Zitat aus
"Bekämpfung der Gnomonia-Blattbräune an Süßkirschen"
Quelle:
https://www.lfl.bayern.de/ips/obstbau/044990/index.phpDie Gnomonia-Blattbräune (Gnomonia erythrostoma) wurde Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Oberfranken, dem Hauptanbaugebiet der Süßkirschen in Bayern, zum ersten Mal festgestellt. Seitdem breitet sich diese Krankheit nahezu unaufhaltsam aus und bedroht den Kirschenanbau zusehends. Die Kirschbäume werden sehr geschwächt und die Qualität der Früchte stark beeinträchtigt. Diese Krankheit stellt für die Kirschanbauer ein existenzbedrohendes Problem dar. Auch aus anderen Bundesländern, mit Ausnahme Norddeutschlands, wird vom Befall der Süßkirsche durch die Gnomonia-Blattbräune berichtet.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit dieser Krankheit?
Meine Bäume sind infiziert aber die Ausprägung der Symptome ist je nach Sorte sehr unterschiedlich.
Ein Baum musste gefällt werden, so stark war der Befall.
Mein als 'Benjaminler' gekaufter Kirschbaum hingegen ist jetzt schon vollkommen blattfrei, also scheinbar nicht oder kaum befallen.
Nun suche ich - aus gegebenem Anlass - Information über die Widerstandsfähigkeit diverser Kirschsorten.
Einiges über die Gnomoniaanfälligkeit einiger (weniger) Kirschsorten steht im
"Untersuchungen zur Biologie und Epidemiologie der Blattbräune an Süßkirschen (Gnomonia erythrostoma Pers. Auerswald)" von Dieter Hecht
https://mediatum.ub.tum.de/doc/603579/603579.pdfab Seite 66
Grolls Schwarze, Haumüllers Mitteldicke und die Kaiserkirsche sollen recht widerstandsfähig sein (wobei ich Reiser der Kaiserkirsche bisher nicht kriegen konnte. Offensichtlich ist die Sorte sehr selten.)
Bilder der Symptome sind ab Seite 9 zu sehen
Doch sowohl die oben erwähnte wissenschaftliche Arbeit als auch der Rest, den ich im Internet finden konnte, fokussiert auf die chemische Bekämpfung der Krankheit (Fungizidspritzungen) statt an die Selektion und / oder Erzüchtung widerstandsfähiger oder gar resistenter Kirschsorten.
Ich konnte z.B. keine ausführlichere Tabelle mit Angabe der Gnomoniaanfälligkeit von Kirschsorten finden. Was mich durchaus erstaunt...
Es gibt noch
Tubeuf von, K. (1926): Auftreten der Blattbräune der Süßkirschen durch von Gnomonia erythrostoma im Ramberger Tal (Rheinpfalz). Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten 36,237-238.
...diese Arbeit ist aber nicht ohne Weiteres zugänglich (d.h. ich habe keinen Zugriff auf den Artikel)
https://www.jstor.org/stable/43228774Ist bei Euch Gnomonia auch ein Problem?
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dieser Krankheit?