Wie lange ist der Kaninchendraht denn haltbar?
Kommt auf die Qualität an. Sechseckgeflecht gibt es in verschiedenen Maschenstärken, die kleineren sieben heftiger und halten länger. Außerdem gibt es den Karnickeldraht auch in einfach verzinkt oder in edel grün lackiert.
Normalerweise verwende ich im Garten den grün lackierten, schon weil er nicht so fies an den Händen ist, aber wenn du nur Kompost hindurchschmeißen willst, reicht auch der verzinkte.
Wie groß ist denn dein Behälter, Susanne, und ist er an den senkrechten Wänden geschlossen oder offen?
Ich habe mit verschiedenen Kompostsystemen experimentiert.
Zuerst mit einem handelsüblichen Steckbrett-Behälter (100 x 100 x 60), dann mit einem selbstgebauten Dreikammersystem aus Schwartenholz (je 80 x 70 x 80), das kaum noch Spalten zwischen den Brettern aufwies.
Weil mein Garten im komposterfähigen Bereich (Gemüsebeet) so gut wie keinen Schatten hat, ist es wichtig, daß die Seiten möglichst dicht sind, damit der Komposter nicht austrocknet.
Mir mißfielen aber die statischen Kompostervarianten, deshalb benutze ich seit anderthalb Jahren ein neues, mobiles System, den "Wanderkompost". Es ist eine Eigenentwicklung, die sich - für mich - als der Hammer erwiesen hat.
Ich nehme 90 cm hohes, festes Drahtzaungeflecht (kein Viereckgeflecht, sondern diese grünen Zierzäunchen) aus dem Baumarkt, wickele es dreilagig zu einer stabilen Röhre, knicke die seitlichen Enden ein, damit es hält und stecke diese Röhre da in den Boden, wo ich den nächsten Komposter haben will.
Ebenfalls aus dem Baumarkt habe ich schwarze Plastiksäcke mit einem ziemlichen Riesendurchmesser, die ich unten aufschneide, so daß sie ebenfalls eine Röhre bilden. Diese Röhre hänge ich in das Drahtgestell ein. Unten lasse ich sie ein bißchen überstehen, oben rolle ich die Überschüsse einfach ein und über den Rand.
Der Durchmesser der Drahtröhre richtet sich nach dem Durchmesser der Plastiksäcke.
Anschließend befülle ich den Behälter ganz normal. Bei heißem Wetter gieße ich ihn. Das ist nötig, weil er so exponiert steht und außerdem durch die relativ kleine Oberfläche wenig Regen mitbekommt. Bei Dauerregen oder wenn der Komposter voll ist, kann man auch einfach den Plastiksack zubinden. Aber ich pflanze lieber was drauf.
Obwohl diese Kompoströhren ziemlich klein sind, scheint die Durchlüftung auszureichen, und es paßt auch eine Menge Material hinein. Der größte Vorteil ist aber, daß alles unglaublich schnell verarbeitet wird, und daß man sie immer dahin setzen kann, wo man als nächstes Kompost braucht. Ich war nämlich die Schaufelei mittels Schubkarre leid, jetzt kann ich sozusagen an Ort und Stelle den Inhalt verteilen.
Von diesen Dingern habe ich zur Zeit fünf Stück im Garten herumwandern, auf die Dauer wird sich mein Bedarf aber wahrscheinlich auf drei Exemplare reduzieren
Man kann sie übrigens auch außen bewachsen lassen, mit Erbsen oder anderen kleinen Klettergewächsen, oder Tomaten außen dransetzen. dann fallen die Komposter überhaupt nicht mehr auf.