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Autor Thema: Microplastik  (Gelesen 8212 mal)

Extremkompostierer

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Microplastik
« am: 19. November 2023, 11:40:23 »

Als alter Öko vermeide ich Plastik weitgehend, mein Rucksack hat schon Tausende Plastiktüten ersetzt, und wenn ich doch mal eine Plastiktüte bekomme wird sie oft wiederverwendet und wird wenn sie schmutzig ist noch zur Mülltüte.
Weggeworfenes Plastik finde ich hässlich.
Die Vorstellung, dass jetzt Microplastik überall zu finden ist, auch in meinem Biogemüse find ich doof. Das Plastik dort mach die Lebensmittel sicher nicht besser.
Aber ist es auch sehr schädlich????
Das scheint mir bisher fraglich und noch unerforscht.
Weshalb also so eine Hysterie?

Was meint Ihr ?
Wie schädlich ist es?
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Staudo

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Re: Microplastik
« Antwort #1 am: 19. November 2023, 12:19:03 »

Genau das habe ich neulich einen ehemaligen Institutsdirektor, Professor und international anerkannten Wissenschaftler gefragt. Er meinte, dass nachgewiesen wurde, dass winzig kleine Mikroplastik durch Zellwände geht. „Ist das schädlich?“ „So genau wissen wir das noch nicht. Aber es hat in den Zellen auf jeden Fall nichts zu suchen.“
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Wühlmaus

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Re: Microplastik
« Antwort #2 am: 19. November 2023, 12:30:45 »

Das ist alles ein einziges großes Experiment um demnächst Nanochips in die Zellen von Fauna und Flora einzubringen! Die Welt soll verändert werden.
Da steckt definitiv Deep State o.ä. dahinter🫣
.
Ironie off: dass das ganz ohne Folgen bleibt, kann ich mir nicht vorstellen. Aber wie weit da die Erkenntnis geht, eürde mich auch interessieren!
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Trapa

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Re: Microplastik
« Antwort #3 am: 19. November 2023, 12:44:37 »

Hysterie würde ich es jetzt nicht nennen. Ich weiß auch nur, dass man aktuell nicht viel weiß. Der Ansatz scheint mir auch eher zu sein, dass man sich ein Problem ins Haus holt, das man nicht so einfach wieder wegbekommt. Und gesichert ist wohl, dass ausreichend kleine Teilchen von egal was Wirkungen entfalten können, mit denen niemand gerechnet hat.
Eine Plastiktüte kann ich einsammeln und dann ist sie wenigstens von dort weg und mit Glück kann sie recycelt oder anders sinnvoll weiterverwendet werden. Aber wie erwische ich Mikroplastik? Es gibt wohl Mikroorganismen, die bestimmte Plastiksorten verstoffwechseln können. Aber den großen Durchbruch gibt es da wohl noch nicht. Auch von Dörrobstmotten ist inzwischen gesichert, dass sie Löcher in Tüten fressen können. https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6rrobstmotte#Abbau_von_Polyethylen Aber ob wir damit der Plastikflut im Meer beikommen können, ist noch die Frage. Wobei ich aber auch mit Stand von jetzt der Meinung bin, dass Mikroplastik schöner ist als Makroplastik. Aber vielleicht ändere ich diese Meinung noch.
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Blush

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Re: Microplastik
« Antwort #4 am: 19. November 2023, 13:18:27 »

Weshalb also so eine Hysterie?

Wahrscheinlich habe ich wieder mal etwas nicht mitbekommen. Daher frage ich, wo Du Hysterie wahrnimmst?

Ich bin mindestens sensibilisiert und der Kenntnisstand ist ebenso der, dass kleinste Teilchen Zellen durchdringen können. Da sie dort nicht hingehören, gefällt mir die Vorstellung nicht. Fast noch schrecklicher finde ich aber, dass Meerestiere verhungern, weil der Magen mit Plastik gefüllt ist.

Ich denke, diesen Kenntnisstand kann man haben. Daher war ich wirklich "entsetzt", als ich während meines Urlaubes auf Korfu überall auf Plastikmüll gestoßen bin. Ich meine dies nicht weltverbesserisch und auch nicht übermoralisch-deutsch. Ich kann nur nicht verstehen, wie einen der Müll direkt vor der eigenen Haustür nicht stören kann.
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zorro

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Re: Microplastik
« Antwort #5 am: 19. November 2023, 13:31:47 »

Henderson Island, eine der abgelegensten Inseln der Welt  - und der Strand voller Plastikmüll.
Ging vor Jahren schon durch die Presse.
Das ist aber noch kein Mikroplastik, das wird erst noch welches.
Ansonsten ist mir das Thema viel zu komplex, um es hier zu diskutieren.
« Letzte Änderung: 19. November 2023, 14:04:53 von zorro »
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Rieke

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Re: Microplastik
« Antwort #6 am: 19. November 2023, 14:15:12 »

Den Forschungsstand dazu kann man hier: Are microplastics toxic? oder hier:  Potential effects of microplastic on Human health nachlesen.

Kurzfassung: Eine schädliche Wirkung kann von Inhaltsstoffen wie Weichmachern und Farbstoffen ausgehen, von Umweltschadstoffen, die an die Plastikteilchen adsorbiert werden und von vom Mikroplastik selbst. Mikro- und Nanoplastik wird schlecht ausgeschieden, d.h. es reichert sich in den Organismen an. In dem 2. Artikel wird auf die Einatmung von Mikrofasern als wichtiger Aufnahmeweg hingewiesen. Der 1. Artikel hat u.a. Studien zu den Auswirkungen auf die Darmflora zusammengefasst, die sich durch Mikroplastik ändert. Das Zeugs reichert sich in verschiedenen Geweben an, auch in der Plazenta. Welche tatsächlichen Gesundheitsgefahren von Mikroplastik ausgehen, ist unklar. In Zellkulturen hat man Schäden an den Mitochondrien gefunden, es gibt Hinweise auf Entzündungen, den Verdacht, daß eingeatmete Mikrofasern das Risiko von Lungenkrebs erhöhen.

Die Komplexität des Problems ist sehr hoch, weil es viele verschiedene Kunststoffe gibt, die Wirkungen auch sehr von der Partikelgröße abhängen, natürlich der Konzentration, dem Aufnahmeweg. Die Forschung dazu sind Experimente mit Tiermodellen, meist Mäusen, oder mit Zellkulturen oder ökotoxikologische Beobachtungen - jedenfalls nur bedingt auf Menschen übertragbar. Die Konzentrationen bei den Laborversuchen sind höher als in der Umwelt, was die Interpretation, wie hoch das Risiko von Gesundheitsschäden nun tatsächlich ist, zusätzlich erschwert. Bei der Darmflora kommt dazu, daß da die Forschung noch immer sehr am Anfang ist. Wir wissen mittlerweile, daß die Darmflora für unsere Gesundheit sehr wichtig ist, bis hin zu einem Zusammenhang zwischen Depressionen und gestörter Darmflora. Mikroplastik in der Nahrung gelangt zwangsläufig in den Darm und wirkt auf die Darmflora. Was das dann mit uns tut - tja.
« Letzte Änderung: 19. November 2023, 20:18:16 von Rieke »
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Chlorophyllsüchtig

Extremkompostierer

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Re: Microplastik
« Antwort #7 am: 19. November 2023, 17:15:23 »

Daher frage ich, wo Du Hysterie wahrnimmst?

Es gibt kein gesichertes Wissen über Schädlichkeit,dafür ist das Thema doch sehr oft in den Medien.Für mich Hysterie.
Vielleicht ist die Nanoforschung schuld. das ist ja ein sexy Thema heute, und dass Kleinheit ganz andere Eigenschaften produziert ist ja eine recht neue Erkenntnis.

Jedem Reifenhändler seit 100 Jahren ist bekannt, dass alte Reifen viel leichter sind als neue. Irgendwo muss das fehlende Material geblieben sein ;D
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Blush

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Re: Microplastik
« Antwort #8 am: 19. November 2023, 17:17:12 »

Okay, dann interpretieren wir den Begriff unterschiedlich.
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Re: Microplastik
« Antwort #9 am: 21. November 2023, 10:20:28 »

Okay, dann interpretieren wir den Begriff unterschiedlich.

Ich finde dauernde Warnungen vor Gefahren, die es vielleicht garnicht gibt für sehr gefährlich.

Noch hysterischer wäre allerdings Warnungen vor Gefahren, die sicher nicht existieren.
Soweit ist unsere Qualitätspresse allerdings noch nicht 8)
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Gartenplaner

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Re: Microplastik
« Antwort #10 am: 21. November 2023, 11:06:57 »

Ehrlich gesagt finde ich, dafür, dass das Problem schon weltumspannend und gigantisch ist, sich von selbst verstärkt, Alterungsprozesse von Plastikmüll schaffen ständig neues Mikroplastik, gibt es eigentlich kaum Hysterie.
« Letzte Änderung: 21. November 2023, 11:17:30 von Gartenplaner »
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Re: Microplastik
« Antwort #11 am: 21. November 2023, 11:25:14 »

Mikroplastik hat den entscheidenden Nachteil, das es im menschlichen Zeitrahmen, keine Möglichkeit gibt es aus der Umwelt wieder zu entfernen.

Wenn man mit verbundenen Augen aus dem Fenster springt ist das erst mal gar nicht so unangenehm. Es kommt auf die Höhe an und was eventuell den Aufprall dämpfen könnte. Man weiss das ja nicht, da man eben die Augen verbunden hatte.

In dieser Situation befindet sich die Menschheit auf vielen Gebieten. Da ist die Abnahme der Augenbinde vielleicht eher keine Panikmache, sondern vielleicht sogar intelligent. Wobei es noch zu diskutieren wäre ob wir eine intelligente Spezies sind und unser Handeln dadurch beeinflusst wird. 8)

Vielleich sogar etwas monetären Gewinn versprechendes lieber nicht gleich auf den Weltmarkt zu werfen und erst mal eine Zeit lang erforschen wie sich etwas in der Umwelt verhält und wie das wieder zu entfernen wäre falls die das nicht brauchen kann. 8)
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Re: Microplastik
« Antwort #12 am: 21. November 2023, 11:34:18 »

Wenn man die Selbstheilungskräfte der Natur in die Rechnung aufnimmt, wird sich das allerdings sicher regeln.

Wenn so ein Verhalten denn gar so schädlich ist verschwinden wir sowieso bald. Wir machen viele Ökologische Nischen wieder frei und ein weiterer Evolutionsschub ist unausweichlich.

Wenn die Cholera ihren Wirt immer umbringt verschwindet sie bei völligem Erfolg. Dieses arteigene Intelligenzniveau gilt es zu überwinden. ;)
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Axel

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Re: Microplastik
« Antwort #13 am: 21. November 2023, 12:27:23 »

Ehrlich gesagt finde ich, dafür, dass das Problem schon weltumspannend und gigantisch ist,

Gigantisch und weltumspannend ja, auch ganz schön ekelig.
Aber gewfährlich???? ???
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Re: Microplastik
« Antwort #14 am: 21. November 2023, 12:57:52 »

Den Forschungsstand dazu kann man hier: Are microplastics toxic? oder hier:  Potential effects of microplastic on Human health nachlesen.
... Mikro- und Nanoplastik wird schlecht ausgeschieden, d.h. es reichert sich in den Organismen an. In dem 2. Artikel wird auf die Einatmung von Mikrofasern als wichtiger Aufnahmeweg hingewiesen. Der 1. Artikel hat u.a. Studien zu den Auswirkungen auf die Darmflora zusammengefasst, die sich durch Mikroplastik ändert. Das Zeugs reichert sich in verschiedenen Geweben an, auch in der Plazenta. Welche tatsächlichen Gesundheitsgefahren von Mikroplastik ausgehen, ist unklar. In Zellkulturen hat man Schäden an den Mitochondrien gefunden, es gibt Hinweise auf Entzündungen, den Verdacht, daß eingeatmete Mikrofasern das Risiko von Lungenkrebs erhöhen.

Asbest war auch mal ein patentes Material.
Dafür, dass unzählige Menschen Mikroplastik mehr oder weniger ständig einatmen, mit ihrem Essen aufnehmen, es sich in Geweben anreichern kann und keiner so genau weiß, ob das Entzündungsreaktionen auslöst, vielleicht gar Krebs, seh ich da wenig Hysterie.
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