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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage  (Gelesen 1544 mal)

austria_traveller

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Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« am: 28. Oktober 2005, 08:34:36 »

Hallo Forum,

Ich habe in meinem Garten viele Pflanzen geschenkt bekommen, die sich sehr schön entwickelt haben und mich auch mit schlnen Blüten über's ganze Jahr erfreut haben.
Jetzt im Herbst stellt sich für mich die Frage: soll ich Sie zurückschneiden ?
Also ich habe:
- Astern
- Staudensonnenblumen
- Sonnenbraut

Wisst ihr was ich tun soll ?

Beste Grüße
Gerhard
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Beste Grüße
Gerhard aus Wien

Landpomeranze †

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2005, 08:52:20 »

Kommt drauf an, wie ordentlich dein Garten ausschauen soll oder nicht - ich lasse den Großteil der Stauden übern Winter stehen, die Vögel freut's und es ist gleichzeitig ein wenig Frostschutz.

Du kannst aber auch alles jetzt abschneiden und wegräumen, nur würde ich die Beete dann mit Laub oä. abdecken.

lg, Patricia
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austria_traveller

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2005, 08:54:27 »

Hallo Patricia,
Aber zurückschneiden sollte ich auf jeden Fall.
Wenn schon, dann im nächsten Frühjahr ??

Gerhard
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Beste Grüße
Gerhard aus Wien

Landpomeranze †

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #3 am: 28. Oktober 2005, 09:09:54 »

im Frühjahr sind die letzten Staudenreste erfroren, dann sollten sie auf jeden Fall weg. Ich schneide sie dann ca. eine Handbreit über dem Boden ab.

lg, Patricia
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Phalaina

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #4 am: 28. Oktober 2005, 09:17:41 »

Die Diskussion um das Zurückschneiden von Stauden und den Zeitpunkt für diese Tätigkeit ist schon eine uralte Streitfrage.

Neben äthetischen Aspekten (wie ordentlich soll mein Garten im Winter aussehen) gibt es auch eine ganze Reihe sachlicher Argumente dafür und dagegen.

Grundsätzlich brauchen die meisten Wildstauden und deren Auslesen sowie auch viele Beetstauden keinen Rückschnitt, weder im Herbst noch im Frühjahr. Allerdings können sich im alten Laub und in alten Stängeln Schädlinge (vor allem kleine Schnecken!) und Schadpilze aufhalten (krankes Laub ist immer ein Grund für einen Rückschnitt), besonders bei suboptimalen Standorten mit einem Kleinklima ohne hinreichende Windwirkung. Bei Stauden mit massivem Blattwerk, das im Winter in sich zusammenfällt, können unter einer solchen Schicht die Knospen faulen, besonders bei sehr nasser Witterung. Auch empfindlichere Nachbarstauden sollten mitberücksichtigt werden, wenn es um die Frage des Rückschnitts geht.

Andererseits finden in den alten Stängeln, Blüten und Blättern auch Nützlinge Nahrung und Winterschutz, wie auch die Staude selbst durch ihr Laub in mancher Hinsicht geschützt ist (vor allem, wenn es das Gemisch aus Stängeln und Blattwerk locker liegt und durch eingeschlossene Luftpolster eine gewisse isolierende Wirkung erzielt wird). Mancher Blütenstand sieht auch winters noch hübsch aus, wie bei vielen Gräsern oder Phlomis.

;)Ph.
« Letzte Änderung: 28. Oktober 2005, 09:19:01 von Phalaina »
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Irm

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2005, 11:04:18 »

Ja Phalaina hat völlig recht, man kann nicht generell sagen, schneiden im Herbst oder schneiden im Frühjahr, denn es ist tatsächlich von Pflanze zu Pflanze verschieden. Ich mache jetzt z.Z. gar nichts, außer gesunde Blätter, die auf die Wege oder den Rasen fallen, zwischen die Stauden zu packen. Die Pflanzen bleiben alle erstmal ungeschnitten stehen, da der Wind die Blätter dazwischen dann nicht so leicht wegwehen kann. Wenn die richtigen Fröste durch sind, d.h., wenn die Erde erstmals richtig gefroren ist, bekommen einige Päppelpflanzen eine Regenabdeckung in Form von einer Glasscheibe oder Noppenfolie. Einiges, z.B. Romneya Coulteri schneide ich mitten im Winter, wenn sie richtig erfroren ist, decke dann die Wurzeln mit Holzwolle und Noppenfolie ab, damit sie die starken Kahlfröste im Februar überlebt. Im ganz zeitigen Frühjahr schaue ich nach den Pflanzen, die möglicherweise unter ihren eigenen verrotteten Blättern verfaulen könnten, z.B. Kugelprimeln. Abdeckung in Form von Tannenzweigen o.ä. kommt nach Bedarf ... man wird sehen, wie der Winter wird ;) der Herbst ist jedenfalls bisher super :D
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(Erich Mühsam 1878-1934)

Biobella

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #6 am: 28. Oktober 2005, 12:21:52 »



Ich würde bei den stark säenden Pflanzen wie den Astern zumindest die Samenstände abschneiden. Sonst kann man aus allen anderen Pflanzen im Frühjahr Asternsämlinge rauspulen.

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Christiane

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #7 am: 30. Oktober 2005, 15:41:03 »

Ich schneide zumindest die Astern nach der Blüte zurück. Der Rest ist Geschmacksache, es sei denn, Stängel und welke Blätter werden als Winterschutz benötigt. Empfindliche Gräser sollten nicht geschnitten, sondern zusammengebunden werden. Ich tendiere bei den Pflanzen, die es vertragen, zum Schnitt. Ich hasse es, im Frühjahr die zermatschten Überbleibsel zu entfernen. Ist aber - wie gesagt - Geschmackssache.

LG
Christiane
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sarastro

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #8 am: 30. Oktober 2005, 20:25:28 »

Ihr habt alle irgendwie Recht!

Wir predigen den Kunden, sowie in Vorträgen und Seminaren, man solle lediglich Stauden, die zur unerwünschten Selbstaussaat neigen, so z.B. Phlox, Astern etc. lieber im Spätsommer bzw. Herbst abschneiden.
Gräser und Stauden mit zierender Wirkung prinzipiell nicht! Und überhaupt sollte der Garten im Herbst nicht schon zu Allerheiligen abgeschleckt wirken. Und zudem sollte man die Hauptarbeit besser im Frühling vornehmen.

Und wir selbst predigen Wasser und trinken Wein! ;D Wir machen bei unseren schattigen Schaubeeten nämlich genau das Gegenteil, es wird alles im Herbst abgeschnitten! Dort stecken nämlich jede Menge Vorfrühlingsblüher, allen voran Schneeglöckchen in Hülle und Fülle, die gucken im Frühjahr so schnell vorwitzig aus der Erde heraus, dass man nicht mehr viel rumtrampeln mag. Es ist mir zwar jedes Jahr um die herrliche Herbstfärbung besonders der Funkien leid, aber man kann nicht 's Fünferle und's Weggle' besitzen!

Außerdem hat dieses Jahr der blendendschöne Oktober uns verleitet, jene Arbeiten zu erledigen, die dann im Frühjahr nur aufhalten.
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Biobella

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #9 am: 30. Oktober 2005, 21:14:34 »



Wegen der vielen Frühlingsblüher schneide ich im Staudenbeet meist erst, wenn der Boden gefroren ist. Dann kann man problemlos drüberlaufen, ohne den Boden zu verdichten oder jungen Austrieb zu schädigen.
Ausnahme sind, wie gesagt, stark säende Pflanzen.

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sarastro

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #10 am: 30. Oktober 2005, 21:44:40 »

Nur bei uns schmilzt der Schnee, und dann beginnt das Blühen! Darum lieber im Herbst die Partien der Beete zurückschneiden, wo die Kleinode sich zum Start verborgen halten.
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cimicifuga

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #11 am: 30. Oktober 2005, 22:55:44 »

aber die frühlingsblüher stören sich doch nicht am alten laub? ::)
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Biobella

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #12 am: 31. Oktober 2005, 00:03:33 »



Wenn man gar nichts abschneidet, ist das "alte Laub" von hohen Stauden in Gegenden, in denen es kein Schnee runterdrückt, bis zu 1,20 m hoch. Dagegen kann kein Krokus anstinken. Gerade die hohen Neuengland-Astern halten sich wacker bis zu zwei Jahren, auch als Leiche.



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Astrantia

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #13 am: 31. Oktober 2005, 20:27:04 »

Ich bin auch in jedem Herbst wieder hin-und hergerissen: einerseits möchte ich bei all dem zusammengewachsenen Gewusel auf meinen Beeten auch mal wieder "durchblicken", sowohl im echten als auch im übertragenen Sinn. Da ich gegen Sommerende meistens den Kampf gegen die Winden aufgegeben habe, ist dann Vieles zu konturlosen Haufen zusammengesponnen. Zu dieser Zeit frage ich mich dann auch immer, wo eigentlich die vielen netten, nicht ganz so hohen Stauden geblieben sind, die ich im Frühjahr noch in die Lücken gepflanzt hatte. Vieles hat auch wieder gut gewuchert und muss etwas gebremst werden; dann sind oft die Nachbarn auch mit dran.

Aber dann kommen die ersten Fröste, vor allem Kahlfröste, und der Anblick der fast schutzlosen Beete lässt mich schaudern; d.h. eigentlich muss ich doch wieder abdecken, mit Lauberde, Reisig, Resten vom Tannenbaum, was weiß ich. Und manchmal reicht meine Energie gerade fürs Abschneiden und Wegkarren, fürs erneute Abdecken wirds zu spät, usw.

Und wenn ich dann so richtig schön komponierte Beete sehe (z.B. wenn ich im Winter in meinen englischen Fotobänden schmökere) mit all den herrlich bereiften Gräsern, Fruchtständen etc, dann nehme ich mir wieder vor, es im nächsten Jahr stringenter anzugehen, und von vorneherein nicht mehr so viel Gewusel zu dulden, aber dafür im Herbst mehr Pflanzenteile stehenzulassen.

Tröstlicherweise kommen aber doch im Frühjahr die Stauden wieder so kompakt, heile und "übersichtlich" aus dem Boden, dass ich letztendlich denke, es war doch nicht so falsch, egal wie ichs gemacht habe.

Ich versuche nur möglichst, durch Abdecken mit Komposterde die abgeräumten "Nährstoffe" wieder zu ersetzen.

Liebe Grüße Barbara
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Astrantia

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Re:Zurückschneiden oder nicht, dass ist hier die Frage
« Antwort #14 am: 31. Oktober 2005, 20:30:10 »

Ach ja, und was die Frühblüher betrifft: ich glaube, da muss man sowieso öfters mal kontrollieren, ob das überwinterte Laub nicht wie eine feuchtglitschige Badematte über den Triebspitzen liegt, oder man muss die eine Tulpe oder den anderen Krokus von einer beklemmenden Halskrause aus einem trockenen Blatt, durch das der Trieb sich durchgebohrt hatte befreien.

LG Barbara
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