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News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
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27. April 2024, 14:36:56
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|30|10|Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein)

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Autor Thema: Gute Ratschläge für pflegeleichte Gehölzbepflanzung eines Steilhangs gesucht!  (Gelesen 2520 mal)

Tsuga63

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Ich habe letzte Woche einen Hilfeanruf bekommen. Die Lebenspartnerin eines, vor zwei Jahren leider plötzlich verstorbenen, sehr guten Pflanzenfreundes von mir benötigt dringend Empfehlungen für die Neubepflanzung eines steilen Hanges. Das Grundstück, eines wunderschönen alten Hauses, befindet sich im sächsischen Vogtland in ca. 400 m über NN, WHZ 6a , Unten die beiden Fotos vom Ort des Geschehens. Die Fläche ist doch einiges kleiner als vermutet: Länge 35m, Hanghöhe ca. 11m. Der Hang war bis vor kurzem mit überständigen Stechfichten bewachsen.
Wichtige Anforderungen sind attraktive und pflegeleichte Bepflanzung mit Gehölzen, in ca. 10 Jahren maximal 2 – 3 m Höhe erreichend.

Ich freue mich über eure Vorschläge.









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Staudo

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Ganz ohne Pflege wird es nicht gehen und bei 400 m² Fläche kommt da allerhand Arbeit zusammen. Ich würde etwas starkwüchsiges und trotzdem Attraktives nehmen, so dass die Fläche in absehbarer Zeit wieder bewachsen ist, z.B. buntrindige Cornus.
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Veilchen-im-Moose

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Amelanchier Ovalis. Anspruchslos, niedrig bleibend... und trotzdem ein schöner Anblick... gemischt mit anderen Gehölzen.
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Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
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Tsuga63

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Dankeschön für die ersten Anregungen, ich hoffe da kommt noch einiges...

@ Staudo: guter Vorschlag, leider entfallten viele  buntrindige Cornus wohl die volle Schönheit bei oftmaligem Rückschnitt.

@ Veilchen-im Moose:  Amelanchier ovalis gemischt mit andern Gehölzen, das könnte gut passen.
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AndreasR

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Hmm, irgendwie hat das Forum meinen Beitrag gefressen, also nochmal: Cornus und Amelanchier finde ich auch passend, dazu vielleicht robuste Blütensträucher wie Weigelien, Deutzien, Spiersträucher, diverse Schneebälle usw. Abgesehen von der Pflege im ersten Jahr, um ein gutes Anwachsen sicherzustellen, beschränkt sich selbige später meist auf gelegentliches Auslichten der älteren Triebe, das muss noch nicht einmal jährlich geschehen (vielleicht abgesehen von schon etablierten buntrindigen Hartriegeln).
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tomma

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Um die richtige Auswahl treffen zu können, wären Angaben über Bodenbeschaffenheit und Himmelsrichtung hilfreich.

Ich könnte mir gut eine Basis aus immergrünen Gehölzen vorstellen (Aucuben, Mahonien, Fatsien oder Baumefeu u.a.), dazwischen Blütensträucher oder solche mit panaschierten Blättern (Viburnum bodnantense, Viburnum plicatum, Cornus alba 'Elegantissima', Cornus florida, Chimonanthus, Stachyurus u.a.). Bei sehr sonnig-trockenen Bedingungen könnte man vielleicht auch an Koelreuteria oder Rhus denken.
Auch mit Acer japonica und Rhodos könnte man gute Kombinationen schaffen, aber dazu müßten die oben erwähnten Fragen beantwortet werden.
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hobab

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Bei der Winterhärtezone fliegen dann aber einige der Vorschläge gleich wieder raus.

Ein Vorschlag aus dem Autobahnbegleitgrün abgeschaut, der seit Jahrzehnten zuverlässig ohne Pflege wächst und trotzdem attraktiv aussieht: Ölweide mit Flieder und diversen Rosen. Gut geeignet für den Hang ist zum Beispiel die ehemalige Pimpinellifolia, heute spinoissima (?), aber auch hugonis und multiflora (dornenlos und so leicht pflegbar). Sonnig muss es allerdings sein.
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Felcofan

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Angaben zur Besonnung und Niederschlagsmenge wären noch hilfreich

wenn du wirklich konsequent auf Pflegeleichtigkeit schaust, solltest du ganz konsequent selektieren

die Struktur sollte möglichst dicht sein, bei eigentlich allen Sträuchern müsstest du dafür gelegentlich einen Verjüngungsschnitt machen

Selektiv Jäten/ Kontrolle auf Baumsämlinge/ Brombeeren wäre wahrscheinlich immer notwendig
die sind meist nicht wegzukonkurrenzieren, daher sollte die ganze Fläche irgendwie begehbar sein.

Dekorativ ist ja relativ, sowas wie AMelancier ovalis wär da was

ich würde einen relativ dichten Teppich aus zB
zB Ribes alpinum
 Lonicera xylosteum
Symphoricarpus x chenaultii
Spiraea betulifolia
 machen, ca. 1m- 1.5 Pflanzabstand
bei einigen Baumschulen sollte es sowas wie Forstware geben, wurzelnackte Sämlinge in meist kleiner Sortierung, sowas wie 60-80 cm hoch, eher preiswert

da rein Lockere Gruppen von was dekorativerem
Cornus mas
Amelnachier ovalis
Physocarpus opulifolius in Sorten
eventuell Cotinus, wird etwas höher

ich würde ganz pragmatisch Sachen mit
starken Ausläufern
Dornen/ Stacheln
meiden


und die Schmuckwirkung:
wenn das so eher in der offenen Landschaft liegt, wäre ich vermutlich zurückhaltend mit richtig "niedlichen Gartensträuchern", weil das etwas unvermittelt aussehen könnte

wer pflegt das denn später? In den ersten 2 Jahren muss mann sicher wässern und irgendwie jäten

Und Herbstpflanzung würd ich empfehlen
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oile

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Ölweide mit Flieder und diversen Rosen. Gut geeignet für den Hang ist zum Beispiel die ehemalige Pimpinellifolia, heute spinoissima (?), aber auch hugonis und multiflora (dornenlos und so leicht pflegbar). Sonnig muss es allerdings sein.
Gute Idee! Rosa hugonis allerdings braucht nach meiner Erfahrung mehr Zuwendung als die anderen genannten Rosen. Rosa multiflora ist sehr robust und raumgreifend. Ich bin ein Fan von 'Weiße Immensee', die als bodendeckende Rose gilt, aber gerne auch klettert, wenn sie darf. Im Vordergrund würde ich Sorten von Rosa rugosa pflanzen, schon allein deshalb, weil sie öfter blühen.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Nox

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« Letzte Änderung: 29. Februar 2024, 09:08:54 von Nox »
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Nox

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...
Selektiv Jäten/ Kontrolle auf Baumsämlinge/ Brombeeren wäre wahrscheinlich immer notwendig
die sind meist nicht wegzukonkurrenzieren, daher sollte die ganze Fläche irgendwie begehbar sein.
...
.
Genau daran habe ich auch gedacht. Und daraus ergibt sich auch, dass Sträucher mit stark überhängendem Wuchs bei der Pflege schwierig werden.
Gehölzsämlinge und Brombeeren muss man immer bekämpfen, daher sind Büsche mit dichten dünnen Zweigen wie Schneebeeren und teppichbildende Lonicera eher kontraproduktiv. Ich habe einen Rugosa-Ausläufer Teppich, der ist unterwandert von Efeu und Gehölzsämlingen und ich komme nicht nach, nur 5 m2. Irgendwann wird das ganze Zeug Minibagger-entfernt.
@ Hobab: Ölweide und Flieder muss zur Blütezeit toll aussehen !
« Letzte Änderung: 29. Februar 2024, 09:12:49 von Nox »
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Roeschen1

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Warum nicht den waldartigen Charakter weiterführen?,
Gartenfläche gibt es vermutlich genug, ohne Gefälle.
Mein Plädoyer,
Haselnuß, Wildkirsche, Myrobalane, Holunder, Kornelkirsche etc.
Falls gewünscht, am Wegrand oben schöne Strauchrosen mit wildem Charakter, nur da ist eine adäquate Pflege möglich.
« Letzte Änderung: 29. Februar 2024, 16:42:40 von Roeschen1 »
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Grün ist die Hoffnung

monili

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Cornus würde ich nicht nehmen, der wuchert derart und Du kriegst ihn kaum wieder los.

Da die Gehölze am Hang vor kurzem erst gerodet wurden würde ich Sträucher pflanzen, die über zug-und scherfeste Wurzeln verfügen und damit in der Ingenieurbiologie zur Hangbefestigung eingesetzt werden. Salix aurita zB.

Wenn Dir solche Gehölze nicht schön genug sind kannst Du ja zusätzlich ein paar Blütengehölze pflanzen, die nicht über derartige Eigenschaften verfügen.
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Tsuga63

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Dankeschön für die Ratschläge :) :) :)

Hier noch einige Informationen:

- der Hang ist mit Süd-Ost Ausrichtung
- die durchschnittliche  Niederschlagsmenge in den letzte Jahren: ca. 700 mm
- zum Boden habe ich leider keine Information, sollte aber eher leicht sauer sein
« Letzte Änderung: 29. Februar 2024, 22:15:25 von Tsuga63 »
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hobab

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Dann müsste mein Vorschlag eigentlich funktionieren. Nach meiner Erinnerung wurden dort Böschungsmatten ausgelegt und Ölweide, Flieder und Rosen gepflanzt. Vermutlich dank der  Matten keine Bombeerprobleme. Wenn der Boden einmal beschattet ist, sind die wohl weniger problematisch. Brombeeren sind natürlich sonst schon ein Punkt, den man beachten muss - keine stachelbewehrten Pflanzen ist wahrscheinlich ein guter Tipp, wenn es viel Ribes gibt. Daran hab ich gar nicht gedacht.  Schade, die weißen Blüten und das schöne Laub hätten gute Kombinationen ergeben.

Mit den Ölweiden sieht der Flieder wirklich fantastisch aus, aber auch die Rosenblüte wird durch das Grau schön hervorgehoben. Bei der Rosa hugonis klappt die Farbkombination weniger gut, dafür hat sie eine unglaubliche Herbstfarbe. Hugonis ist hier relativ unproblematisch, was gelegentlich passieren kann ist ein  Befall mit Verticillium.
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