@Jule: Naja, so kurz war die Zeit nun auch nicht, aber man muss halt am Ball bleiben, bevor einem wieder alles über den Kopf wächst.
Dieses Jahr ist wirklich alles enorm früh dran, meine Tränenden Herzen treiben auch schon kräftig aus. Hundszahn habe ich leider (noch) keinen, muss ich irgendwann mal probieren...
@Snape: "Ordentlich" ist relativ, so "geordnet" sieht der Garten eigentlich nur nach dem Rückschnitt im Spätwinter aus, spätestens ab Mai wird es dann ein undurchdringlicher Dschungel mit prähistorischen Schachtelhalmwäldern.
Der Frühling ist jedenfalls meine liebste Jahreszeit, endlich wieder Farbe im Garten, und die Blüten der Frühblüher sind einfach märchenhaft schön.
@LadyinBlack: Eigentlich entstand die Schneeglöckchen-Bordüre aus praktischen Überlegungen heraus, der Vorgarten ist nach Südwesten hin ausgerichtet, und das Haus steht östlich davon, dieser Bereich ist also bis zum Mittag schattig und tendenziell auch etwas feuchter. Zudem war es deutlich einfacher, die Schneeglöckchen vom gepflasterten Weg aus zu pflanzen, als mühsam auf den Trittplatten im Beet zu balancieren.
Wer weiß, dereinst werden sie vielleicht einmal den ganzen Vorgarten einnehmen, einzelne Exemplare haben sich schon weiter in Richtung Beetmitte aufgemacht.
@Buddelkönigin: Danke Dir!
Ich versuche immer, einen Mix zwischen Übersichtsbildern und schönen Detail herauszusuchen, und natürlich lohnt es sich gerade zu dieser Jahreszeit, näher heranzuzoomen. Nun steigt die Sonne auch schon etwas höher, so dass es einfacher ist, schöne Aufnahmen im Licht der Spätnachmittagssonne zu machen, die hier ja leider immer schon recht zeitig hinterm Berg verschwindet.
Ich mag die Licht- und Schattenspiele, die sich sowohl im Tages- wie auch im Jahresverlauf immer wieder ändern, leider ist es nicht ganz einfach, diese Dynamik mit der Kamera einzufangen, weil die Kontraste zwischen Licht- und Schattenbereichen doch extrem sind, so dass ich meist etwas unterbelichten muss, damit die hellen Bereiche nicht zu sehr ausbleichen. Die Übersichtsfotos wirken am besten, wenn man sie sich bildschirmfüllend in der Großansicht anschaut, wo die Farben dann ganz besonders kräftig leuchten.
Vor ein paar Tagen waren die Blüten der Zaubernuss noch leuchtend gelb, doch nun verblühen sie rasch, schade, dass der "Zauber" schon wieder vorbei ist. Wenn die Erde noch ein bisschen mehr abtrocknet, werde ich ein paar Meter weiter meine im letzten Herbst erstandene 'Jelena' pflanzen, die blüht deutlich früher auf, so dass ich die Hamamelis-Blütezeit etwa zwei Monate lang genießen kann. Auch bei den Narzissen lohnt es sich sehr, möglichst viele Sorten zu pflanzen, so hat man von Ende Februar bis in den Mai hinein etwas davon. Die kleinen 'Tête-à-Tête' gehören zu den robustesten und zuverlässigsten Sorten, welche hier unter der Haselnuss selbst im Halbschatten aufleuchten.
Meine frühesten Narzissen sind ein paar namenlose gelbe Osterglocken, vermutlich 'Rijnveld's Early Sensation', einst in einer "ALDI-Wundertüte" erstanden. Wenn es nachts Frost gibt, knicken die Stiele oft ab, dieses Jahr hatte ich bisher Glück. Ebenfalls sehr früh sind die entzückenden 'Snow Baby', die höchstens 15 cm hoch werden und sich am besten mit einer Unterpflanzung machen, damit im Regen hochspritzende Erde nicht die schönen weißen Blüten besprenkelt. Hier übernimmt Veronica pedunculata 'Georgia Blue' diese Aufgabe, dessen dunkles Laub die Blüten noch besser zur Geltung bringt.
Das regnerische Wetter der vergangenen Wochen hat den Krokussen ganz schön zugesetzt, die späteren Exemplare haben nun etwas mehr Glück, wie hier die sich üppig vermehrenden Crocus tommasinianus 'Ruby Giant', welche eigentlich weder gigantisch noch rubinfarben sind. Sonst tummeln sich die Hummelköniginnen meist in den "normalen" Elfenkrokussen, nun konnten sie sich an den amethystfarbenen Blütenkelchen laben. Crocus vernus 'Vanguard' ist ebenfalls recht wüchsig, er hat eine ähnlich Farbgebung wie die Elfenkrokusse, ist aber deutlich größer. Etwas ungeschickt war wohl meine Idee, ihn mit Crocus sieberi 'Tricolor' zu kombinieren, die in seinem Schatten völlig untergehen, obwohl sie eigentlich sehr auffällig gefärbt sind.
Auch sind manche Krokustuffs dank Düngung schon etwas gar zu üppig geworden, aber wenn ich nicht dünge, verschwinden die Krokusse irgendwann, sei es nun, weil sie es nicht schaffen, blühfähige Knollen für das kommende Jahr zu bilden, oder weil die Mäuse sie zum Fressen gerne haben.
So naturhaft wie hier auf dem Bild aus dem Vorgarten, zusammen mit einigen weiteren früh blühenden Osterglocken, sind sie eigentlich am schönsten. Toll zu den frischgrünen Austrieben ist auch die rostrote Carex buchananii, und hinten links glüht noch Cornus 'Anny's Winter Orange'. Im November erstand ich noch zwei Beutel "botanische Krokusse", ein kleiner Tuff hiervon entpuppte sich als Crocus chrysanthus 'Fuscotinctus', mit dottergelben Blüten, die außen eine hübsche braune Zeichnung haben.
Den ganzen Winter über eine Freude waren die verschiedenen Carex oshimensis-Sorten sowie die immergrünen Farne in meinem im vergangenen Herbst angelegten Beet unter der Tamariske, zu denen sich nun die Blüten der Leberblümchen gesellen, welche der Lord mir letztes Jahr aus der Steiermark geschickt hatte. Ich werde noch ein paar Schneeglöckchen ergänzen, die sich hier sicher ebenfalls wohlfühlen werden. Das Lungenkraut muss noch ein wenig wachsen, wird aber bald ebenfalls ein paar blaue Blüten beisteuern, und auch hier spitzen noch einige der "botanischen" Krokusse aus dem Boden, dem Aussehen der Zwiebeln nach zu urteilen könnten es Elfenkrokusse sein, vermutlich dann wieder 'Ruby Giant'.
Ein Schneeglöckchen steht schon im Beet, und zwar 'Curly', ein kleines Mitbringsel aus Mannheim, welches die hübsche grüne Zeichnung unterm Röckchen leider etwas schamhaft versteckt. Wie kleine Edelsteine leuchten hingegen die Blüten der Alpenveilchen im Gegenlicht, und auch der Goldlack, den ich vorsichtshalber in Töpfen kultiviere und bei starkem Frost nach drinnen hole, blüht langsam auf. Das weiße Exemplar habe ich die Tage im Gartencenter gekauft, ein rotes sowie ein orangefarbenes Exemplar habe ich bereits. Die kleine buntlaubige Abelie habe ich von der Resterampe gerettet, das struppige Sträuchlein ist wieder schön ausgetrieben. Auch zwei Kapkörbchen habe ich überwintert, die sind zwar ein wenig langbeinig geworden, haben aber schon Blütenknospen angesetzt, denen jetzt allerdings etwas Wärme und Sonnenschein fehlt...