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Autor Thema: Wildbienen und Wespen 2024  (Gelesen 8128 mal)

zwerggarten

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #60 am: 29. März 2024, 19:40:12 »

:D
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

Gartennoob

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #61 am: 30. März 2024, 17:49:40 »

Hallo zusammen

Ich habe heute ein Mandelbäumchen gekauft um meine Mauerbienen damit etwas zu füttern.

Jetzt sagt mein Bruder das die Blüten gefüllt sind und somit unnütz!!!

Im Internet steht natürlich wie immer alle möglichen Varianten.

Ich zeig euch mal ein Foto, ist dieses Bäumchen wirklich nur fürs Auge ?
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Gartennoob

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #62 am: 30. März 2024, 17:50:46 »

Hier ein anderes Bild.

Links das Mandelbäumle und rechts hängendes Weidenkätzchen.
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zwerggarten

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #63 am: 31. März 2024, 00:34:19 »

was wohl herr dr. paul westrich zu prunus triloba als wildbienenfutterpflanze sagen würde? eigentlich dachte ich, wilde und gebietsheimische arten wären relevanter als irgendwelche augenhübschen kultursorten. :-\
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rinaldo rinaldini

Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #64 am: 31. März 2024, 08:06:24 »

Wie wär's denn, wenn Du einfach mal nachschaust, was er sagt und Gartennoob damit hilfst, statt  :-X :-X :-X  ::)?? Unter den Pollenquellen der Wildbienen ist Prunus triloba nicht aufgeführt. Auch bei den Artportraits der von Dir angesprochenen "Frühlingsmauerbienen" Osmia bicornis und Osmia cornuta ist die Pflanze nicht angegeben. Da die Blüten allerdings gefüllt sind, zumindest etwas, ist der Pollenanteil wohl gering. Auf diversen Imkerseiten ist von mäßigem Pollen- und mäßigem Nektarvorkommen die Rede. Das hilft uns aber nicht. Es gibt einfach nachgewiesen effektivere Pflanzen um Wildbienen zu fördern. Pflanz doch einfach noch eine der wirklich nachgewiesenen Pollenpflanzen der Arten, es können ja auch Stauden sein  ;).
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Gartennoob

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #65 am: 31. März 2024, 08:37:32 »

Danke Chica.

Das ist eine Amtwort mit der ich arbeiten kann.

Schade aber dann gebe ich das Bäumchen wieder zurück. Ich weiss nicht warum aber ich hatte es immer im Hinterkopf, die Bienen würden an die Mandelblüten gehen.

Danke trotzdem
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thuja thujon

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #66 am: 31. März 2024, 09:22:02 »

Wildbienen gehen auf Mandel, vor allem die Hummelköniginnen und andere, die sehr früh unterwegs sind.

Das es bei Westrich nicht aufgeführt ist, liegt wohl daran, das die Mandelvorkommen eher begrenzt sind. Da müsste man halt mal eine Exkursion zum Mandelblütenfest nach Gimmeldingen machen. Es gibt auch andere, nicht gefüllte Mandelsorten. Die halbgefüllte Ziermandel würde ich aber auch wieder zurückgeben, als Hochstämmchen leben die nicht lange und Monilia schlägt auch fast jedes Jahr gnadenlos zu.
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partisanengärtner

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #67 am: 31. März 2024, 09:27:26 »

Wie Tt schon sagte ist die ja nur halbegfüllt. Das heißt ein Teil der Pollenträger ist umgewandelt in Blütenblätter sind aber deutlich noch welche da.  So ganz unnütz ist die dann ja nicht.
Allerdings die Anfälligkeit  für Monilia kann ich hier in der Gegend bestätigen. Die vielen toten Triebe sehen dann nicht allzu attraktiv aus.
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Axel

Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #68 am: 31. März 2024, 09:41:13 »

Es geht nicht um Prunus dulcis tt, es geht um Prunus triloba. Prunus dulcis ist bei den Pollenquellen ja aufgeführt.

Ja, partisanengärtner, ein wenig Pollen scheinen die schon zu haben aber explizit als "Babyfutter" für seine Frühlingsmauerbienen kann Gartennoob effektivere Pflanzen setzen. Offensichtlich sind Pollennutzungen in den Nestern von Osmia cornuta und Osmia bicornis nicht wirklich nachgewiesen und auch nicht beobachtet worden. Für Osmia cornuta gibt es:
"Schlehe (Prunus spinosa)
Aprikose (Prunus armeniaca)
Pfirsich (Prunus persica)
Sauerkirsche (Prunus cerasus)
Mandel (Prunus dulcis)
Kirschpflaume (Prunus cerasifera)
Lorbeerkirsche (»Kirschlorbeer«) (Prunus laurocerasus)
Japanische Zierkirsche (Prunus subhirtella, Prunus serrulata)"

Meine Spillinge nehmen die Kuschelbrummer auch mit, also Prunus domestica würde ich jetzt auch als Pollennutzungsquelle identifizieren, nicht nur zum Nektar trinken...

Wenn ich jetzt unbedingt ein Ziergehölz pflanzen wollen würde, dann wohl eine ungefüllte! Japanische Zierkirsche  8).
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Floris

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #69 am: 31. März 2024, 09:59:55 »

Ich habe im Garten einen mit Verbundsteinen gepflasterten Weg. Im letzten Herbst habe ich den mit der Flachschippe abgeschoben, weil mir in den Fugen etwas gar zu viel Gras und Kraut wuchs.
Seit etwas mehr als einer Woche erheben sich aus den Fugen im etwa 10cm-Abstand kleine Erdhügelchen, aufgeworfen von kleinen, schlanken, unauffällig gefärbten Biernen.
Es fiel mir an einem sonnigen Tag auf, als nahe über dem Boden die Bienchen hin- und her flitzten, es müssen Hunderte sein. Die sind mir bisher nie aufgefallen, und jetzt gleich so viele.

Nach einem Regentag wurden die Einstiegslöcher der etwas verschlämmten Hügel wieder geöffnet. Ich sehe derzeit aber nur wenige Tiere, das Wetter ist auch eher durchwachsen.

Was für Bienen könnten das sein? Im Netz fand ich den Begriff der Schmalbienen. Meine erscheinen mir aber noch schlanker.
Welche Art Pollen tragen die ein? Von den bei den Schmalbienen genannten Familien (Korbblüter, Glockenblumen, Hahnenfußgewächse) blüht hier noch nichts.
Wie lange muss ich dran denken Umwege zu laufen, bis die Röhren verschlossen sind?



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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #70 am: 31. März 2024, 10:12:50 »

Ja tt, die Hummeln sind bei Westrich außen vor, schreibt er auch  ;). Die sind fast alle recht polylektisch aufgestellt.

Ich habe mich etwas zu den Rüssellängen  8) ;D der Wildbienen belesen, weil lerchenzorn zu diesem Foto etwas zum Nektarraub schrieb:



Gerade an den Holzbienen ließ sich beobachten, wie die Tiere bei Ausbreitung in neue Räume offenbar erst mit der Zeit ein breiteres Spektrum an Nahrungspflanzen erschließen. Erst in den letzten 3 oder 4 Jahren fällt mir auf, dass sie sehr gern den Lerchensporn nutzen. Natürlich immer, wie Dein perfektes Foto zeigt, durch direkten Rüsseleinstich in den Sporn. (Bei Stachys macrantha war in Garten 1 einmal zu sehen, wie eine Holzbiene systematisch sämtliche Kronröhren eines Blütenstandes an ihrer Basis angestochen hat. Bestäuberleistung Null!  8))

Der Nektar von Corydalis solida steht offensichtlich nur langrüssligen Wildbienen zur Verfügung, auch Hummeln bedienen sich per Nektarraub wie man unten in den Fotos sehen kann. Vielleicht kümmern sich die Zitronenfalter um die Bestäubung, die haben eine ausgesprochene Vorliebe für die Pflanzen.

In "Die Wildbienen Deutschlands" zählt Westrich nach Quellen von Kugler 1970, Ponchau et al 2006 Rüssellängen der Bienengattungen von 1,1 mm bei Hylaeus spp. bis zur Art Anthophora plumipes mit 19 bis 21 mm auf. Xylocopa spp. sind dabei mit 8,4 mm angegeben und zählen damit noch zu den kürzrüssligen Arten. Die Rüssellänge ist beim Nektarraub aber nicht das entscheidende Kriterium, weil Wildbienen durchaus Nektarraub begehen, obwohl sie auch auf dem offiziellen Wege an den Nektar gelangen könnten. Holzbienen verwenden nicht etwa ihre Mandibeln zum Aufbeißen der Kronröhre des beispielsweise Corydalis spp. sondern benutzen einfach den vorgestreckten starren Rüssel um die Kronröhre zu durchstechen, weshalb der Rüssel auch "Stechsaugrüssel" genannt wird. Ich habe mir noch einmal andere Fotos von Xylocopa violacea an Corydalis solida angeschaut. Man kann das hier deutlich sehen:

 

Finde ich spannend  :D.

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Chica

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #71 am: 31. März 2024, 10:23:07 »

Boah Floris, einfach toll :D! Schwierig die Artbestimmung, 80 % der Wildbienen nisten im Boden. Natürlich kann es eine Lasioglossum-Art sein. Die sind zum größten Teil sehr polylektisch aufgestellt. Du kannst mal hier nach den Gattungen schauen und dann weiter zu Lasioglossum wenn das passt. Die Weibchen erkennst Du an der Furche am Hinterleibsende. Rechts sind zwei Arten mit Portrait verlinkt, die Tiere leben recht lange als Vollinsekt, es gibt eine soziale Nistweise. Von daher kann die Nistzeit schon etwas andauern. Ich würde den Bereich schonen bis alle Nistlöcher sicher zugebaut sind. Dann ist der Nistvorgang abgeschlossen.
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Deviant Green

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #72 am: 01. April 2024, 10:32:58 »

So früh dran wie noch nie, glücklicherweise synchron zum Hahnenfuß, die Hahnenfuß-Scherenbiene, hier das Männchen, das im Vergleich zum Weibchen nicht die namensgebenden "scherenartigen"  Mundwerkzeuge besitzt.
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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #73 am: 01. April 2024, 10:54:27 »

Eine kurze Zusammenfassung der Blütenbesuche für neue Besucher im Thread:

Die Bienen besuchen die Blüten einerseits zur Eigenversorgung, da ist die Pflanzenart großteils egal und andererseits zur Larvenversorgung, da sind manche Bienenarten weniger (polyeklektisch) und andere Bienen sehr stark (oligoeklektisch) spezialisiert.

Die beiden auffälligen frühen Bienenarten der gehörnten und rostroten Mauerbienen sind häufig und nicht sehr wählerisch, hier kommt es eher darauf an, ein frühes Nahrungsangebot anzubieten.

Hier gibt es die Infos, die Seite wird hier oft zitiert:

https://wildbienen.info/bluetenbesuch/index.php
 
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Deviant Green

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Re: Wildbienen und Wespen 2024
« Antwort #74 am: 01. April 2024, 13:47:58 »

Meine Pflanze für heuer: Knautia macedonica.

Ich hoffe auf die rosa Hosenbeine der
Knautien-Sandbiene, ich bilde mir ein, eine gesehen zu haben. Kann sein, in den Wiesen in der Gegend gibt es viele Knautien, auch heuer wieder sehe ich häufig die typisch gezackten Blätter der knautia arvensis.
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