Hallo zusammen,
mein erster Post hier im Forum, und ich hoffe, ich bin dafür an der richtigen Stelle gelandet. Wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, bin ich vor vier Jahren ohne jegliche Erfahrung an einen Bauerngarten gekommen, der öffentlich zugänglich ist. Im ersten Jahr sollte ich nur überbrücken, da ich nur ca. 300m entfernt wohne. Es war Corona, der Garten geschlossen, aber natürlich wusste niemand für wie lange. Darum sollte nur "irgendwas an Gemüse" gepflanzt werden, damit etwas wächst, falls er später im Jahr wieder gezeigt werden könnte.
Natürlich bin ich noch immer zuständig und habe tatsächlich auch Spaß am Gärtnern gefunden. Die Ernten sind recht kläglich, da muss noch einiges passieren. Die Stellschraube, an der ich nun drehen möchte, ist die Gestaltung des Gartens. Die Lage ist suboptimal, da eine große Tanne dem ersten Beet sämtliche Nährstoffe entzieht und es von oben mit Nadeln "versorgt". Das zweite der vier Beete ist von Kräutern dauerbesetzt, damit bleiben für viele Sorten nur noch zwei Beete übrig, was die Fruchtfolge arg erschwert. Zudem ist der Garten Teil eines Bauernhofs in freier Lage, d.h. rundum ist Feld und damit die Population an Nagetieren jedwelcher Art groß.
Drei der Beete sind im oberen Teil angelegt, im unteren, sonnigen Bereich befinden sich dann noch ein Birn- und ein Kirschbaum und eine Wiese. Man kommt seitlich von oben in den Garten, da man vom Tor aus allerdings alles überblicken kann, macht sich kaum jemand die Mühe, den Garten wirklich zu entdecken. Und hier kommt nun meine Idee ins Spiel, den Garten komplett umzugestalten.
Die Beete werden von Wegen gesäumt und sind mir zu breit und zu lang. Die Steinplatten der Wege haben sich mit der Zeit unterschiedlich gesetzt; sie sind zwar praktisch, sehen aber nicht mehr schön aus. Zudem hätte ich gerne mehrere kleinere Beete, gerne auch mind. ein Hochbeet, denn der Anbau von Wurzelgemüse führte dank der "Kellerbewohner" zu keiner einzigen eigenen Ernte. Die Kräuter sollen abgesehen vom Lorbeer und Rosmarin in eine Kräuterspirale umziehen, deren Bau wir dieses Jahr in Angriff nehmen wollen. Die Steine kommen aus einem nahegelegenen Steinbruch, nur mit dem Bau muss ich mich noch auseinandersetzen.
Generell stelle ich mir die Neugestaltung so vor, dass alles etwas "verschlungener" wird. Natürlich soll der Garten nach wie vor einfach bearbeitbar sein (im Sinne von: Schubkarre kann noch zum Einsatz kommen), aber eben nicht mehr so überschaubar. In meiner Vorstellung kommen die Besucher in den Garten rein und entdecken den Garten. Derzeit ist er m.E. eher uninteressant. Erreichen möchte ich das mit verschiedenen Ebenen wie dem Hochbeet und der Kräuterspirale aber auch temporär mit halbhohen Rankgittern für entsprechende Gemüsesorten und auch einem bereits gekauften Rosenbogen, an dem ich mir evtl. eine Kiwi, im ersten Jahr aber eher noch Gurken, Bohnen, oder vielleicht sogar Tomaten vorstellen könnte. Geht man durch den Bogen, entdeckt man dahinter wieder etwas, was man vom Tor aus noch nicht sehen konnte. Ich denke, Ihr versteht, was ich meine!
Mein Problem ist aber, dass ich die derzeitigen Strukturen einfach so sehr vor Augen habe, dass ich es kaum schaffe, mir auf dem jetzigen Gebiet eine grundlegend neue Planung vorstellen zu können. Die ersten Pflänzchen für den Garten wachsen schon auf der Fensterbank, die Zeit drängt... Aber der Kopf ist gerade durch einen Todesfall mit vorangegangener Pflege überhaupt nicht frei
Als kleiner Verein haben wir natürlich kein großes Budget für den Garten. Daher kann ich nicht einfach einen Gartenplaner beauftragen. Aber vielleicht gibt es hier ja Gärtner:innen, die Spaß an der Planung von Gärten haben und Lust hätten, mit mir zusammen den "Pinsel zu schwingen" und einen neuen Garten zu entwerfen? Meldet Euch gerne, wenn dem so ist, dann kann ich weitere Details zu den Maßen geben und auch einen Plan über die unabänderlichen Gegebenheiten erstellen.
Option B ist und bleibt, den Garten wie gehabt zu bestellen und den Bau der Spirale und weitere Änderungen auf nächstes Jahr zu verschieben. Aber gerade durch die geänderte private Situation hätte ich richtig Lust, mich mit dem Anpacken sinnvoll zu beschäftigen. Die Wege zu ersetzen werde ich nicht alleine schaffen und bekomme dafür auch Hilfe von fleißigen Mitgliedern, nur möchte ich es natürlich nicht nächstes Jahr nochmal machen müssen, wenn bis dahin ein anderer Plan steht. Also, ich schaue mal, was Ihr so denkt und freue mich auf einen Austausch - auch mit Ideen ohne neue Planung!