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[MiriamMk]

Guten Abend,

(vorab: Sorry für den nächsten Thread, aber ich fuchse mich gerade erst rein und plane mein ca. 6x6m Himbeer- und Brombeerbeet (hat eine "L-Form"), da taucht bei mir noch eine sehr wichtige Frage gerade auf:)

Also, nachdem ich u.a. auch hier im Forum recherchierte, möchte ich ein paar Himbeeren (vor allem 3x Glencoe) und mindestens eine Columbia Star pflanzen. Diese werden alle an Spalieren erzogen. Da alle diese Pflanze lange Ruten bilden und daher vermutlich sehr weit auseinander stehen, würde ich gerne die gesamte freie Fläche auf dem Boden nutzen, um etwas anderes anzubauen. Als ich nun "Himbeeren" und "Mischkultur" im Internet recherchierte, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass man eigentlich nahezu kein Gemüse (Tomaten, Gurken, Kohl, etc.) neben Himbeeren pflanzen kann. Auch sollte man wohl auf keinen Fall Erdbeeren daneben pflanzen, da diese wohl die sog. "Verticillium-Welke" fördern würden. Das macht meinen Wunschplan zu nichte, weil ich eigentlich unbedingt in ca. 3m Entfernung immer eine Himbeere bzw. die Brombeere am Spalier ziehen und überall am Boden Erdbeeren pflanzen wollte (egal welche Sorte, hauptsache immertragend/Monatserdbeeren). Ich las im Internet jedoch, dass Himbeeren/Brombeeren wohl eben nicht mit diesen zusammengepflanzt werden sollte. Scheinbar ist es auch nicht nur auf Sorten begrenzt, sondern meint alle Erdbeeren, selbst Walderdbeeren :-(

Lange Rede kurzer Sinn:
1. Kennt ihr noch klassische Gemüse- oder Obstpflanzen, die man zusammen mit Himbeeren pflanzen kann? Knoblauch oder Ringelblume sind jetzt nicht so mein Fall...
2. Hat vielleicht jemand Erfahrungen zu Himbeeren/Brombeeren und Erdbeeren? Geht das wirklich nicht?

[Elro]

Meine Himbeeren und Brombeeren wachsen außerhalb der Gemüsebeete.
Unter den normalen Sommerhimbeeren wächst Bärlauch, Vergißmeinnicht und verwilderter Feldsalat.
Unter meiner Brombeere  meist Akeleien und Löwenmäulchen, unter meiner Glen Cloe (eine Pflanze reicht dicke) niedrige Ziergräser, Akeleien, Geranium Elke und so Gedöns. Also nichts wirklich Eßbares

Du könntest es vielleicht mit Mangold versuchen oder Bete wenn Du Gemüse anbauen möchtest.
Oder Du versuchst es mit Johannisbeeren und Stachelbeeren.

[alfalfa]

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Von den Vorgängern habe ich eine Himbeere und eine Brombeere am Spalier übernommen. Mitten im Himbeerspalier kümmert ein Johannisbeerstrauch. Ansonsten ist der Boden unter der Himbeere komplett mit Gras bewachsen, was der Himbeere anscheinend nicht gut tut, denn sie letztes Jahr hat kaum Früchte getragen. Leider habe ich noch nicht geschafft dort zu jäten.
Neben der Brombeere wächst Rhabarber, das funktioniert ziemlich gut. Dort habe ich den Grasfilz auch schon beseitigt und könnte jetzt auch was unterpflanzen. Die Brombeere schiebt im Sommer reichlich Triebe und so ist der Boden darunter dann ziemlich beschattet. Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Schneeglöckchen und Co. könnte ich mir gut vorstellen. Im Frühjahr, wenn die Triebe noch kahl sind, kämen sie gut zur Geltung. Aber zum Ernten ist das leider nichts.
An Erdbeeren hatte ich auch schon gedacht. Es wäre schade, wenn das die Pflanzengesundheit gefährden würde. Näheres weiss ich dazu leider auch nicht.

[MiriamMk]

Danke zunächst schon einmal für eure Antworten. Mangold/Feldsalat und ggf. ja wirklich auch noch andere Beerensträucher wie Johannesbeere prüfe ich mal noch, wobei Johannesbeere wahrscheinlich wegfällt, da mir diese immer zu sauer waren...

Weiß jemand, welchen Pflanzabstand man ungefähr benötigen würde zwischen Himbeeren/Brombeeren und anderem Gemüse bzw. auch Erdbeeren, um diese "Verticillium-Welke" zu verhindern? Also breitet sich dieser Pilz nur in einem Bereich von beispielsweise 2m aus oder wenn er im Boden ist auch gerne mal großflächig bis 10m weiter?

[Rieke]

Ich denke, dass es gute Gründe hat, weshalb niemand Mischkulturen mit Himbeeren oder Brombeeren macht. Ich weiß nicht, wie gut Him- und Brombeeren Bodenbearbeitung zu ihren Füßen vertragen. Brombeeren sind ja robuste Wuchermonster, die dürften das überstehen. Himbeeren halte ich da für empfindlicher. Außerdem treiben sie in jedem Jahr neue Ruten aus, die alten sterben dann ab. Die neuen Ruten sind nicht unbedingt direkt neben den alten, d.h. Sie wandern etwas über die Fläche, was die Kombination mit Mehrjährigen erschwert.

Ich habe eine Brombeere an einem Gestell. Dort Gemüse anzubauen halte ich für unpraktisch. Erstens muß man zum Ernten von allen Seiten an die Pflanze rankommen, dabei wäre das Gemüse nur im Weg. Zweitens ist die Brombeere recht stachelig (zum Ausgleich hat sie aromatische Früchte), unter ihr zu jäten oder zu ernten wäre mir viel riskant.

[hobab]

Wenn Himbeeren nötig sind, würd ich die entweder im Topf, oder eigenen Beeten halten. Alleine schon wegen der Ausläufer - und einige Sorten haben da reichlich. Auf Rasen rasiert man die einfach weg, in Beeten kann das Ausgraben ganz schön Schaden anrichten.

Mit Erdbeeren - naja, Verticillium
hatte ich noch nie an denen, Pilzsporen verbreiten sich sehr leicht durch Wind, natürlich ist der Befallsdruck höher, wenn die Quelle nah ist, aber so entscheidend, denke ich, ist es nicht.
Aber Himbeeren wollen gerne gemulcht werden, mögen eher mageren Boden. Erdbeeren brauchen es üppiger und sicher keinen Mulch: ich würde sie woanders hinpflanzen und vielleicht Buschbohnen setzen, möglichst so, dass sie nicht gerade zur Erntezeit der Himbeeren reif werden.

[Aramisz78]

Da ich öfters nur so wild pflanze, ohne vorher besonders gut überlegt zu haben ...  wachsen bei mir unter die Himbeeren auch Erdbeeren. Eher die kleine Monatserdbeeren, , welche sich langsam da hingewandert sind. Bis jetzt gehts gut, aber ich habe ja auch keine tipische Himbeerbeet, sondern hier ein paar da eine Pflanze.
In der ersten Jahren wuchsen da noch salate (amerikanischer brauner) und Feldsalat. Die sät sich immer noch aus. Ansonsten viele Geophyten, und Tulpen, Narcissen etc. Mit der Jährlichen Mulchen (hier eher halb verrottete holzhäcksel)  scheint es für die Gemüse nicht ganz so gut gehen. Die Rest kommt noch mit den klar.
Im Herbst habe ich noch Stachelbeeren da vor die Himbeeren gepflanzt, hoffend dass sie schattieren die Stachelbeeren und nicht alles an Früchten  am Strauch "verkocht".
Klingt wild durcheinander, aber bei 150 qm muss ich Platz sparend pflanzen. (miot der Zeit werde ich sehen was funktioniert und was nicht)

[MiriamMk]

wegen der Mischkultur:

Eure Hinweise sind nachvollziehbar. Allerdings beabsichtige ich ausschließlich mehrere Glencoe (Himbeere) und eine Columbia Star (Brombeere). Soweit ich es bislang recherchieren konnte, wachsen bei diesen sehr lange Ruten (bis 3-4m). Daher würde ich auch einen Abstand von ca. 3-4m wählen. Will damit nur sagen, dass ich nicht in einem Dickicht von nicht so ausufernden Himbeeren auch noch, wo kaum Platz ist, etwas anpflanzen möchte. Vielmehr möchte ich ungern bei meinem kleinen Grundstück (nur 450m2  ) die ganzen 3mx2m-Flächen zwischen den Pflanzen "verschenken". Vielleicht versuche ich etwas Mangold/Feldsalat und ein paar Walderdbeeren, die glaube ich, auch nicht so anfällig sind, wie die klassischen Gartenerdbeeren. Hoffe nur, dass es das Risiko dann wert ist..

[Elro]

Daher hatte ich ja auch geschrieben was unter meiner Clen  Coe wächst, sie ist vom Wuchs vergleichbar mit Brombeeren und hat eigentlich nichts mit normalen Himbeeren zu tun.
Unter meinen Beeren ist überall mit geschreddertem Baumschnitt oder Feinkompost vom Kompostwerk gemulcht. Es gibt also wenig offenen Boden.
Auch noch einmal zum überlegen, brauchst Du wirklich drei Clen Cloe? Meine macht in der Saison jeden zweiten Tag eine 2 Liter Schüssel voll, ergibt hier am Ende drei Schubladen im Gefrierschrank obwohl wir auch viel frisch essen.

[MiriamMk]

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Auch noch einmal zum überlegen, brauchst Du wirklich drei Clen Cloe? Meine macht in der Saison jeden zweiten Tag eine 2 Liter Schüssel voll, ergibt hier am Ende drei Schubladen im Gefrierschrank obwohl wir auch viel frisch essen.

Wie alt ist deine Glencoe?

Ich und meine Familie würden halt sehr gerne zeitnah möglichst durchgehend im Sommer Himbeeren haben. Wir haben schon auf einem kleinen Raum (ca. 2x4m) eine Aumun Bliss, eine Glen Ample und eine Black Jewel gepflanzt, alles in einer 40cm tiefen Steinpatten-Wurzelsperre (ich weiß, das war absolut laienhaft und in ein paar Jahren wird mein Garten wahrscheinlich zugewuchert sein..). Das ist jetzt fast 12 Monate her, getragen haben die natürlich noch nicht sonderlich, auch weil es wohl so 3 Jahre dauert, bis die Himbeeren in Fahrt kommen.

Da ich nun aber gelesen habe, dass Glencoe erstens absolute Massen an Himbeeren produziert und zweitens keine Ausläufer bildet und daher auch direkt an Nachbars Grundstücksgrenze gepflanzt werden kann, würde ich lieber jetzt 3 Pflanzen pflanzen und etwas zu viele Himbeeren haben, als jetzt nur eine zu pflanzen und mich dann erst in 2 Jahren für 1-2 weitere zu entscheiden (also dann ab heute gerechnet nochmal ca. 4 Jahre, bis die wirklich viele Himbeeren tragen). Meine gesamte Familie (4x Personen) liebt einfach Himbeeren und Brombeeren über alles. Und die Glencoe ist wohl die einzige Himbeere, die einen enormen Ertrag hat und gleichzeitig sich nicht unkrautartig im Garten verteilt, sondern immer nur "horstig" am Standort wächst. Hoffe ich zumindest

¹min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

[Elro]

Keine Ahnung wie alt die ist, müßte mal nachforschen...
Ha, gefunden, ist von Mai 2009, also fast 15 Jahre alt Bilder von meiner sind hier in alten Fäden zu finden.
Dazu möchte ich sagen, daß sie 2-3 Jahre braucht bis sie richtig loslegt. Wenn Du also schnell viel möchtest dann nur zu.
Übrigens, die Black Jewel wächst wie Brombeere trägt aber nur ein Bruchteil an Früchten gegenüber der Glen Coe. Von der habe ich ein Steckling gemacht um mehr schwarze Himbeeren zu haben

[MiriamMk]

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Keine Ahnung wie alt die ist, müßte mal nachforschen...
Ha, gefunden, ist von Mai 2009, also fast 15 Jahre alt Bilder von meiner sind hier in alten Fäden zu finden.
Dazu möchte ich sagen, daß sie 2-3 Jahre braucht bis sie richtig loslegt. Wenn Du also schnell viel möchtest dann nur zu.
Übrigens, die Black Jewel wächst wie Brombeere trägt aber nur ein Bruchteil an Früchten gegenüber der Glen Coe. Von der habe ich ein Steckling gemacht um mehr schwarze Himbeeren zu haben

Wow, habe gerade ein Foto davon gefunden. Ja, so soll es später aussehen ... Ich denke, bis dahin werden aber erst noch ein paar Jährchen vergehen müssen 

Die Black Jewel ist ja noch recht frisch gepflanzt, wächst dafür aber am besten von all meinen Himbeeren (ziemlich lange Ruten). Würdest Du sie trotzdem im Beet lassen oder wäre Dir der Platz zu schade und du würdest dafür vielleicht eine ertragreichere Himbeere pflanzen? Wenn ja, welche wäre es (außer Glen Coe)?
¹min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

[Elro]

Hast Du Black Jewel zu den normalen Himbeeren gepflanzt?
Da würde sie nicht dazu passen weil der Wuchs fast wie bei der Glen Coe ist, also wie Brombeeren.
Da ich die schwarze Himbeere liebe, am liebsten als Konfitüre aus Fruchtmus ganz ohne Kerne, wäre der Platz nicht zu schade. Wie gesagt am besten ist sie bei den Brombeeren aufgehoben.
Zum Frischverzehr ist mir die Black Jewel zu klein und zu kernlastig darum gefriere ich die Ernte alle zwei Tage ein und im Winter wird gekocht. Ertrag hier von einer Pflanze ca. 2-3 Gefrierbeutel zu ein Liter. Manchmal sammle ich auch zwei Jahre damit die Arbeit lohnt

[MiriamMk]

Ja, ich habe diese ca. 1m neben eine Glen Ample gesetzt. Habe mich damals leider zu wenig informiert. Zu allen anderen drei Seiten hat sie keinen Nachbarn mehr, ein Spalier habe ich auch gebaut, wo ich die Ruten fleißig anbinde. Ich erhoffe mir jetzt gerade, dass das trotzdem einigermaßen passt..

[thuja thujon]

Was ich nicht verstehe: stehen die Pflanzen im Block, so das man nicht ohne sich zu zerkratzen pflegen und ernten kann? Oder sind die Himbeeren in einer Reihe?