:36:30 »

Ihr meint aber, dass eine Zwischenveredelung bei Apfel- und Birnbäumen nicht nötig ist?

Ich würde zwischen Zwischenveredelung und Stammbildner unterscheiden. Die einfache Zwischenveredelung macht man, wenn sich die Unterlage nicht gut mit der Zielsorte verträgt. Stammbildner m.E. nur dann, wenn die Zielsorte selber keinen gescheiten Stamm ausbilden kann. Am ehesten braucht man das bei Hochstämmen. Viele schwachwachsende Sorten, aber nicht nur, kommen nicht damit klar, in jungen Jahren zwei Meter bis zum ersten Astansatz zu überbrücken und treiben dann aus dem Stamm/ der Stammbasis, anstatt die Krone aufzubauen. Statt Stammbildner zu verwenden, gehe ich lieber auf Halb- und Niederstamm, die Äste 'ziehen' dann auch steiler hoch, Stichwort Öschbergschnitt.

Was ich mir noch vorstellen könnte, ist bei Sorten mit schlechterem Wuchs zunächst einen Stammbildner auszupflanzen und wenn er sich an Ort- und Stelle etabliert hat, umzuveredeln. Erfahrung habe ich aber nicht damit.
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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #10 am: 30. September 2023, 14:59:01 »

Achso, das hatte ich vergessen zu sagen. Ich will nämlich letztendlich Hochstammbäume mit einer recht großen Endhöhe und Lebensdauer.
Deswegen dachte ich, dass Sämlingsunterlagen mit Stammbilder eine gute Wahl wären.
Gäbe es, abgesehen vom höheren Arbeitsaufwand, evtl. höheren Ausfällen bis zur letztendlichen Pflanzung und einem später einsetzenden Ertrag weitere Nachteile, die gegen mein geplante Vorgehen sprechen?
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cydorian

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #11 am: 30. September 2023, 16:57:13 »

Du musst das nicht rechtfertigen. Probiere es, wenn du Lust dazu hast. Für Spass und Hobby ist alles erlaubt. Wenn es grössere Mengen sein sollen und Effizienz eine Rolle spielen muss, würde ich es halt nicht zu weit treiben, sonst kommt Aufwand und Wartefrust mit ins Boot.
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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #12 am: 30. September 2023, 18:16:18 »

Ja das stimmt, da hast du Recht.
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für eure Ratschläge. ;)

Dann nochmal zur Eingangsfrage: Hat jemand von euch einen Maunzen- bzw. Kirchensaller Mostbirnenbaum und könnte mir Reiser bzw. Samen zukommen lassen?
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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #13 am: 30. September 2023, 18:19:02 »

Bzw. kennt ihr jemanden, der in Besitz eines dieser Bäume ist?
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Bursche

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Re: Apfel- und Birnbaumvermehrung
« Antwort #14 am: 30. September 2023, 21:06:51 »

Achso, das hatte ich vergessen zu sagen. Ich will nämlich letztendlich Hochstammbäume mit einer recht großen Endhöhe und Lebensdauer.

Also die Endhöhe und Lebensdauer hat nicht unbedingt mit der Stammhöhe zu tun. Der Palmer hat den Hochstämmen sogar eine kürzere Lebensdauer beschieden und plädierte für Halbstämme, weil der Eingriff in der Baumschulzeit nicht so weitgehend ist. Das nur als Information, ich will dich bestimmt nicht vom Hochstamm abbringen.

Einen (jungen) Maunzenapfel habe ich, sehr viel wird da an Reisern beim Frühjahrsschnitt nicht abfallen, aber etwas schon.
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