Die einzigen heimischen Krokusse, die hier in den Alpen wachsen, sind C. vernus oder C. albiflorus, etwas Namenswirrwarr, weil dauernd umbenannt. Ruksans hat sie inzwischen wieder als vernus gelistet.
Ich hatte es ja schon öfters erwähnt, diese Wiese ist natürlich, vermutlich hunderte von Jahren alt, wenn man weiß, wie langsam Buschwindröschen wachsen. Da der Ort im 14. Jh. gegründet wurde und die Grundstücke seit damals dieselbe Lage haben, sind es Relikte der ursprünglich hier standortgemäßen Buchenwälder. Inzwischen ist die Region eine einzige traurige Fichtenplantage (der Borkenkäfer, er lebe hoch, dank ihm gibt es jetzt laaangsam ein Umdenken
), und auf allen anderen Grundstücken sind diese Wiesen durch Weidenutzung oder zu viel Mähen verschwunden.
In dichteren Hecken und an manchen Hängen ist aber immer noch überall alles voller Buschwindröschen um diese Zeit.
Die Herausforderung besteht im Erhalt durch angepasstes Mähen, Entfernung des Gehölzaufwuchses und das Vermeiden von Bodenverdichtung und Schafen. Klassische Naturschutzarbeit also. Die Nachbarn hatten jahrzehntelang dauerhaft Pferde und Schafe auf ihrer Wiese, die Blütenpracht hört somit direkt am Zaun auf. Seit die letzten Schafe gestorben sind und nun nur noch 2x im Jahr ein Schäfer für kurze Zeit seine Tiere dort abweiden lässt, kann man zuschauen, wie die Blumen Jahr für Jahr wieder zurückkehren. Sehr spannend!
Ich habe mich lange nicht getraut, da was 'Gärtnerisches' hinzuzufügen, aber mit den wilden Narzissen (lobularis) habe ich ein halbwegs gutes Gewissen...