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Autor Thema: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen  (Gelesen 369 mal)

sempervirens

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Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« am: 26. April 2024, 09:27:37 »

Hallo,
mich würde mal interessieren wie ich kostengünstig ermitteln kann welchen Ph-Wert ein Gestein hat, also es eher basisch oder sauer ist.
Oder wie ich generell lerne die Gesteinsarten zu unterscheiden, ob nun im Garten oder in der Natur. Oder ob es dafür auch Bestimmungsanwendungen gibt. Ich finde immer mal wieder in der Natur recht schöne Felsen, die ich aber nicht bestimmen konnte. Ich finde bspw Basalt und Muschelkalk kann tatsächlich recht ähnlich aussehen, in der Regel ist Basalt zwar dunkler fällt dann aber erst im direkten Vergleich auf, aber vllt habe ich auch schlechte Augen.

Soweit ich weiß geht das bspw mit Essig Essenz, bei Blasenbildung ist der Stein dann zumindest Carbonathaltig, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Ist es nicht auch so ,dass der PH-Wert generell stark vaariern innerhalb einer Gesteinsart sein kann bspw bei Lava oder Bims kann es von neutral bis zu sehr basisch gehen ?

Anlass dieser Frage war, als ich gemerkt hatte, das der benutze Wegschotter immer mal wieder aus anderen Gesteinsarten zusammengesetzt ist weil immer wieder nach gekiest wurde und es dann schwer nachzuvolziehen ist was da eigentlich drin ist, wenn man früher ohne viel Nachdenken einfach "Kies" gekauft, genauso wie Sand nicht gleich Sand ist, ist Kies nicht gleich Kies.

Zudem würde mich interessieren, wie man generell kostengünstig den Ph-Wert seines Boden bestimmen kann. Bisher habe ich immer Proben abgegeben oder über die Pflanzen die dort wachsen versucht abzuschätzen in welcher Range sich dieser befindet !

Falls der Thread redundant ist, also das gleiche schoneinmal gefragt wurde entschuldigt bitte !
« Letzte Änderung: 26. April 2024, 09:32:31 von sempervirens »
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thuja thujon

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #1 am: 29. April 2024, 09:04:54 »

Gesteine analysieren erfordert in der Regel ein härteres rangehen. zB mit konzentrierter Salpetersäure mit konzentrierter Salzsäure in der Mikrowelle kochen, der Königswasseraufschluss: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigswasseraufschluss

Im Haushalt oder Feld ist das nicht durchführbar. Essigessenz oder etwas verdünnte Salzsäure hilft für den Nachweis von Carbonat. Das findet man oft im Split, wenn da auch Betonreste (Recycelschotter) dabei sind.

pH-Wert bestimmen: man kann sich das günstige pH-Test Set von Neudorff mit den Tabletten holen. pH-Papier hat den Nachteil der Ungenauigkeit und wenn man mit dest. Wasser die Bodenprobe löst, kommen andere Werte raus als bei der CAL-Methode, die wohl noch die gängigste ist und worauf sich die meisten Werte beziehen wenn von pH-Ansprüchen von Pflanzen die Rede ist. pH-Meter zum reinstecken in den Boden, diese Metallstäbe mit einem grünen Kasten oben mit einem Zeiger, die sind noch unbrauchbarer.

Was günstig ist, ist der Schlämmtest, um die Größensortierung und auch etwas den Humusgehalt vom Boden abzuschätzen.

Schlämm-Methode

Für eine einfache und kostengünstige Bestimmung der Bodenart Ihres Gartenbodens benötigen Sie ein Einmachglas oder ein ähnliches Gefäß, Wasser und eine Handschaufel voll Gartenboden. Diesen geben Sie in das Behältnis, fügen Wasser hinzu und schütteln das Ganze. Dann lassen Sie das Gefäß über Nacht stehen. Am Boden des Gefäßes wird sich Sand und gröberes Material absetzen. Darüber folgen Schluff und Ton. An der Wasseroberfläche schwimmt organisches Bodenmaterial. Am Verhältnis der abgesetzten Kornfraktionen können Sie ungefähr abschätzen, ob Ihr Gartenboden sehr sandig oder eher Lehmig-tonig ist.
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sempervirens

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #2 am: 29. April 2024, 09:17:26 »

Danke für die Hinweise und Tipps !

Das ist schonmal ein Ausgangspunkt

Die von Neudorf eigenen sich dann aber nur für Böden, weil das Gestein müsste man mit Säure auflösen ?
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thuja thujon

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #3 am: 29. April 2024, 09:26:58 »

Ja, also echte Gesteine im Sinne von Kieselsteinen usw kannst du damit nicht testen.
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Rieke

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #4 am: 29. April 2024, 10:13:39 »

Geologen verwenden die Begriffe sauer und basisch bei Gesteinen etwas anders als ein Chemiker es würde. Ein saures Gestein hat einen hohen Kieselsäuregehalt, ein basisches einen niedrigen. Daraus folgt aber nicht automatisch, dass die bei der Verwitterung daraus entstehenden Böden sauer oder basisch sind. Bei der pH-Bestimmung eines Bodens ermittelt man den pH der Bodenlösung, also des Wassers, das in den Poren wandert. Dafür ist der Kalkgehalt viel entscheidender als die Kieselsäure, d.h. der Quarz. Quarz ist chemisch ziemlich stabil, verwittert sehr langsam und ist praktisch unlöslich in Wasser.

Kies und Sand sind Angaben zur Korngröße, nicht zum Material.
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sempervirens

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #5 am: 29. April 2024, 10:18:29 »

Ja richtig, das ist was ich mit Sand ist nicht gleich Sand meinte.

Also von der Korngröße her ist es einheitlich, aber nicht das Material aus dem es besteht, zumindest habe ich das so verstanden. Aber habe es auch zugegebenermaßen schlecht formuliert

Gut zu wissen mit der unterschiedlichen Betrachtung von Chemikern und Geologen.
« Letzte Änderung: 29. April 2024, 14:15:12 von sempervirens »
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Rhytidiadelphus

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Re: Gesteinsbestimmung / Ph-Wert Bestimmen
« Antwort #6 am: 29. April 2024, 13:58:40 »

Man kann schon den pH-Wert von Oberflächen messen, dafür gibt es Elektroden mit flacher Membran. Die sind jedoch etwas teurer und empfindlicher.
Mal nach "Oberflächen-pH-Meter" suchen. Das hat jedoch einige Tücken. Man braucht eine ebene und saubere Oberfläche. Zudem kann die chemische Zusammensetzung an der Gesteinsoberfläche abweichend sein. Bei Basalt z.B. (und sicher auch bei anderen Eruptiv- und evtl. auch sonstigen Gesteinen) werden mit der Zeit die Basen an der Oberfläche ausgewaschen. Daher wachsen auf jungen Basaltaufschlüssen (z.B. in Steinbrüchen) völlig andere Moose und Flechten als auf Blöcken, die bereits seit Jahrhunderten in der Landschaft liegen.
Zudem sollte man eine saubere Oberfläche ohne Bewuchs haben. Ich habe in einem früheren Leben eine Weile Epiphyten in südamerikanischen Regenwäldern untersucht. Da hier bei uns z.B. an Birken und Nadelhölzern andere Moose und Flechten als an Eschen oder Ahornen wachsen, wollte ich auch die pH-Werte der Borkenoberflächen untersuchen. Das ging auch oft, zuweilen hatte ich aber auch pH-Werte zwischen 1 und 2. Da wuchsen dann auf der Borke sehr dünne und kaum sichtbare Krustenflechten, deren Oberfläche recht sauer ist. Letztendlich habe ich diese Daten nicht verwendet, denn die einzigen Stämme mit einer deutlich abweichenden Besiedlung sowohl bei Moosen, Flechten als auch bei Gefäßpflanzen waren die von Baumfarnen und Palmen, und das lag an deren Struktur und nicht am pH-Wert. 
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