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18. Mai 2024, 10:09:05
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|10|8|"Wo ein Weg, ist ein Wille. Wo ein Buch, ist eine Brille."  (oile)

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Autor Thema: No Mow May  (Gelesen 5770 mal)

Nox

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #75 am: 04. Mai 2024, 09:51:20 »

....Grünes Spießertum das sich nicht selber hinterfragt schadet der Sache , weil es die Bevölkerung gegen wichtigere grüne Ziele aufbringt.
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Hundertprozentig richtig !
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Wenn über 100 ha berliner Wiesen nur einmal im Jahr gemäht werden, dann ist das wunderbar. Die Stadtgärtner haben die richtigen Maschinen dazu und auch dafür, das Schnittgut anschliessend abzuräumen, damit die Wildblumen nicht darunter ersticken.
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Das kann man aber nicht jedem Gartenbesitzer empfehlen - und man sollte auch dazu sagen, dass die Aktion mit einer Menge Mehrarbeit verbunden ist. Übliche Kleingarten-Mäher kommen nicht mehr durch. Und ohne das Schnittgut anschliessend abzuräumen bringt es auch wenig bzw. ist kontraproduktiv.
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Ich habe das bei einem sehr motivierten aber wenig fachkundigem Gartenbesitzer erlebt: Eine recht frische hintere Gartenstelle wurde nur noch selten gemäht. Keine Wiesenblume hat das überlebt, es gab nur noch Knäuelgras und Wiesenbärenklau.
Die artenreichen Blumenwiesen, die alle kurzsichtigen und schnellbegeisterten Naturliebhaber vor Augen haben, entstehen nicht durch Mäh-Verzicht, sondern sind das Produkt von extensiver Beweidung oder 2-schürigen ungedüngten Heuwiesen, eine Bewirtschaftung, die es heute (fast) nicht mehr gibt.
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Einfach nur einen Garten nicht zu mähen, bringt die Blumenwiesen nicht zurück.




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hobab

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #76 am: 04. Mai 2024, 10:00:57 »

Genau, hab ähnliche Erfahrungen mit Enthusiasten: gute Wildwiese ausgesät, Beratung gemacht und werd dann im Herbst gerufen, weil die Wiese nicht gut aussieht. Ein Blick auf die Wiese - Oenotheramonokultur: ja, haben sie denn nicht gemäht? Ich hab doch gesagt, das im ersten Jahr drei, vier mal gemäht werden muss! Nein, es „blühte doch grade so schön“….
So wird das nix mit den Wiesen.

Bei den Sandböden kann man die Junimahd schon mulchen, ansonsten definitiv abfahren!
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Aromasüß

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #77 am: 04. Mai 2024, 10:06:00 »

Von Pow Wow, wie das richtig heißt, auf Nichtrasenmähen zu kommen fällt mir schwer.

Kennen Sie No Mow? - Ich bisher auch nicht.
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Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)

hobab

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #78 am: 04. Mai 2024, 10:10:11 »

Seid wann wird hier gesiezt? Die Briten lieben Abkürzungen, von no mowing zu no mow zu kommen, bedarf es keiner großen Geistesanstrengungen.

Eine Sekunde Suchen nach Öko- Kleingärten, auch wieder aus unserer Ossipostille:
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polluxverde

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #79 am: 04. Mai 2024, 10:17:39 »

Der PowPowMow bezeichnet die einem spirituellen meeting der nordamerikanischen Indianer vorauseilenden Pflegearbeiten im städtischen Footballstadium
des Indianerreservats  zB  der Cherokee ( nach  denen  auch ein idR  überdimensioniertes amerikanisches KfZ benannt ist ),  Pan Tau  haben früher
unsere  Kinder  gerne im TV  geschaut, und darüber hinaus bin ich  der  Meinung ( Cicero), daß dieser thread mit dem NoMayMow von chica zusammengeführt  werden muß. Und überhaupt : wo bleibt die Stimme  der  Großgartenvereine?
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Rus amato silvasque

hobab

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #80 am: 04. Mai 2024, 10:19:54 »

Und ich finde es gut, wenn es mehr Ökokleingärten gibt, aber bitte ohne Jesusallüren. Soll jeder machen was als gut befunden wird, solange niemand anders beeinträchtigt wird. Ob das nun Schlagermusik vom Rasenmäherliebhaber, oder der Giersch der unterm Zaun vom Ökoplatzhirsch rüberwächst ist!
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Conni

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #81 am: 04. Mai 2024, 10:20:04 »

Einen vollständigen Zeitungsartikel hier hinein zu kopieren, verstößt gegen das Urheberrecht.

Sorry, über das Urheberrecht habe ich nicht genau nachgedacht.
Der Artikel steht nicht hinter der Zahlschranke. So ging ich davon aus, dass die Berliner Zeitung damit um Abos wirbt.
Aromasüß, Rieke hatte schon darauf hingewiesen: Urheberrechtsverletzungen können richtig teuer werden. Zahlschranke vorhanden oder nicht spielt dafür keine Rolle.
Um finanziellem Schaden für garten-pur vorzubeugen, reduziere ich den ersten Beitrag auf den Link zum Artikel.
Ergänzung: Du hattest geschrieben, dass Dein Thema mit dem von Chica verbunden werden könnte. Ist passiert.  :)
« Letzte Änderung: 04. Mai 2024, 10:36:21 von Conni »
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hobab

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #82 am: 04. Mai 2024, 10:27:44 »

Leider interessiert mich weder amerikanischer Football noch religiöse Riten, egal wie exotisch (da würd ich eher die katholische Kirche oder die Moschee aufsuchen, exotisch und nahe dran).
Und Polluxverde, meinst du die Stiftung Preußischer Kulturbesitz? Die mähen schon aus Geldmangel so selten wie geht und haben mit Biberabwehr und Baumsterben genug am Hals….😉
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polluxverde

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Re: „Mähfreier Mai“ - Wie Rasenmähen die Gesellschaft spaltet
« Antwort #83 am: 04. Mai 2024, 10:41:14 »

Leider interessiert mich weder amerikanischer Football noch religiöse Riten, egal wie exotisch (da würd ich eher die katholische Kirche oder die Moschee aufsuchen, exotisch und nahe dran).
Und Polluxverde, meinst du die Stiftung Preußischer Kulturbesitz? Die mähen schon aus Geldmangel so selten wie geht und haben mit Biberabwehr und Baumsterben genug am Hals….😉
Man muß  nicht alles  so  ernst  nehmen, was ich an einem Samstagmorgen im noch schlafverwirrten Zustand und erst nach 1 Tasse Kaffee hier poste -
ich mußte  jedoch  beim Lesen  dieses  Fadens viel  innerlich grinsen und  schmunzeln, insbesondere  über  die  etymologischen Beiträge - das nötigte mich
dann zu  dem (zugegebenermaßen  im wesentlichen sinnfreien )  Beitrag oben ( aber ganz im Sinne  von Roberto  Blanco !).
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Mufflon

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Re: Mähfreier Mai
« Antwort #84 am: 04. Mai 2024, 10:55:03 »

No Mow habe ich sofort verstanden, ich sehe da das Problem nicht.
Und das mit der gesellschaftlichen Spaltung sehe ich gelassen.
Heutzutage wird sich auf sozialen Medien sofort aufgeregt, egal welche Aussage, es bilden sich Lager.
Selbst bei Themen die wirklich ernst sind, wie die Suche nach dem autistischen Kind, wird sofort Lager gebildet, Mütter, die sich einbilden, sie könnten mit "Mütterblick" viel schneller ein Kind finden als ausgebildete Polizisten vs. allen, die der Polizei vertrauen.
Das ist eine schlimme Entwicklung.
Aber die Diskussion wird mit falschen Argumenten geführt.
Es verbietet niemand, es wird angeregt.
Mehr nicht.
Kann man machen, muss man nicht.
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Re: No Mow May
« Antwort #85 am: 04. Mai 2024, 11:15:15 »

@Mufflon: vollste Zustimmung!!!
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Chica

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No Mow May
« Antwort #86 am: 04. Mai 2024, 11:16:29 »

Englisch Klasse 7, zumindest hier im östlichsten Osten, weit weg von Ländern mit Amtssprache englisch, vor über 40 Jahren:

no - nicht, nein
mow - mähen
may - Mai

Wenn man das von damals nicht mehr weiß gibt es noch Google-Übersetzer  :-X.

Zitat aus dem oben von Aromasüß verlinkten Artikel: "Vielen Menschen ist Experten zufolge nicht bewusst, welchen Wert Privatgärten für Biodiversität und Klimaanpassung haben. Nach Angaben des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gibt es etwa 17 Millionen Privatgärten in Deutschland – eine riesige Anzahl kleiner Lebensräume mit enormer Gesamtfläche." Das ist der Gedanke des Naturgartens. Wir können mit unseren Privatflächen ein Netz aus biodiversen Inseln über ganz D spannen, dass von Wildtieren genutzt wird.

Soll doch jeder machen wie er/ sie/es  (etc.) es will.
Persönlich finde ich allerdings, dass wir alle eine Verantwortung tragen und es daher mit dem "jeder, wie er will" noch nie nur richtig war.

Das sehe ich nicht so, obwohl meine Beiträge bei Euch offensichtlich oft so ankommen. Ich will nur zeigen, wie unbeschreiblich bereichernd es ist mit der "Natur", mit den Wildtieren zu gärtnern, die auf dem eigenen Grundstück vorkommen. Wer sich selbst um diese Harmonie bringen will tut das sicher mit gutem Grund.


Das kann man aber nicht jedem Gartenbesitzer empfehlen - und man sollte auch dazu sagen, dass die Aktion mit einer Menge Mehrarbeit verbunden ist. Übliche Kleingarten-Mäher kommen nicht mehr durch. Und ohne das Schnittgut anschliessend abzuräumen bringt es auch wenig bzw. ist kontraproduktiv.

Dem Argument der Mehrarbeit muss ich strikt widersprechen. Auf 2.000 qm Gartenfläche den Rasen jede Woche, spätestens jede zweite mit Benzinmäher zu mähen kostet sehr viel mehr Kraft, vor allem aber Zeit als 1 bis 2 mal im Jahr mit der Heckenschere mit Stiel die Flächen in einer Ebene zu schneiden und ggf. Heu davon zu machen.

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Nox

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Re: No Mow May
« Antwort #87 am: 04. Mai 2024, 11:28:22 »

Jetzt aber mal ganz langsam, Chica. Du solltest die Argumente anderer auch mal ernst nehmen. Ich verstehe durchaus etwas vom Gärtnern, denn ich betreibe es seit 50 Jahren und betreue zur Zeit 4 ha Parklandschaft und 4000 m2 Garten.
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Sich mit der Heckenschere am Stiel durch hohe Stauden zu arbeiten kann man ja kaum als arbeitsarm anpreisen, verglichen mit motorgetriebenen Mähern. Was Dir als Idealistin wenig erscheint, kannst Du nicht jedem anderem empfehlen.
In einem nassen Frühjahr wuchs mir das Gras an einer nur ca. 500 m2 grossen Fläche bis auf Hüfthöhe (kam mit dem Mäher vorher nicht durch, weil dort Wasser stand). Mitte Mai endlich abgetrocknet, musste das Gras mit dem Strimmer (Motorsense) gemäht werden. Und das Heu mit dem Heurechen eingesammelt werden. Grössenordnung 5 Stunden Arbeit.
Hinzu kommt, dass es in meinem Alter sehr anstrengend ist, mit der Motorsense zu mähen und anschliessend Heu zu machen. Mit dem Aufsitzrasenmäher ist es dagegen eine Spazierfahrt.
« Letzte Änderung: 04. Mai 2024, 11:30:05 von Nox »
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Chica

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Re: No Mow May
« Antwort #88 am: 04. Mai 2024, 11:51:50 »

Ich brauche nur die Stunden pro Jahr mit dem Benzin-Antriebsmäher die ich jede Woche in diesem Garten verbracht habe mit dem einmaligen Aufwand des Heu Machens im Juni in drei Tagen abzugleichen, dann bin ich mir ganz sicher, dass die ständige Mäherei sehr viel zeitintensiver war. Mein Garten ist hier über drei Ebenen so angelegt, dass man mit einem großen Aufsitzmäher nicht um die Beete und Obstbäume herum arbeiten könnte. Bei hektarweise freier Fläche mag die Bilanz anders ausfallen, zugegeben  ;).
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Re: No Mow May
« Antwort #89 am: 04. Mai 2024, 12:15:54 »

Was “Arbeitsaufwand” bzw. “Anstrengung” angeht, kann man trefflich streiten und das unterscheidet sich auch wirklich sehr zwischen trockensandigem und lehmigfrischem Boden.

Allerdings, mal objektiv oder marktwirtschaftlich betrachtet:
als ich hier nach einer Pflegemöglichkeit für die damals noch um die 3900qm Wiese suchte, ließ ich mir Kostenvoranschläge für eine einmalige Mahd und Mähen alle 3 Wochen ab Mai oder April erstellen.
Ergebnis: alle 3 Wochen mähen hätte im Schnitt, im Vergleich zu einmal mähen, das Vierfache gekostet.
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